Bereits um 7:30 Uhr trafen wir uns in der Hotel-Lobby zum Frühstück.
Hier war auf dem Tresen, wo man normalerweise eincheckt, Toast, Waffeln,
Obst, Müsli, Kaffee und Saft aufgebaut. Zwei Tische
standen am Eingang, an denen wir uns dann
hinsetzen
konnten, um zu Frühstücken. Dafür dass das Frühstück im Zimmerpreis mit
enthalten war, war es völlig okay. Aber viel Zeit verbrachten wir hier
nicht. Schnell holten wir unsere Sachen aus
den Zimmern, packten das Auto und checkten aus.Jetzt ging es Richtung
Las Vegas. Auf der I-40 ging es erst mal zurück bis Kingman.
Dort bogen wir ab auf die US-93, die uns auf 73 Meilen
bis kurz hinter den Hoover Dam führte. Bei der Ausfahrt 2
wechselten wir auf die NV-172, die runter zum Damm führte. Unser erster
Stopp jedoch war der Lake View Overlook.
Die Zufahrt zum dem Aussichtspunkt ging von der NV-172 links ab. Am Ende
der Zufahrtsstraße war ein großer Parkplatz. Wir stiegen aus dem Auto
aus und staunten über den tollen Blick über den Lake
Mead, eigentlich ja eher den aufgestauten Colorado River. Man
sah an den
Felswänden, wie niedrig der Wasserstand war. Linker Hand lag ein kleiner
Hafen, voll mit Motorbooten und Yachten. Plötzlich kamen jede Menge
Quads mit jeweils 2 Leuten drauf auf den Parkplatz. Es war
ein Höllenlärm. Wir machten, dass wir schnell ins Auto kamen und fuhren
zurück zur Hauptstraße und die dann weiter nach Links bis zum Hoover
Dam. Im Parkhaus mussten wir 10 USD Parkgebühren zahlen
und fanden dann ganz oben noch ein Parkplatz. Nachdem wir unten aus dem
Parkplatz raus kamen, merkten wir erst, wie unsagbar heiß es hier
war.Und kein Fitzelchen Schatten. Wir gingen schnell zum
Hoover Dam und bestaunten den Blick runter. Es ging total tief den oval
geformten Damm runter, bis zum Punkt wo der Colorado River
nach dem Damm weiter floss. Wir staunten und machten
natürlich viele Fotos.Auf der Seite wo es den Damm tief runter ging,
gingen wir über den Damm rüber. Auf der Mitte des Dammes lag dann die
Landesgrenze zwischen Arizona und Nevada. Am anderen Ende
angekommen, überquerten wir die Straße, die über den Hoover Dam führt
und gingen auf der anderen Seite, wo der Lake Mead vor uns lag wieder
zurück nach Nevada. Es gibt auch ein Visitor Center
(Homepage)
am Hoover Dam, wo man Karten für eine Tour durch den Damm kaufen konnte.
Auch gab es dort eine Ausstellung zur Entstehung und
Geschichte des Dammes, aber alleine der Eintritt zum Visitor Center
kostete schon 10 USD pro Person,ohne dass man eine Tour dabei hatte. So
nahmen wir davon Abstand und gingen nach dem Gang über den
Damm und zurück wieder zu unserem Auto. Das letzte Mal als ich hier war,
das war 2009 gewesen, war hoch über dem Canyon, durch den der Colorado
River nach den Damm floss, eine Autobahnbrücke im Bau.
Diese war mittlerweile fertig, über sie waren wir auch hierher gekommen.
Was wir aber auf dem Hinweg im
Vorbeifahren
gesehen hatten, war die Tatsache, dass man auf diese Brücke auch als
Fußgänger gehen konnte. Den Blick wollten wir uns natürlich nicht
entgehen lassen. Der Parkplatz am Zugang zur Brücke
lag auf der linken Straßenseite nur etwa 700 Yards vom Parkhaus unten
beim Damm entfernt. Wir kamen dort automatisch vorbei bei unserem Weg
zurück zur Autobahn. Vom Parkplatz aus führten dann mehrere
Treppen, bzw. Rampen für den Barriere freien Zugang hoch. Auf der Brücke
selber
war es extrem windig. Aber der Blick auf den Hoover Dam runter war
einfach gigantisch. Ich war froh, dass wir den Weg hier hoch gemacht
hatten. Nachdem wir alle genügend geguckt und natürlich
fotografiert hatten, gingen wir zurück zum Auto. Unser nächster Stopp
war nun endlich Las Vegas. Als aller erstes wollten wir an
dem berühmten Schild Halt machen, mit dem man in Las
Vegas am South Las Vegas Boulevard
begrüßt wird. Auf der einen Seite des Zeichens lag ein Parkplatz, wo wir
auch ziemlich schnell trotz des riesigen Andranges hier einen Parkplatz
bekamen. Womit wir nicht gerechnet hatten, war die Tatsache, dass es
hier einen Blumenmeer zum Gedenken der Opfer des Amoklaufes hier in Las
Vegas vom Anfang Oktober gab. Deswegen auch der riesige
Andrang an Besuchern. Wir schauten uns ein wenig um, die Stimmung war
nicht wirklich ausgelassen und fröhlich. Trotzdem machten wir die
obligatorischen Touristenfotos von uns und dem Schild, bevor
wir dann endlich zu unserem Motel fuhren. Um nicht allzu viel Geld für
die Übernachtung in Las Vegas auszugeben, aber trotzdem einigermaßen
zentral am Strip zu wohnen, hatten wir 2 Zimmer im Travelodge
Motel
direkt neben dem Circus Circus Hotel gebucht. Aber leider merkten wir
ziemlich schnell, dass wir trotzdem weit ab vom Schuss waren. Das Leben
auf dem Strip
tobte
mehr im Bereich 4-5 km südlich von uns. Und bei der Hitze war das ganz
schöne weit. Aber erst mal checkten wir ins Motel ein und bezogen dann
unsere Zimmer. Da ich schon unzählige Male in Las
Vegas war, nutzte ich die Gelegenheit, mich etwas auszuruhen, damit ich
Abends wieder munter war, während die anderen sich auf den langen Weg
zum interessanten Teil des Strips machten. Unter anderem
wollten sie schon zum Tuscany Suites & Casinos gehen,
um dort die Tickets für unsere Show am Abend schon abzuholen. Wir hatten
schon von Deutschland aus Tickets für die Show "The
Rat Pack is back !"
gekauft. Ein Besuch im M&M Shop war natürlich auch Pflicht und die
vielen bunten Hotels am Strip mit ihren pompösen und detaillierten
Vorplätzen wurden natürlich alle
fotografiert. Da die Zeit langsam knapp wurde und der Weg zurück zu
unserem Motel doch sehr lang war, nahmen die 5 sich zwei Taxen und
ließen sich zum Motel fahren. Dort zogen sie sich alle schnell
um und machten sich fertig für den Abend. Vor der Show wollten wir
eigentlich noch zu Abend essen, aber langsam wurde die Zeit knapp. Die
Show begann um 19:30, so dass wir beschlossen, direkt zum
Tuscany Suites & Casinos zu fahren und dort in einem der Restaurants
zu essen. Im ersten Restaurant aber war die Warteschlange so lang, dass
wir gleich zum nächsten gingen, dem Pub 365
(Homepage).
Dort waren zwar auch alle Tische besetzt, aber man führte uns gleich in
den Nebenraum, wo wir alle an einem großen Tisch Platz fanden. Hier
waren wir fast alleine, nur an einem Nebentisch saßen ein
paar Angestellte, die ihre Pause dort verbrachten. Wir konnten schnell
unser Essen und die Getränke bestellen, die dann auch zügig gebracht
wurden. Das Essen schmeckte sehr gut, doch allzu viel Zeit
konnten wir uns nicht lassen. Als die ersten fertig waren, gingen sie
schon rüber zum Copa Room, wo die Show statt findet sollte. Wir anderen
bezahlten dann noch, bevor wir auch rüber gingen. Die
Vorhut stand noch in der Schlange am Einlass an. Die einzelnen Besucher
wurden Gruppenweise rein geführt und ihren Plätzen zugewiesen. Man hatte
also wenig Einfluss darauf, wo man sitzt. Als wir an
der Reihe waren, führte man uns zu der 6 Reihe, in der noch 6 Plätze
nebeneinander frei waren. Nach jedem 2. Sitz war immer ein kleiner Tisch
für die Getränke, die man bestellen und während der Show
trinken konnte. Dann endlich ging es los. Als Rat Pack wurde in den 60er
Jahren eine Gruppe von Schauspielern und Entertainern bezeichnet, die
aus Frank Sinatra, Sammy Davis Jr, Dean Martin, Joey
Bishop, Peter Lawford und Shirley MacLaine bestand. Sie
gaben
damals zahlreiche Konzerte vor allem in Las Vegas, die zu den
begehrtesten Shows zu der damaligen Zeit galt. Diese Konzerte bestanden
aus einer Mischung aus kabarettistischen Dialogen zwischen
den Entertainern und dem Publikum sowie Darbietungen von damals bereits
größtenteils weltbekannten Songs, untermalt von Alkoholexzessen und
Witzeleien. Heutzutage gehören nur noch Frank Sinatra,
Sammy Davis Jr und Dean Martin zum Rat Pack und es gibt immer wieder
Shows wie diese hier, die diese Zeit aus den 60er Jahren wieder aufleben
lassen. Die Darsteller von Frank Sinatra und Sammy Davis
Jr hatten zwar keine Ähnlichkeit mit ihren berühmte Figuren, aber die
Stimme von Frank Sinatra war der
Hammer.
Schloss man die Augen, hatte man das Original vor sich. Der Darsteller
von Dean Martin hatte immerhin ein wenig Ähnlichkeit und auch seine
Stimme war der des Original sehr sehr ähnlich. Die
ganze Show war super, die Dialoge zwischen durch, natürlich alle auf
Englisch, war für die beiden Kinder natürlich schwer zu verstehen, aber
wir Erwachsenen hatten unseren Spaß. Nach der Show konnte
man sich mit den drei Schauspielern fotografieren lasen, was wir
natürlich sofort taten. Leider hatten wir aber nur die Gelegenheit Frank
und Dean mit den beiden Kindern zu fotografieren. Sammy Davis
Jr war mit anderen Besuchern beschäftigt. Wir fuhren dann mit unserem
Auto zum The Cosmopolitan of Las Vegas Hotel und parkten dort unser Auto
in der Tiefgarage. Wir schlenderten dann alle zusammen
den Strip entlang und staunten über die vielen Lichter und die Massen an
Menschen, die sich hier auf den Bürgersteigen entlang schoben. Nach etwa
1 Stunden waren Oskar und ich wieder am Auto, bis
dahin war das Parken kostenfrei gewesen. Wir hatten genug und wollten
zurück ins Motel. Die anderen schlenderten noch weiter und wie sie uns
später berichteten kehrte sie auch noch in einem Casino
ein und gönnten sie ein paar kühle Getränke, bevor auch sie Richtung
Motel aufbrachen. Gefahrene Meilen: 249 Meilen (401 km)
08. Tag - 21. Oktober 2017 - Death Valley
Um 7:30 Uhr trafen wir uns vor den Zimmer und gingen gemeinsam zur
Lobby, wo es Frühstück geben sollte. Auf dem Tresen des Empfanges war
wieder alles aufgebaut. Und draußen im Innenhof standen 2
kleine Tische mit daran angebrachten Sitzen, wo wir uns niederlassen und
essen konnten. Es war alles nichts Aufregendes, aber immerhin konnten
wie Bagels mit Cream Cheese essen und Kaffee trinken.
Was will man mehr. Nachdem wir alle satt waren, gingen wir zurück in die
Zimmer und holten unser Gepäck und packten das Auto. Unser erster Stopp
war mal wieder ein Walmart, hier füllten wir unsere
Essens- und vor allem Wasservorräte auf. Schließlich ging es nun in die
Wüste. Danach tankten wir noch das Auto auf und auch unsere
Kaffeebecher, bevor wir dann endgültig Las Vegas verließen.
Auf der NV-160 ging es bis Pahrump. Kurz nach dem
Wüstenort bogen wir dann links in die Bella Vista Rd ab. Diese führte
dann nach insgesamt 90 Meilen direkt nach Death Valley
Junction, wo sich unser Hotel für die nächste Nacht befand, das
Amargosa Opera House and Hotel (Homepage).
Vor
etlichen Jahren
war ich schon einmal hier und habe in dem Amargosa Opera House eine
Ballettvorführung gesehen. Die Besitzerin des Opernhauses, Marta Becket,
hatte sich hier ihren Traum von Balletttänzerin erfüllt
und bis ins hohe Alter hier ihre Aufführungen gegeben, nur begleitet von
einem Klavierspieler. Von 1968 bis 2012 hat
sie
hier jeden Freitag, Samstag und Montag auf der Bühne eine
Ballettvorstellung gegeben. Anfang 2017 war sie dann im Alter von 92
Jahren verstorben.
Als wir beim Empfang einchecken wollten, wurde uns erzählt, dass unsere
Zimmer leider noch nicht fertig seien, es sei ja auch noch sehr früh am
Tag. Uns war das schon vorher klar gewesen und so
fragten wir ob wir zumindest unser
Gepäck irgendwo unterstellen konnten, damit wir es nicht mit in das Death
Valleynehmen
mussten. Ein Zimmer war dann doch schon fertig und so luden wir dort
alle Koffer und Taschen ab.
Unsere Essens- und Getränkevorräte, zumindest das,was wir für den Tag im
Death Valley nicht brauchten, durften wir alles in den
Gemeinschaftskühlschrank tun. Sehr praktisch. Dann machten wir uns
fertig für den Tag in der Wüste, wir zogen unsere Wanderstiefel an,
cremten uns ordentlich mit Sonnencreme ein, schnappten uns unsere
Wasserflaschen, Rucksäcke, Cappies und Kameras und fuhren mit dem
Auto die letzten Kilometer in das Death Valley rein. Kurz hinter dem
Amargosa
Opera House ging die CA-190 ab, die direkt dorthin führte. Doch noch
bevor wir ins das Tal des Todes kamen, bog ich nach 24,2 Meilen auf der
CA-190 links ab auf die 20 Mule Team Rd.
Dies war eine Schotter- bzw. Sandstraße. Da sie auch noch sehr schmal
war, war sie als Einbahnstraße ausgewiesen. Wir konnten also sicher
sein, dass uns niemand entgegen kommen würde, während wir im
Schneckentempo die Straße entlang fuhren und uns um die vielen Kurven
wandten. Die Straße führte durch das hügelige Badland. Früher war hier
eine Borax Mine gewesen und das gewonnene Borax wurde mit
Wagen, die von 18 Mulis und 2 Pferden gezogen wurden, abtransportiert.
Daher der Name
dieses
Canyons. Nach einem kurzen Augenblick hielten wir an uns stiegen alle
aus, um uns mal umzuschauen. Wir kletterten gleich mal auf einen der
Hügel neben der Straße und genossen den Blick über
die Badlands. Von hier aus führte ein schmaler Trampelpfad sogar auf
einen ziemlich hohen Hügel etwas weiter im Innenland. Zwei von uns
mussten natürlich gleich mal da hoch laufen. Wir anderen
warteten solange und fotografierten solange. Als dann alle wieder am
Auto waren, fuhren wir den Weg weiter. Nach vielen Kurven kamen wir dann
nach 2,7 Meilen schlussendlich wieder auf der CA-190 an,
die wir dann nach links weiter in das eigentliche Death Valley rein
fuhren. Zu aller erst wollten wir zum Badwater Basin
fahren. Dazu bogen wir Links in die Badwater Rd ab, die direkt
zum Parkplatz am
Badwater Basin (Information)
führte. Hier lag ein großer Salzsee, auf dem man auch umher spazieren
konnte. Wir lagen hier 86m unter dem
Meeresspiegel, der tiefste Punkt der westlichen Hemisphäre. Mit Wasser
und Kameras versorgt gingen wir vom Parkplatz aus auf den Salzsee und
wanderten bei sengender Hitze ziemlich weit hinaus. Der
Boden war hart und es gab einige wenige kleinere Pfützen mit extrem
salzigen Wasser. Wir machten natürlich viele Fotos bevor wir nach einer
Weile wieder umdrehten und zurück
gingen. Da das Badwater Basin der südlichste Punkt war, den wir besuchen
wollte, fuhren wir die Badwater Rd wieder zurück. Auf dem Rückweg bis
zur CA-190 lagen noch diverse
interessante Ziele, die
wir uns nicht entgehen lassen wollten. Als nächsten fuhren wir dann den
Artist Drive entlang. Dies war diesmal aber eine
asphaltierte Straße durch die Black Mountains, sie führte in
einem knapp 9 Meilen langen Bogen durch das Hinterland, vorbei an der
sogenannten Artist's Palette,
ein Bereich, wo sich besonders viele bunte Gesteinsformationen auf engen
Raum
befinden. Die Farbenvielfalt wird durch die Oxidation der verschiedenen
Metalle, die sich im Gestein befinden, verursacht. Da auch der Artist
Drive eng und kurvig war, handelte es sich auch hier um
eine Einbahnstraße. Wir hielten an
der ersten Möglichkeit an, stiegen aus und bewunderten in Ruhe die
Aussicht auf die Black Mountains. Bis zum Parkplatz an der Artist's
Palette war es noch ein
Stück.
Wir fuhren langsam den Drive entlang bis wir da waren. Eine Stichstraße
nach Rechts führte zu dem Parkplatz. Hier stand man dann direkt vor dem
sehr bunten Abschnitt der Felsformationen. Wir
staunten und machten die obligatorischen Fotos, bevor wir weiter fuhren.
Zurück auf der Badwater Rd fuhren wir nicht weit, bevor wir wieder
rechts abbogen um unser Auto auf dem Parkplatz am Trailhead
zum Golden Canyon (Information)
abzustellen. Wir packten alle unsere kleinen Rucksäcke voll mit Wasser,
schnappten
uns die Kameras und wanderten los. Von hier bis hoch zum Zabriskie Point
erstreckt sich ein Gebiet der Badlands, das in den verschiedensten
Schattierungen von Gold-, Orange- und Rottönen schimmert. Schon kurz
nachdem Parkplatz erreicht man den
Eingang
zum Canyon. Er ist hier noch relativ breit und ein breiter Schotterweg
führt durch ihn hindurch. Es waren mittlerweile über 30°C, so dass wir
uns so viel wie möglich ganz links bez. rechts im
Canyon aufhielten, um jeden kleinsten Schatten auszunutzen. Links und
rechts führen immer mal wieder kleinere Slotcanyons in die Felsen. In
einige kann man auch etwas hinein gehen. Wir bewunderten
die unterschiedlichen Gesteinsstrukturen und vor allem die vielen Farben
und machten dementsprechend auf viele Fotos.Nach ziemlich genau 1 km
gabelte sich der Wanderweg. Wir folgten ihm zuerst nach
links, wo er nach einigen Steigungen nach weiteren 800m vor einer rot
gefärbten Felsformation endete, die an ein Amphitheater erinnerte, die
sogenannte Red Cathedral. Von hier aus kann
man den Weg nur wieder zurückgehen. Zurück an der Gabelung trennten wir
uns. Ich ging mit den Kindern den Weg zurück zum
Parkplatz. Die anderen beschlossen den Wanderweg zum Zabriskie
Point
weiter zugehen. Dort würden wir sie dann abholen. Der Weg war noch mal
gute 3 km lang und meist sehr steil.
Insgesamt mussten auf den 3 km noch einmal 200 Höhenmeter überwunden
werden. Wir drei waren etwa 1 Stunde nachdem wir am Parkplatz zu unserer
Wanderung gestartet waren, wieder an unserem Auto
angekommen. Wir fuhren dann die Badwater Rd zurück bis zur CA-190 und
diese dann nach rechts bis zum Parkplatz am
Zabriskie
Point. Hier war ein sehr schöner und beliebter Aussichtspunkt, von wo
aus man einen Blick auf den goldgelben Teil der Badlands hatte.Der Teil,
in dem wir eben noch gewandert waren. Wir
mussten noch etwa 30 Minuten warten, bis die anderen ankamen. Erschöpft
aber total begeistert stiegen sie zu uns ins Auto. Der Teil der
Wanderung war wohl ziemlich anstrengend aufgrund der zu
überwindenden Höhenmeter. Aber landschaftlich wohl extrem lohnenswert.
Wir fuhren dann zum Abschluss des Tages auf den Dante's View.
Die Furnace Creek Wash Rd ging von der CA-190 ab
und
führte hoch bis zum Parkplatz auf dem Berg. Hier waren wir 1.669 Meter
hoch über dem Badwater Basin. Vom Parkplatz aus ging ein kurzer Weg zum
Plateau. Von hier aus hatte man einen
tollen
Blick auf das darunter liegende Tal. Die Sonne würde hinter der
Gebirgskette Panamint Range auf der anderen Seite des Death Valleys
untergehen. Wir suchten uns einige größere
Felsbrocken und ließen uns dort nieder, um auf den Sonnenuntergang zu
warten. Es war hier deutlich kühler. Bei starkem Wind und nur noch 15°C
waren wir froh, unsere Jacken dabei zu haben. Während wir
Erwachsenen uns ein Bier genehmigten,
bewunderten
wir den Sonnenuntergang und machten auch viele Fotos. Sobald die Sonne
weg war gingen wir zurück zum Auto und fuhren zurück bis zu unserem
Hotel. Nachdem sich alle frisch gemacht und
umgezogen hatten, brachen wir wieder
auf. Unser Ziel für das Abendessen war das Longstreet Inn &
Casino. Die CA-127 führte uns Richtung Norden nach nur 7 Meilen
zurück nach Nevada. Gleich hinter der Grenze lag das
Casino, in dem sich auch ein Restaurant befand. Außen blinkte und
leuchtete alles fast
wie
in Las Vegas. Als wir rein gingen hatten wir das Gefühl, in einem
anderen Zeitalter zu landen. Alles sah ziemlich veraltet und schräg. Ich
kann das gar nicht richtig beschreiben, aber wir kamen
uns extrem fehl am Platz vor. Vor uns lag ein großer Raum. Rechts waren
einige Slotmachines und Spieltische. Gegenüber vom Eingang war eine
Bühne, auf der eine Countryband Live-Musik machte. Eine Bar
war zu Füßen der Bühne aufgebaut. Und im linken Teil befand sich das
Restaurant. Wir suchten uns einen Tisch, während uns alle Anwesenden
neugierig anstarrten.Irgendwie fühlten wir uns etwas unwohl.
Im ersten Stock gab es wohl noch ein Steakrestaurant, aber nach einem
kurzen Check der Speisekarte entschieden wir uns dagegen, nach oben zu
gehen. Eine Kellnerin kam dann auch relativ zügig und
verteilte Speisekarten. Alkohol konnte man hier nicht bestellen. Das
mussten wir an der Casinobar neben der Bühne selber machen. Nachdem wir
alle etwas zu Essen und Trinken bestellt hatten, warteten
wir auf unser Essen. Währenddessen schauten wir uns immer wieder
verwundert um. Besonders die Countryband amüsierte uns sehr. Das Essen
war dann aber okay und lecker. Auch die Preise waren völlig
okay. Als wir alle fertig waren und bezahlt hatten, verließen wir diesen
skurrilen Ort und fuhren zurück zum Hotel. Hier gingen wir alle relativ
zügig in die Betten. Gefahrene Meilen: 241 Meilen (387 km)
09. Tag - 22. Oktober 2017 - Death Valley
Um 8 Uhr trafen wir uns zum Frühstück bei den anderen. Sie hatten ein
Zimmer nach vorne raus mit einer Terrasse. Wir packten unseren
Lebensmittel aus und frühstückten in aller Ruhe in der
Morgensonne. Danach packten wir unsere Sachen und dann auch das Auto.
Als wir fertig waren checkten wir aus und fuhren erneut ins Death
Valley. Erster Stopp war das
Visitor
Center kurz hinter der Furnace Creek Ranch. Hier holten wir uns
Kartenmaterial vom Death Valley. Dann fuhren wir auf der CA-190 bis zu
den Mesquite Flat Sand Dunes (Information).
Hier
gibt es ein Gebiet, auf dem sich Sanddünen finden, genau so wie man sich
eigentlich eine Wüste vorstellt. Vom Parkplatz aus steht man nach
wenigen Schritten mitten im heißen Wüstensand. Man darf
auch über die Dünen spazieren so weit wie man mag. Aber uns reichte der
ersten
Eindruck und nach einigen Fotos gingen wir zurück zum Auto. Unser
nächster Stopp war der Mosaic Canyon (Information).
Obwohl
ich schon viele Male im Death Valley gewesen bin, habe ich den Mosaic
Canyon noch nie besucht. Es handelt sich hier um einen sogenannten Slot
Canyon, ein Canyon, dessen Wände eng beieinander
stehen, so dass die Passage, durch die man hindurch geht, sehr eng ist,
darum der Name Slot. Die einzigen Slot Canyons die ich bisher besucht
hatte, waren der Antilope Canyon und der Waterhole Slot
Canyon in Utah. Und die hatten mich sehr begeistert. Ich war also
gespannt, was hier auf uns wartete. Am Parkplatz angekommen schnappten
wir uns unsere Rucksäcke samt Wasser und Kameras und machten
uns auf den Weg. Es waren nicht mal 400m bis der Canyon so schmal wurde,
dass man wirklich von einem Slot Canyon sprechen konnte. Ich
war
total begeistert, meinen Mitreisenden so einen Eindruck von Slot Canyons
zu geben. Wir mussten auf dem Weg zweimal größere Stufen aus
Felsenbrocken bzw. andere Hindernisse überwinden, was
allerdings für einigermaßen geübte Wanderer kein Problem sein sollte.
Eine Passage bestand aus blank geputztem Felsboden, der relativ steil
nach
oben
ging. Dieser Teil war ziemlich groß und lang und ging um eine Kurve.
Rauf war das nicht wirklich ein Problem. Aber auf den Rückweg freute ich
mich nicht wirklich. Zum Glück lagen Teile des
Canyons im Schatten, so dass wir die Hitze, die schon vorherrschte, gut
ertragen konnten. Sobald man allerdings in der Sonne gehen musste, brach
man in Schweiß aus. nach etwa 1,5 km haben die Kinder
und ich uns auf eine Felskante im Schatten gesetzt, während die anderen
noch ein wenig weiter in den Canyon rein gegangen sind. Während wir dort
warteten, entdeckten andere Besucher in unserer Nähe
einen Skorpion, den wir natürlich gleich mal beobachten und
fotografieren mussten. Wir beschlossen dann, schon mal den Rückweg
anzutreten. Ich hatte im Vorwege gelesen, dass man vom Canyon aus einen
kleinen Pfad auf die eine Canyonwand hoch finden konnten. Auf diesem
Pfad konnte man dann bis zurück zum Parkplatz am Canyon entlang laufen.
Kurz bevor wir zu der Passage kamen, wo wir über den blank
geputzten Felsboden nach unten gelangen mussten, ohne auszurutschen und
uns auf die Nase zu legen, entdeckten wir tatsächlichen auf der rechten
Seite des Canyons so einen kleinen Pfad. Wir gingen den
einfach mal entlang, um zu schauen wohin wir da kamen. Nach nur wenigen
Meter standen wir wirklich oben am Rand des Canyons und konnten runter
schauen auf diese Passage und sahen auch in der Ferne
den Parkplatz liegen. Der Pfad führte auf der rechten Seite immer direkt
an der Kante entlang. Wir setzen uns erst mal auf einige Felsbrocken
genau über
der
schwierigen Passage im Canyon und warteten auf die Rückkehr der anderen.
Wir schauten ihnen von oben zu, wie sie dann versuchten, ohne sich auf
die Nase zu legen, diese Passage zu überbrücken,
was ihnen auch allen gelang. Von oben machten wir der weilen Fotos von
ihnen. Dann gaben wir uns zu erkennen und während die anderen im Canyon
unten den Rückweg zum Auto antraten, gingen wir oben am
Canyon-Rand entlang. Kurz vor Ende des Canyons hörte unser Pfad aber auf
und wir mussten etwas umständlich einen flacheren Abschnitt in den
Canyon runter klettern. Das ging aber mit etwas festhalten
und rutschfesten Wanderstiefeln ganz gut. Als wir alle am Auto wieder
angekommen waren, fuhren wir weiter auf der CA-190, die uns nun aus dem
Death Valley in westlicher Richtung raus führte. Aber
einen Stopp hatten wir vor dem Verlassen des Nationalparks noch, die Darwin
Falls (Information).
Auch hier war ich noch nie
vorher gewesen und ein Wasserfall im Death Valley, einer Wüste mit
keinem Wasser war dann doch ziemlich verlockend. Kurz nach Panamint
Springs führte eine kurvige Schotterstraße links von der
CA-190
ab, die Old Toll Rd. Nach 2,4 Meilen liegt rechts der Parkplatz am
Trailhead zu den Darwin Falls. Wir packten alle genügend Wasser ein und
schnappten uns die Kameras, bevor wir los gingen. Vom
Parkplatz aus ging es erst mal einen breiten Sandweg entlang, der
ziemlich flach war und in einer großen Rechtskurve in den Darwin Canyon
hineinführte. Rechts entlang des Weges lagen Rohre, durch die
das Wasser des Wasserfalles nach Panamint Springs transportiert wird.
Sie liegen überirdisch und sind zum Teil auch undicht, das ganze sah
nicht besonders schön aus. Nach etwa
600
Yards wird es dann endlich etwas enger und der kleine Bach wird
sichtbar. Kaum das hier mehr Wasser ist, schon wachsen auch überall
Pflanzen und die Umgebung wird merklich grüner. Der Weg wird
nun enger und führt um die Vegetation herum, teilweise muss man sich
bücken, um unter Bäumen und an Büschen vorbei zukommen. Ein paar mal
muss man den Bach überqueren, der Weg ist nicht mehr
wirklich
zu erkennen und so suchen wir uns selber den besten Weg zum Ziel. Auf
Baumstämmen oder Felsen überqueren wir das Nass. Über Felsbrocken müssen
wir klettern, um dann endgültig zum Ziel zu
kommen. Ein Pool liegt vor uns, an der gegenüberliegenden Seite kippt
ein relativ schmaler Wasserstrahl über einen Felsen und teilt sich kurz
vor dem Aufprall und bildet diesen Pool. Durch mehrere
Bäume liegt diese kleine Oase schön im Schatten, so dass man es hier gut
aushalten kann. Nach einer kurzen Rast machen wir uns auf den Rückweg.
Nach insgesamt ca. 75 Minuten waren wir wieder am Auto.
Wir fuhren den Schotterweg zurück zur CA-190. Doch kurz bevor wir die
Abzweigung erreichten, lag vor uns auf der Schotterstraße ein großes
Motorrad und ein nicht mehr ganz so junger Mann stand
daneben und winkte uns zu. Wir hielten an und er bat uns zu helfen. Ihm
sei das Motorrad weg gerutscht und er bekommt es alleine nicht mehr
hoch. Wir
halfen
ihm, das Motorrad wieder aufzurichten und fuhren dann auf seinem Wunsch
hin langsam hinter ihm her, falls es ihm wieder passieren würde. Hier
auf der Schotterstraße war der Belag
offensichtlich so rutschig, dass er befürchtete, nicht ohne einen
weiteren Sturz bis zur CA-190 zu kommen. Doch im Schritttempo schaffte
er es und mit einem letzten Winken bog er rechts ab, während
wir nach links fuhren. Wir wollten einen letzten Blick auf das Death
Valley werfen und steuerten dafür den Father Crowley Vista Point an.
Nach fast 7 Meilen auf der CA-190 ging ein kleiner Weg nach
rechts ab, der dann auf dem Parkplatz zum dem Aussichtspunkt führte. Vom
Parkplatz aus ging dann noch ein relativ langer Schotterweg zum
eigentlichen Aussichtspunkt. Nach etwa 850m standen wir am
Rand eines Canyon und hatten von hier aus einen wunderbaren Blick in den
nördlichen Teil des Tals. Plötzlich kamen von hinten einige
Düsenjets,
die tief in den Canyon direkt vor uns flogen und schneller als wir
wirklich gucken konnten, wieder hochzogen und am Himmel verschwanden.
Wir genossen noch einige Minuten den Ausblick bevor
wir wieder zurück zum Auto gingen und dann endgültig das Death Valley
verließen. Nachdem wir die Berge endgültig verlassen hatten, führte die
CA-190 durch eine weite Ebene, die sich rechts und links
der Straße entlang in die Weite streckte. Wir hielten noch mal rechts an
um ein paar Fotos von Kakteen zu machen und erhielten dann auch noch mal
die Chance, eine Nahaufnahmen von einem Kojoten zu
machen, der direkt am Straßenrand stand. Vorsichtig, ohne ihn zu
erschrecken fotografierten wir ihn mehrfach aus dem Auto heraus und als
er dann verschwand, fuhren wir weiter. Unser nächstes Ziel zur
Übernachtung war ein Motel 6 am Mammoth Lake, einem Skigebiet in der
Sierra Nevada. Gegen 18 Uhr erreichten wir das Motel und stiegen in
unseren Sommerklamotten aus. Aber sehr schnell mussten wir zu
dicken Pullovern und Jacken greifen. Es war hier total kalt, was auch
der überall herumliegende Schnee schon befürchten ließ. Das hatten wir
nun wirklich nicht erwartet. Schnell checkten wir ein uns
brachten unsere Koffer in unsere beiden Zimmer. Wir zogen uns warme
Klamotten an und beschlossen zum Abendessen in die Pizzeria gegenüber
vom Motel zu gehen. Das John's Pizza Works (Homepage)
sah recht gemütlich aus. Das lang gezogene Restaurant war in mehrere
Räume aufgeteilt, in denen die Tische auf verschiedenen Ebenen verteilt
waren.
Uns wurde ein etwas höher gelegener Tisch zugeteilt. Überall waren, wie
in USA ja fast immer üblich, Fernseher verteilt, auf denen diverse
Sportveranstaltungen liefen. Das Essen war sehr lecker und
vom Preis her absolut in Ordnung. Später gingen wir dann müde und satt
zurück zum Motel und verschwanden in den Betten. Gefahrene Meilen: 228 Meilen (367 km)
10. Tag - 23. Oktober 2017 - Auf nach San Francisco
Um 8 Uhr verließen wir das Motel und fuhren zur nächsten Tankstelle.
Hier tankten wir das Auto auf und kauften uns allen einen großen Kaffee
bzw. Kakao für die Kinder. Dann ging es zurück zur US-395
auf der wir nach Norden zum Mono Lake fuhren. Kurz vor dem
See ging rechts die Picnic Grounds Rd ab, der wir bis zur Mono Lake
South Turf Area folgten, Zwischendurch wechselte die
Straße ihren Namen und kam dann dort als Test Station Rd auf dem
Parkplatz an. Von hier aus gab es einen kleinen Rundgang durch die
Dünen zum Strand des Monolakes, entlang des Strandes und
zurück durch
die
Dünen zum Parkplatz. Alles in allem nicht mal eine Meile lang. Der Mono
Lake ist ein Natronsee. Er ist besonders alkalisch und besonders
salzhaltig. Der See gehört mit einem Alter von mindestens
760.000 Millionen Jahren zu den ältesten Seen von Nordamerika. Aus dem
Einzugsgebiet des Sees wird seit 1941 Trinkwasser in eine über 520km
lange Wasserleitung abgeführt, die die Stadt Los Angeles
versorgt. Dadurch sank der Wasserspiegel des Sees kontinuierlich ab, der
Salzgehalt stieg, Teile des Seebettes trockneten aus. Das hatte
schwerwiegende ökologische Folgen. Zugleich wurden im See und
am Ufer zahlreiche unter Wasser entstandene Kalktuff-Gebilde sichtbar,
die wir hier nun bewunderten und was zur Bekanntheit de Mono Lakes
beitrug. Naturschützer thematisierten ab Anfang der 1980er
Jahre die Absenkung des Wasserspiegels und nach Gerichtsbeschlüssen über
eine Begrenzung der Ableitung steigt seit Mitte der 1990er Jahre der
Wasserspiegel langsam wieder an. Wir schauten uns am
Strand um und machten natürlich viele Fotos. Besonders die Sierra
Nevada mit den Schneefeldern im Hintergrund des Sees sah schön aus.
Nachdem wir den Rundgang zu ende gegangen waren, standen wir wieder an
unserem Auto. Weiter ging es entlang der
US-395 zum Bodie
Ghost Town (Homepage),
unserem nächsten Stopp, genauer gesagt, dem Bodie State Historic
Park. Hierbei handelt es sich um eine
Geisterstadt,die
1859 als Goldgräbersiedlung entstand. In den 1930er Jahren wurde sie
bereits wieder aufgegeben. Dank der relativ
geringen Luftfeuchtigkeit blieben die Gebäude und die Gerätschaften und
Autos, die hinterlassen wurden, gut erhalten. Und genau das macht den
Charme dieser Geisterstadt aus. Von der US-395geht rechts
die CA-270 ab, die nach etwa 12 Meilen, zum Teil als Schotterstraße in
Bodie Ghost Town endet. Der Eintritt kostete 8 USD für Erwachsene und 5
USD für Kinder. Westlich von der Geisterstadt lag der
Parkplatz, auf dem wir dann erst mal ein Frühstücks-Picknick
veranstalteten. Nachdem wir satt waren, schnappten wir unsere Kameras
und machten uns auf, die Geisterstadt zu erkunden. Wir hatten am
Eingang einen Prospekt bekommen, in dem auf einer Karte der Stadt jedes
Gebäude erklärt
wurde.
So gingen wir von Haus zu Haus, schauten überall rein oder gingen rein,
sofern es erlaubt war und staunten über die Dinge, die von dem Bewohnern
zurück gelassen wurden. Es sah vielfach so aus,
als würden sie jeden Moment zurückkommen. Im Saloon z.B.lagen noch die
Spielkarten völlig verstaubt auf den Tischen. Und in der Schule lagen
Bücher und Hefte auf den Tischen verteilt. Zwischen den
einzelnen Gebäuden lagen verrostete alte Autos und Maschinen im hohen
Gras herum, die wunderbare Fotomotive abgaben. Nachdem wir uns den
ganzen Ort angeschaut hatten, gingen wir noch hoch zum
Friedhof. Hier standen jede Menge alte verwitterte Grabsteine herum, die
meisten Inschriften konnte man noch mit Mühe entziffern. Vor allen viele
Kinder und sehr junge Menschen lagen hier begraben.
Anschließend gingen wir zurück zum Parkplatz und verließen die
Geisterstadt Richtung San Francisco. Wir hatten vor, über den Tioga
Pass
die Sierra Nevada zu durchqueren. Dazu fuhren wir
auf der US-395 ein wenig wieder nach Süden und bogen dann rechts auf die
CA-120 ab. Diese führte mitten durch die Sierra Nevada und den
nördlichen Teil des Yosemite National Parks. Der
Tioga Pass liegt auf 3031m Höhe. Wir hielten entlang der Strecke
mehrmals an, um die schönen Blicke in die Täler und auf die Berge zu
genießen und zu fotografieren. Leider hatten wir nicht viel Zeit,
gerne wären wir ein paar Tage im Yosemite NP geblieben - nächste Mal
bestimmt, da es sich wirklich lohnt.
Die CA-120 windet sich durch die Sierra Nevada und nach etwa 70 Meilen
kamen wir auf der anderen Seite der Bergkette im Tal an. Von hier aus
fuhren wir auf direktem Weg nach San Francisco.
Unser Hotel - wieder ein Motel 6 - lag in der Geary St. Ecke Larkin St.
und damit ziemlich zentral. Das größte Problem in San Francisco ist,
einen Parkplatz für sein Auto zu finden. Aber diesmal
hatten wir Glück, das Motel 6 bot einen kostenlosen Parkplatz für seine
Gäste in der Hotel eigenen Garage an. Dort fuhren wir dann auch rein,
luden das Auto aus und gingen zur Rezeption. Nachdem wir
eingecheckt und die Zimmerschlüssel bekommen hatten, fuhren wir mit dem
Fahrstuhl rauf und schauten uns unsere Zimmer an. Wir waren total
begeistert. Die Zimmer waren extrem groß und sehr modern
eingerichtet. Vor allem der Parkettboden begeisterte uns. Wie schön,
dass wir hier 3 Nächte wohnen würden, das lohnte sich richtig.
Nach kurzer Beratung beschlossen wir in der Village Pizzeria in der Van
Ness Avenue zu Abend zu essen. Wir konnten gut zu Fuß dorthin gehen. Das
Restaurant war eigentlich eher ein Pizza-Lieferant,
bot aber auch einige Tische an, um dort zu Essen. Für uns schoben sie
einige Tische zusammen und wir fanden dann auch schnell etwas auf der
Speisekarte. Irgendwie schien dann etwas bei der
Bestellaufnahme der einen Medium-Pizza schief gelaufen zu sein. Auf
jeden Fall bekamen wir zu Dritt statt dessen die bestellte Pizza in
Large. Uns fiel bei Ansicht der Pizza die Kinnlade runter. Wer
sollte denn das alles essen. Das Essen war dann wirklich total lecker
und die größte Überraschung kam dann beim Bezahlen. Die falsch gebrachte
Large-Pizza ging aufs Haus ! Ohne das wir danach gefragt
hatten, einfach so... wirklich toller Kundenservice.
Nach dem Essen brachten wir die Kinder zurück ins Motel, und gingen dann
noch auf einige Drinks in eine Bar - The Outsider - gegenüber.
Anscheinend war es noch recht früh, denn die Bar war ziemlich
leer. Wir bestellten uns alle etwas zu Trinken an der Bar bei einer
Asiatischen Barkeeperin oder Barkeeper - so genau konnte man das nicht
sagen und suchten uns dann einen Tisch. Mein Gin Tonic war
leider ziemlich ungenießbar, statt Tonic Wasser hatte sie/er mit
normales stilles Wasser zu dem Gin gekippt. Nicht sehr lecker. Nach nur
einer Runde gingen wir dann wenig begeistert zurück zum Motel
und schnell in die Betten. Morgen würden wir die Stadt erkunden und
wahrscheinlich ziemlich viel laufen. Gefahrene Meilen: 373 Meilen (600 km)
11. Tag - 24. Oktober 2017 - San Francisco
Heute hatten wir einen kompletten Touristen-Tag in San Francisco geplant
- zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die Hälfte von uns war
noch nie in San Francisco, so dass wir alle wichtigen
und interessanten Sehenswürdigkeiten abklappern wollten. Wir starteten
damit, dass wir uns erst mal um 8:30 Uhr in unserem Zimmer trafen um
Proviant zuzubereiten und in die einzelnen Rucksäcke zu
verteilten. Nachdem aller verpackt war verließen wir das Motel und
gingen erst mal zu Fuß runter zur Powell St Ecke Market
St. Dort befand sich zum einen die
Anfangsstation der Cable Car und zum anderen das Visitor
Center.
Dort wollten wir als erste hin, um uns ein Ticket für die öffentlichen
Verkehrsmittel zu kaufen. Das
Visitor Center befindet sich gegenüber von dem Eingang zur BART Station
der Powell Street Station. Mit der Rolltreppe ging es runter und dann
rechts in das Visitor Center rein. Nach einer Beratung
von einer älteren Dame, die mitten im Gespräch ins Deutsche wechselte,
kauften wir uns jeder ein 1-Tages-Ticket für je 21 USD. Das deckte alle
Busse, Bahnen und auch die Cable Cars ab und
war
damit die günstigste Alternative, da wir viel Cable Car fahren wollten
und normalerweise eine einfache Fahrt mit der Cable Car schon 7 USD
kosten sollte. Dann gingen wir wieder hoch und stellten
uns an der noch recht kurzen Schlange an, um mit der Cable Car runter zu
Fisherman's Wharf zu fahren. Am liebsten wollten wir mit der Linie Powell
& Mason fahren. Die würde schön
zentral an den Fishermen's Wharf halten. Allerdings fuhr von hier aus
auch die Linie Powell & Hyde, die ganz im Westen vom Fisherman's
Wharf ankam. Da immer nur einen begrenzte Anzahl von
Menschen in ein Cable Car passte, mussten wir eine Weile warten und
konnten während dessen
den
Männer zusehen, die ankommende Cable Cars immer auf dem Drehteller
manuell hier umdrehten, damit sie danach wieder losfahren konnte. Dabei
machten wir natürlich auch jede Menge Fotos. Als wir an
de Reihe waren, stand tatsächlich die richtige Linie vor uns so dass wir
schnell einstiegen und uns auf einer Seite die vorderen Plätze
sicherten. 3 von uns saßen und die anderen 3 standen vor ihnen
auf dem Trittbrett und hielten sich an den Haltestangen fest. Nachdem
die Cable Car voll war, fuhr sie los. Die Powell St ging gleich kräftig
nach oben. Die Cable Car selber machte ganz schöne viel
Lärm und jedes Bremsen war noch mal viel lauter. Aber wir hatten unseren
Spaß und machten während der Fahrt viele Fotos. Als wir an der
Endstation ankamen, posierten wir noch in und vor der leeren
Cable Car, nachdem alle anderen ausgestiegen waren, bevor wir dann die
letzten Meter runter zum Fisherman's Wharf gingen. Unser
erstes Ziel war eine Bäckerei oder ähnliches, um uns
Frühstück auf die Hand zu kaufen. Wir landeten in der Boudin
Bakery (Homepage).
Hier
gab es eine riesige Auswahl von herzhaften und süßen Teilchen und vor
allen Kaffee in allen Variationen. Leider war es nicht ganz preiswert,
aber wir fanden alle etwas zu Essen und zu Trinken,
kauften es und gingen dann ein paar Meter weiter wo direkt am Wasser
Sitzbänke standen. Dort ließen wir uns nieder und frühstückten. Auf eine
der Banken setzte sich dann kurze Zeit später ein Mann,
der auf diese typische amerikanische Weise gleich anfing, mit uns zu
plaudern. Schnell merkte er, dass wir keine Amerikaner waren und fragte
uns woher wir kommen. Im Laufe des Gespräches stellte er
sich als politisch sehr interessiert und vor allem auch informiert
heraus. Er war bestens über Europäische Politik informiert und so war
unser Gespräch ziemlich überraschend und nett. Nach dem
Frühstück sind wir
dann natürlich erst mal zum Pier 39gegangen.
Ein Muss für jeden San Francisco Besucher. Hier reihen sich auf einem
Pier viele Geschäfte auf 2 Stockwerken. Sämtliche Souvenir-Wünsche
können hier erfüllt werden. Aber wir kamen hier hauptsächlich aus 2
Gründen: Zum einen wollten wir die Seelöwen-Kolonie, die
am Pier 39 lebte, besuchen. Und zum anderen gab es hier
einen NFL Shop, der sämtliche Wünsche in Bezug auf Fan-Artikeln inkl.
Kleidung aller amerikanische Sportarten erfüllte. Bei den Seelöwen
hielten wir uns relativ lange auf. Wir machten viele Fotos und
schauten den Tieren beim Sonnen baden zu. Von hier aus hatte man auch
einen tollen ersten Blick auf die Golden Gate Brücke.
Anschließend schlenderten wir den Pier 39 entlang, von hinten
angefangen. Wir gingen in fast alle Geschäfte rein, teilten uns auch mal
auf, kamen wieder zusammen und gingen weiter. Wir kauften T-Shirts,
College-Jacken und andere Souvenir als Mitbringsel. Zum
Abschluss der Shopping-Tour genehmigten wir uns einen Frozen Yoghurt,
den wir wiederum auf einer der vielen Sitzbänke verputzten. Weiter ging
es entlang der Jefferson St, wo sich noch weitere Läden
befanden. Zu dritt entschieden wir, dass wir genug vom Shoppen hatten
und lieber ein Clam Chowder (Muschelsuppe) essen wollten, eine
Spezialität hier am Fisherman's Wharf. Wir suchten uns dafür einen
Platz in einem der vielen kleinen Restaurants und bestellten dann auch
gleich das Essen. Die Muschelsuppe war total lecker und wir genossen es
sehr, hier draußen am Fisherman's Wharf in der Sonne zu
sitzen und dem Treiben zuzuschauen. Nach dem Essen trafen wir uns wieder
mit den anderen Dreien und gingen dann gemeinsam zur nächstgelegenen
Haltestelle der Street Car. Die Linie E fuhr von hier bis
zum Ferry Building. Dort stiegen wir um in die Street Car Linie F. Die
Street Cars sind historische
Straßenbahnen, ihr Baujahr ist meist vor 1960. Natürlich mussten wir
diese Triebwagen auch ausgiebig fotografieren. Wir
stiegen dann an der 3rd / Market St aus und gingen den Rest bis zur
Powell St zu Fuß. Hier mussten wir diesmal überhaupt nicht warten um in
die nächste Cable Car einzusteigen. Diesmal fuhren wir aber nur bis zur
Lombard St, jetzt mit der Linie Powell
& Hyde. Die Lombard St. nennt sich selber die krummste
Straße der Welt. Auf einem Gefälle von 27 Prozent und einer
Länge von 145 Meter erstrecken sich 10 Kurven. Alle Touristen kommen
hierher, um Fotos zu machen, wie sich hier die Autos runter schleichen.
Einmal bin ich hier auch schon mal mit dem Auto runter
gefahren, aber heute gingen wir auf den Treppen neben den Hauseingängen
runter und machten dann von unten unsere Fotos. Dann gingen wir die
Lombard St weiter bis zur Columbus Ave, wo wir wiederum in
eine Cable Car stiegen, die zurück zur Market St fuhr. Somit hatten wir
unser 1-Tages-Ticket sehr gut ausgenutzt. Alleine mit den 3 Fahrten mit
der Cable Car hatten wir den Preis schon wieder raus.
An der Market St angekommen, teilten wir uns wieder in 2
Gruppen und gingen entsprechend unserer Interessen in verschieden
Geschäfte bzw. Shopping Center, die sich hier in Hülle und
Fülle befanden. Hier waren die Geschäfte eben eher nicht nur auf die
Touristen ausgelegt, sondern eben die normalen Einkaufsläden für die
Bevölkerung. Alle großen Kaufhäuser waren hier vertreten
sowie anderen Markengeschäfte.
Nachdem alle mehr oder weniger ausgeshoppt hatten, trafen wir uns am
Motel wieder. Gegen 17 Uhr fuhren wir diesmal mit unserem Auto los. Wir
wollten zum Fort Point, einem Punkt direkt
am Fuß der Golden Gate Brücke. Von hier aus wollten wir den
Sonnenuntergang genießen. Ein kleiner Pier ging von hier ins Wasser, so
dass man
wirklich
einen tollen Blick auf die schönste Brücke der Welt hatte, hinter der
dann die Sonne unterging. Wirklich ein wunderschöner Blick. Nachdem die
Sonne verschwunden war, fuhren wir zurück in die
Stadt. Wir hatten uns zuvor ein Restaurant ausgeguckt, das wir mal näher
betrachten wollten. Nachdem wir es gefunden hatten, stellten wir aber
fest, dass die Speisekarte nicht für alle etwas bot. So
kehrten wir erst mal zum Motel zurück und waren froh, das wir noch den
allerletzten Parkplatz in der Hotelgarage ab bekamen. Auf unserem Zimmer
bemühten wir Google Maps nach Restaurants in der
näheren Umgebung und fanden dann auch eins. Also ging es nun zu Fuß zum
Rusty's Southern (Homepage)
in der Ellis St, nur 2 Blocks weiter südlich. Das
Restaurant sah ungewöhnlich aus von innen, es war recht klein, sparsam
eingerichtet und die Tische standen wirklich sehr großzügig verteilt.
Die Speisekarte war überschaubar und hatte nur typische
Gerichte aus dem Süden der USA. Wir ließen uns von der Bedienung
beraten, die auch noch Deutsch sprach - sie kam selber aus Deutschland.
Wir bestellen dann alle ein Gericht und Getränke und wurden
dann auch sehr positiv überrascht. Das Essen war wirklich ausnahmslos
gut. Endlich mal etwas anderes als Burger und Fries. Gegen 22 Uhr gingen
wir dann satt und müde zurück zum Motel. Gefahrene Meilen: 10 Meilen (16 km)
12. Tag - 25. Oktober 2017 -San Francisco
Den Vormittag hatten wir noch einmal zum Shoppen vorgesehen. Wir trafen
uns um 9 Uhr vor dem Motel und gingen gemeinsam zum Union Square. Bei
Walgreens deckten wir uns mit frischem Obst und
Sandwiches ein und suchten uns ein Plätzchen am Union Square, wo wir
dann zusammen frühstückten. Danach trennten wir uns wieder, wir wollten
uns um 12 Uhr am Motel wieder treffen. Ich ging unter
anderem zu Payless um nach günstigen Schuhen zu gucken, fand aber
nichts. Dann ging ich ins West Shopping Center, zu GAP und Macy's. Ein
paar nette Klamotten habe ich dann in der Tat gefunden und
natürlich auch gekauft. Gegen 12:15 Uhr fuhren wir dann vom Motel los.
Wir wollten einige Sehenswürdigkeit mit dem Auto abklappern, die einfach
zu weit voneinander entfernt lagen. Unser erstes Ziel
war Twin Peaks. Von einem der Zwillingshügeln hatte man einen
sagenhaften Ausblick auf die Stadt. Der Aussichtspunkt ist auch Teil der
49 Mile Scenic
Drive, der sich durch und um die Stadt windet. Für Erstbesucher ist der
Drive absolut zu empfehlen. Ich hatte aber diesmal nur die in meinen
Augen wichtigsten und tollsten Stopps rausgesucht.
So
standen wir dann also auf dem Twin Peak und
bestaunten die Stadt. Wir aßen unsere mitgebrachten Sandwiches, während
wir den
Ausblick
genossen und viele Fotos machten. Dann ging es weiter, wieder runter in
die Stadt. Der nächste Stopp war das Viertel Haight-Ashbury. Dieses
Viertel erlang Berühmtheit in den 1960er Jahren
während der Hippie-Bewegung.Berühmte Musiker wie Janis Joplin hatten
hier ihren Wohnsitz, so wie auch Greatful Dead und Jefferson Airplane.
Noch immer steht dieses Viertel für die Flower-Power-Zeit
und ist entsprechend bunt und vielfältig. Die alten Viktorianischen
Häuser sind bunt bemalt und es gibt viele sehr alternative Geschäfte
aber auch viele Touristenfallen. Wir suchten uns einen
Parkplatz, den es hier nur mit Parkuhr gibt. Wir steckten genug Geld für
etwa 1
Stunde
rein und schlenderten dann die Haight St entlang Richtung Golden Gate
Park. Natürlich machten wir viele Fotos aber wir schauten auch in einige
Läden rein und kauften sogar einige T-Shirts und
Sonnenbrillen. Es war mittlerweile ziemlich heißt, so dass wir uns auch
kalte Getränke kauften, bevor wir wieder zum Auto zurückgingen. Dann
fuhren wir am Golden
Gate
Park vorbei zum Strand am Cliff House. Wir parkten das Auto und machten
einen kurzen Spaziergang am Strand entlang. Hier konnte man im Sommer
und auch jetzt wirklich sehr gut Strandurlaub
machen. Der Strand war extrem groß und breit und sehr sauber. Vor der
Küste lag eine kleinere Felseninsel, auf der Seelöwen und Pelikane
lebten. Vom Cliff House, einem Restaurant auf den neben dem
Strand gelegenen Klippen, konnte man die Tiere toll beobachten. Nachdem
wir genug Seeluft geschnuppert hatten, gingen wir zurück zum Auto und
fuhren zum Baker Beach. Hier war ich auch
noch nie gewesen und war deswegen auch schon sehr gespannt, den Blick
von dieser Seite auf die Golden Gate Bridge zu genießen. Wir fanden
relativ schnell einen Parkplatz, dort abgehend vom Lincoln
Blvd gibt es mehrere große Parkplätze für Strandbesucher. Wir gingen
dann zum Strand und am Strand entlang auf die Brücke zu. Es lagen hier
ziemlich viele Menschen am Strand und sonnten sich. Einige
badeten sogar in der South Bay. Am Ende des Baker Beachs gab es eine
Treppe, die wieder nach oben führte. Da wir anschließend noch zu Fuß zum
Battery Crosby, einem alten Fort, gehen
wollten, stiegen wir die Stufen hoch. Oben an der Straße angekommen,
gingen wir nach Links weiter, wo dann gleich darauf nach Links weg ein
Trampelpfad
ging. Den gingen wir entlang und bewegten uns so langsam weiter auf die
Golden Gate Brücke zu. Dann lagen die Reste vom Battery Crosby vor uns.
Dabei handelt es sich um eine
Kanonen-Batterie, die von 1900 bis 1943 die in der Bucht von San
Francisco ausgelegten Unterwasser-Minenfelder zu beschützen. Von diesen
Batteries gibt es heute noch eine ganze Reihe, die meisten
davon kann man besuchen. Wir standen also dann auf der Battery Crosby,
einem Beton-Bunker halb in die Erde eingelassen. Wir konnten darauf
herum klettern und einen tollen Blick auf die Bucht und
natürlich die Golden
Gate Brücke genießen. Dann gingen wir wieder zu unserem Auto zurück,
diesmal aber entlang des California Coastal Trail und
nicht wieder unten am Strand. Dabei kamen wir noch am Battery
Chamberlinvorbei,
wo sogar noch eine Kanoneherum standd. Dann fuhren wir wieder Richtung
Stadt, tankten unser Auto auf auf eine der wenigen Tankstellen in San
Francisco und fuhren dann über
die Golden Gate Brücke auf die andere Seite der Bay. Von hier aus
wollten wir heute den Sonnenuntergang genießen. Gleich
am Ende der Brücke fuhren wir darum von der Freeway ab. Wir nahmen den
Exit 442 und bogen dann gleich rechts ab zu einem wunderschönen
Aussichtspunkt - dem Golden Gate Bridge Vista Point.
Von hier aus hatte man einen grandiosen Blick auf San Francisco. Rechts
lag die Golden Gate Bridge, links die Bay Bridge und genau gegenüber die
City auf den Hügeln. Davor sah man auch noch die
Gefängnisinsel Alcatraz liegen. Nachdem wir uns satt gesehen hatten,
fuhren wir unter der Freeway hindurch und hoch in die Berge die Conzelman
Rd entlang. Sie führte entlang des Mill
Valleys und auf der linken Seite gab es nacheinander mehrere
Aussichtspunkte mit kleinen Parkbuchten davor. Unterhalb jedes
Aussichtspunktes lag ein weiteres Battery in den Bergen. Die ersten
Aussichtspunkte sind in der
Regel immer ziemlich gut besucht und man findet keinen Platz für sein
Auto. Besonders zum Abend hin, wenn der Sonnenuntergang bevor steht. Man
sollte deswegen einfach ein bisschen
weiterfahren und
nach einigen Kurven wird der Andrang auf die Aussichtspunkte und deren
Parkplätze merklich weniger. Allerdings ist man da auch ein wenig weiter
von der Golden Gate Brücke entfernt, was wir aber nicht
so schlimm fanden, da wir ja am Vorabend bereits sehr nah an der Brücke
dran waren. Wir parkten also unser Auto auf dem sogar etwas größeren
Parkplatz am sogenannte Golden Gate Observation Deck
- dem dritten offiziellen Aussichtspunkt der Conzelman Rd. Hier waren
wir noch fast alleine und konnten uns eine der beiden Sitzbänke mit
bestem Blick auf die Bay und die Stadt sichern. Wir holten
kühle Getränke und Knabberkram aus dem Auto und setzen uns hin um auf
den Sonnenuntergang zu warten. Es gab allerdings kaum Wolken am Himmel,
so dass eine Rotfärbung durch die untergehende Sonne
nicht statt fand. Der Sonnenuntergang war damit relativ farblos und
nicht sehr spektakulär. Das hatte ich hier schon deutlich besser erlebt.
Nachdem die Sonne dann untergegangen war, wurde es gleich
merklich kühler hier oben. Wir fuhren dann zurück in die Stadt, im
übrigen muss man für die Fahrt über die Golden Gate Brücke in Richtung
Stadt Maut bezahlen. Leider sind die Zeiten, wo man die Maut
bar bezahlen kann vorbei. Da wir das nicht wussten, sind wir einfach
weiter gefahren, niemand hält einen mehr auf und fordert einen zum
Bezahlen auf. Wir waren gespannt, wie uns der Betrag von 8 USD
in Rechnung gestellt wird. Bei einer unserer Reisen durch Florida hatten
wir Wochen nachdem wir schon wieder aus dem Urlaub zurück waren, von der
Autovermietung eine Rechnung über den Mautbetrag +
Bearbeitungsgebühr bekommen, die dann automatisch von der Kreditkarte,
mit der wir das Auto gemietet hatten, abgebucht worden war. Aber im Nach
herein stellte sich raus, das unsere Autovermietung
diesmal - Hertz - großzügiger waren. Wir bekamen keine Rechnung.
Wir fuhren dann zurück zum Motel und stellten dort unser Auto ab. Wir
suchten uns wieder über Google Maps ein Restaurant heraus wo wir zu
Abend essen wollten. Diesmal fiel die Wahl auf einen
Thailänder in der O'Farrell St - dem Sai Jai Thai Restaurant
(Homepage). Wieder konnten wir zu
Fuß dorthin gehen. Das Restaurant sah auf den
ersten Blick nicht gerade einladend aus. Es war sehr spartanisch
eingerichtet, schlichte Holzstühle und Tische und der übliche asiatische
Kitsch verteilt im Restaurant. Aber die Speisekarte, die
aussen dran hing, war sehr umfangreich und hörte sich gut an. Außerdem
saßen ausschließlich Asiaten im Restaurant, was ja nicht ein schlechtes
Zeichen zu sein schien. Also gingen wir rein. Wir
bekamen auch gleich einen großen Tisch zugewiesen. Wir bestellten alle
etwas zu Essen und zu Trinken. Das Essen war in der Tat sehr lecker.
Allerdings befand sich im Essen von einer Person ein ein
kleines Tierchen, was da nicht hingehörte. Und auch noch ausgerechnet
bei unserer Vegetarierin. Nachdem wir das reklamiert hatten, reagierten
die Gastwirte sehr peinlich berührt. Nahmen das Essen
gleich weg und wollten ein Ersatz-Essen bringen. Das lehnte sie aber ab.
Sie war bereits satt, Dafür bekam sie aber ihren Nachtisch spendiert.
Nach dem Essen gingen wir zurück zum Motel, brachten die
Kinder in die Betten und gingen in den The HA-RA Club (Homepage),
der gleich nebenan lag. Hier war es schon ziemlich voll, aber ganz
hinten in
dieser sehr gemütlich aussehenden Bar gab es noch einen Tisch für uns.
An der Bar bestellten wir wieder unsere Getränke. Wir probierten es noch
mal mit einem Gin Tonic. Aber leider gab es wieder nur
Gin mit Stillem Wasser gemixt. Sehr merkwürdig dieses Land. Gegenüber
der Bar gab es einen kleinen Supermarkt. Da ging einer von uns gleich
mal rüber und kaufte eine Flasche Tonic Wasser. So mixten
wir uns unseren Gin Tonic in der Bar selber und konnten den Drink
endlich genießen. Später gingen auch wir dann zurück zum Motel und in
die Betten. Gefahrene Meilen: 34 Meilen (55 km)
13. Tag - 26. Oktober 2017 - Highway No. 1
Gegen 7:45 Uhr trafen wir uns mit unserem gesamten Gepäck am Auto. Mit
den ganzen Einkäufen der letzten Tage wurde es
immer schwieriger, alles ins Auto reinzubekommen. Gegen 8 Uhr war dann
aber alles verstaut und wir gingen zusammen zum Mel's Drive-In
(Homepage)
um dort zu frühstücken. Dies ist eine Kette von Restaurants, die rund um
die Uhr aufhaben, immer Essen und zwar das typisch amerikanische Essen
servieren. Sie sind wie ein Diner in den 60er
aufgemacht. Wir bekamen gleich einen Tisch, mussten dann aber ziemlich
lange warten, bis jemand unsere Bestellung aufnahm. Und da, obwohl das
Restaurant nicht wirklich voll war. Wir waren fast die
einzigen Gäste. Als die Kellnerin dann endlich bei uns am Tisch war,
entschuldigte sie sich auf mehrfach und nahm dann endlich unsere
Bestellung auf. Das Essen kam dann zum Glück zügig und wir ließen
es uns schmecken. Die Rechnung war dann doch recht hoch, definitiv eines
unserer teureren Frühstücke im Urlaub. Um 9:10 Uhr fuhren wir dann los.
Heute wollten wir entlang der Highway No.1
nach Süden fahren. Leider waren die berühmte Straße auf halber Strecke
durch einen Erdrutsch im letzten Jahr gesperrt. So mussten wir so weit
wie es ging, bzw. so weit wie wir wollten, die Straße
entlang fahren und dann umdrehen und ein gutes
Stück
wieder zurückfahren, um dann im Landesinneren nach Süden zu kommen. Wir
wollten aber unbedingt einige Aussichtspunkte Sehenswürdigkeiten entlang
der Highway No. 1 anschauen, so dass wir diesem
Umweg in Kauf nahmen. Kurz vor Monterey stießen wir dann
auf die berühmte Straße. nachdem wir an Carmel by the Sea
vorbei waren fing der schöne Teil dann auch an. Die
Straße schlängelt sich an der Küste entlang, rechts der Pazifische
Ozean, links die Santa Lucia Range. In
regelmäßigen Abständen sind rechts an der Straße Aussichtspunkte mit
Haltebuchten. Bei vielen davon stoppen wir, um die Aussichten zu
genießen. So arbeiteten wir uns langsam nach Süden vor. Den McWay
Fall
hatten wir uns als südlichsten Punkt für unsere Fahrt rausgesucht. Hier
wollten wir den McWay Waterfall Trail gehen und uns die kleine, nicht
zugänglich Bucht mit dem Wasserfall von oben
anschauen. Am Straßenrand auf Höhe des McWay Beaches standen dann auch
schon eine Reihe von Autos. Wir parkten unseres auch dort uns gingen
dann den kleinen Weg. der an der Straße entlang führte
gegen die Fahrtrichtung aus der wir gekommen waren. Es ging
ein
wenig über Stock und Stein und wurde dann bald schon breiter und
bequemer zu Gehen. Der Weg ging oberhalb der Strandbucht entlang in
einem Bogen und am Ende des Weges, er war insgesamt nur etwa
300 Yards lang, war eine kleine Aussichtsplattform. Von unterwegs hatte
man dann einen schönen Blick auf die kleine Bucht. Und tatsächlich war
auf der Südseite der Bucht ein Wasserfall. Irgendwie
hatte ich mir den etwas gewaltiger vorgestellt. Aber es war ja Herbst
und wahrscheinlich führte er deswegen relativ wenig Wasser. Aber
irgendwie sah das ganze dann doch recht schön aus und wurde
natürlich ausgiebig fotografiert. Wir gingen den Wanderweg
zurück
zum Auto und beschlossen hier in der Nähe ein Picknick zu machen. Eine
Vorhut ging den Wanderweg ein Stück in die andere Richtung weiter, um zu
sehen, ob da eine Möglichkeit zum Picknicken
ist. Und siehe da , eine Lichtung im Wald mit Blick auf den Ozean und 2
Picknick-Tischen befand sich am Ende des Weges. Also schnappten wir uns
alle unsere Essenssachen und gingen gemeinsam den Weg
entlang bis zur Lichtung. Es ging ein bisschen hoch und runter, aber der
Weg war nur insgesamt nur 200 Yards lang. Angekommen, packten wir unsere
Sachen auf dem einen Tisch aus und setzen uns alle.
Wir genossen unser Lunch sehr und währenddessen natürlich auch die
Aussicht. Wir waren hier ganz alleine, nur kurz kam eine kleine Familie
vorbei, schaute sich um und ging wieder weg. Wir machten
ausgiebig Pause bevor wir alles wieder zusammen packten und zurück zum
Auto gingen. Da kurz hinter den McWay Falls die Highway No. 1 nach Süden
gesperrt war, kehrten wir hier um und fuhren die Straße
zurück. Am Pfeiffer Beach wollten wir noch mal anhalten,
auf dem Hinweg hatten wir zwar darauf geachtet, aber die Zufahrt nicht
gesehen. Aber nun fuhren wir direkt darauf zu, die
Sycamore Canyon Rd ging schräg links ab von dem Highway No. 1 und gleich
auch deutlich runter. Auf
einer
engen sich runter windenden Straße kamen wir so nach etwa 2 Meilen an
einem kleinen Holzhäuschen an, in dem ein Ranger saß und von 10 USD für
den Parkplatz haben wollte. Spontan sagten wir nein
und drehten um, dann aber dachten wir es wäre doch schön, etwas am
Strand Zeit zu verbringen. Also drehten wir wieder um und bezahlten die
10 USD. Weiter ging es zum Parkplatz. Hier war es ganz schön
voll, aber zum Glück fanden wir noch einen Platz, um unser Auto
abzustellen. Dann gingen wir den kurzen Weg zum Strand. Die Bucht ist
ziemlich lang gezogen mit einem schönen weißen Strand. Im Wasser
wird die Bucht geteilt durch den Keyhole Rock, einer relativ großen
Felsformation. Die Wellen kommen mit ziemlicher Wucht am Strand an und
überall lagen sehr große Algenteile herum. Wir gingen den
Strand ein wenig hoch und runter, machten viele Fotos und setzen uns
dann eine Weile in den Sand und schauten den Wellen zu. Fast wie Urlaub
! Nach einer Weile gingen wir zurück zum Auto, benutzen
alle noch einmal die Toiletten auf dem Parkplatz bevor wir dann zurück
bis kurz vor Monterey fuhren. Wir bogen auf die Carmel Valley Rd
rechts ab, eine kleine sehr kurvige Straße durch
das Hinterland. Sie verlief in etwa parallel zur Highway 101, war aber
viel attraktiver und interessanter zu fahren. Natürlich kam man aber
etwas langsamer voran. Aber da wir heute nur noch am
nächsten Hotel im King City ankommen wollten, hatten wir Zeit genug.
Über etwa 52 Meilen führte die kleine Straße hoch und runter durch die
Berge. Wir kamen an einsamen Farmen vorbei und hatten
während der Fahrt einiges an schöner Landschaft zu sehen. Nach etwa 1,5
Stunden trafen wir dann kurz vor King City auf die Highway
101. der wir dann die letzten Meilen bis zum Motel
folgten. Das Motel 6 lag direkt an dem Highway und war nicht schwer zu
finden. Wir checkten ein, brachten unsere Sachen auf die Zimmer und
fuhren dann gleich erst mal rüber zu Safeway, wo wir unsere
Vorräte für den letzten Tag auffüllten und unsere letzten Mitbringsel an
typischen amerikanischen Nahrungsmitteln wie Schokolade, diverse
spezielle Salatsaucen und Ahornsirup kauften. Dann fuhren wir
weiter in die Broadway St weiter, sie ließ vermuten, dass sie die
Hauptstraße dieses Ortes sei. Es waren zwar links und rechts entlang der
Straße viele Geschäfte und Restaurants, aber irgendwie war
alles wie ausgestorben. Wir fuhren die Straße bis zum Ende und drehten
um. Auf dem Rückweg schauten wir noch einmal genauer auf die einzelnen
Restaurants und drehten dann am anderen Ende wieder um.
Es gab alles in allem einige Mexikanische Restaurants und Pizzerias. Wir
hatten Lust auf Pizza und beschlossen, zu California Gourmet
Pizza (Homepage)
zu gehen. Wir parkten unser Auto, da alles leer war, war das überhaupt
kein Problem einen Parkplatz zu finden. In der Pizzeria
stockten wir dann aber doch erst mal. Es waren keinerlei andere Gäste da
und es sah doch sehr nach einem Schnellimbiss aus. Hinter dem Tresen
standen gleich mehrere Angestellt, die uns erwartungsvoll
ansahen. Sie fragten sogleich was wir wollten und wir mussten erst mal
gestehen, dass wir keine Ahnung haben. Über dem Tresen hing eine große
Menütafel auf der alles stand, was man zum Bestellen
wissen musste; welche Größen es gab, verschiedene fertig kreierte
Pizzen, Beläge zum Selber kreieren usw. Wir brauchten eine ganze Weile
bis alle 6 sich was ausgesucht hatten. Wir bestellten dann
nach und nach alles am Tresen und suchten uns dann einen Platz. Tische
standen hier einige rum und da ja niemand außer uns da war, hatten wir
freie Auswahl. Die Pizzen wurden uns dann nach und nach
an den Tisch gebracht und waren wirklich total lecker. Also im Nach
herein war die Wahl des Restaurants doch gut gewesen, auch wenn das
Ambiente ein wenig schräg war. Wir fuhren anschließend zurück
ins Motel und gingen dann auch schnell schlafen. Morgen war dann unser
letzter kompletter Tag. Gefahrene Meilen: 274 Meilen (441 km)
14. Tag - 27. Oktober 2017 - Letzter Tag
Letzter Tag ! Wir standen schon um 7:45 Uhr, machten uns fertig und
packten das Auto. Unser erster Stopp war Pismo Beach. Hier
gab es einen tollen Strand mit einer schönen Promenade.
Und vor allem Picknicktische. Hier wollten wir frühstücken - im Freien.
Wir parkten unser Auto auf dem Parkplatz direkt am Pismo Beach
Pier und sicherten uns dann
einen der Picknicktische, die dort auf der Promenade neben dem Pier
standen. Die Sonne schien, aber es war noch recht kühl. Trotzdem
genossen wir das Frühstück im Freien sehr und kamen dann auch
schnell mit einer Gruppe Senioren ins Gespräch, die die Sonnen am
Nebentisch ebenfalls genossen. Nach einer knappen Stunden packten wir
unsere Sache alle wieder ein und gingen zurück zum Auto. Weiter
ging es nach Süden. Erst ein ganzes Stück auf der US-101, dann aber auf
die CA-154, da wir heute möglichst schnelle ankommen wollten. Die US-101
machte einen Bogen an die Küste und folgte der dann
weiter bis Los Angeles. Während die CA-154 durchs bergige Hinterland
mehr den direkten Weg nahm. Was wir von hier aus aber leider schon sehen
konnten, war die total geschlossene Wolkendecke über den
gesamten Küstenstreifen so weit das Auge nur gucken konnte. In Santa
Barbara trafen wir dann aber wieder auf die US-101, der wir
dann bis zu unserem heutigen Ziel - Oxnard Shores
- folgten. Hier hatten wir für die letzte Nacht eine Wohnung gemietet,
direkt am Strand. Channel Island Shores (Homepage)
bot auch für nur
eine Nacht tolle Wohnungen an zu einem wirklich günstigen Preis.
Gefunden hatte ich das über booking.com. Auf den letzten Meilen sahen
wir dann, das wirklich alles hier unter der Wolkendecke, die wir
schon aus den Bergen gesehen hatte, war. Na toll, da hatten wir endlich
mal eine Unterkunft direkt am Strand und das Wetter war schlecht. Als
wir bei der Adresse ankamen, wo wir den Schlüssel zu
unserer Wohnung abholen sollten, war dort leider geschlossen. Also
gingen wir erst mal die wenigen Meter zum Strand und schauten uns dort
um. Über uns war wirklich eine total dichte Wolkendecke. So
was habe ich selten gesehen. Trotzdem zogen sich 3 von uns
kurzerhand
um und sprangen in ihren Badeklamotten in den Pazifischen Ozean. Sie
spielten mit den Wellen und amüsierten sich prächtig. Nach einer Weile
kamen sich völlig kalt wieder zurück und zogen
sich wieder an. Wir gingen dann gegen 13 Uhr zum Büro zurück, in der
Hoffnung den Schlüssel zu unserer Wohnung zu bekommen. Leider waren wir
wieder erfolglos. Den wollte man uns erst um 15:30 Uhr
geben. Zu blöd. Also fuhren wir etwas gefrustet alle zusammen in den
nächst gelegenen WalMart, um wirklich die allerletzten Einkäufe zu
erledigen. Auf dem Weg dorthin bemerkten wir plötzlich, dass
wir unter der kompletten Wolkendecke auf einmal hervor kamen. Die Sonne
schien um uns herum und es war schönstes Wetter. Das Navi führte uns auf
dem Weg zum WalMart Supercenter mitten durch die
unzähligen Erdbeerfelder, die um Oxnard herum in Hülle und Fülle
vorhanden waren. Am Straßenrand sah man dann auch regelmäßig kleine
Holzverschläge, in denen frisch gepflückte Erdbeeren verkauft
wurden. Es wurde sofort, nachdem wir den ersten Verkaufsstand gesehen
haben, heiß diskutiert, ob wir Erdbeeren kaufen sollten. Schlussendlich
hielten wir dann an einem
etwas größeren Verkaufsstand, Produce & Flowers, N
Victoria Ave / W Gonzales Rd, an und stiegen aus. Hier gab es Pappkisten
voll mit den schönsten Erdbeeren, die
ich je gesehen
habe. Ich erinnerte mich, dass ich vor 6 Jahren, als ich das letzte Mal
in Oxnard war, schon mal sensationell leckere Erdbeeren an der Straße
gekauft hatte. Mir war damals allerdings nicht bewusst,
dass es sich hier um ein riesiges Erdbeer-Anbaugebiet handelt. Aufgrund
meiner Erinnerung schlug ich dann vor, eine ganze Kiste zu kaufen, die
wären bestimmt richtig lecker und da es ja immerhin
schon Oktober war, würden das bestimmt die letzten Erdbeeren für eine
lange Zeit sein. Der Vorschlag wurde angenommen und wir kauften einen
große Pappkiste mit 2 Lagen riesigen, knallroten Erdbeeren.
Wir konnten kaum an uns halten und hatten Probleme, nicht schon mal zu
naschen. Erst stand jedoch noch unser letzter Einkauftrip auf dem Plan.
Wir stürmten WalMart und teilten uns auf. Jeder schaute
nach den Dingen, der er oder sie noch auf der Liste hatte. Zu einer fest
vereinbarten Zeit trafen wir uns vor den Kassen wieder, bezahlten alle
und gingen zum Auto. Auf dem Rückweg zur Wohnung
berieten wir, wo wir unser letzten Abendessen zu uns nehmen wollten. Wir
beschlossen gleich mal am Jachthafen, der ganz in der Nähe von unserer
Wohnung war, nach einem geeigneten Restaurant zu
schauen. Ich hatte vorab 2, 3 mögliche Restaurants rausgesucht, und die
schauten wir uns nun mal an. Am ehesten sagte uns das Lookout Bar
& Grill (Homepage)
zu, wo man auch draußen auf einem Balkon, mit Blick auf dem Jachthafen
sitzen konnte.
Zurück am Büro bekamen wir dann doch endlich unseren Schlüssel und
fuhren mit unserem Auto dann die 5 Meter weiter zu unserer Wohnung. Das
Auto wurde dann komplett ausgeladen und alles in die
Ferienwohnung, die eigentlich ein Haus war, gebracht. Schnell teilten
wir die Zimmer auf, die 4 Erwachsenen jeweils zu Zweit im 1. Stock in
den beiden Schlafzimmern und die beiden Kinder auf der
Schlafcouch im Wohnzimmer. Wir hatten sogar eine kleine Terrasse auf der
sich ein Whirlpool befand, in den wir alle rein passten. Grandios ! Wir
wuschen und putzten die Erdbeeren, holten die
letzten
Stücke Pizza vom Vorabend, die wir als Doggie-Bag mitgenommen hatten,
raus und setzen uns auf die Terrasse. Genüsslich aßen wir die Erdbeeren
und die Pizzen, die Kinder saßen während dessen
bereits im Whirlpool. Nach dem Lunch packten wir unsere Strandsachen und
gingen runter zum Strand. Hier genossen wir die Sonne, die mittlerweile
endlich die Wolkendecke beseitigt hatte, und warteten
auf den Sonnenuntergang. Rechtzeitig holten wir noch unsere Gin Tonic
Reste und
eine
Weißweinflasche aus unserem Haus, und stießen auf unseren Urlaub an.
Nachdem die Sonne dann untergegangen war, gingen wir zurück zu unserem
Haus und machten uns Ausgehfein. Dann fuhr ein Teil
mit dem Auto zum Restaurant, während einige zu Fuß dorthin gingen. Wir
bekamen einen Tisch auf dem Balkon mit Blick auf den Jachthafen. Das
Restaurant war ziemlich voll und entsprechend laut. Aber
hier draußen ging es mit der Lautstärke. Leider war es aber inzwischen
ziemlich kühl geworden. Nachdem wir alle unser Essen und die Getränke
bestellt hatten, beschlossen wir doch nach drinnen zu
gehen. Da es aber sehr voll war, war nur noch ganz hinten unter dem
riesigen Fernseher ein freier Tisch. Und nicht nur der Fernseher,
sondern auch die Lautsprecherboxen waren über uns montiert. Und
aus denen schall Musik, nicht gerade leise. Wir verstanden unser eigenes
Wort nicht. So hatten wir uns unseren letzten Abend in USA eigentlich
nicht vorgestellt. Als das Essen kam, aßen wir dann
entsprechend schnell, um hier zügig raus zukommen, das Essen war aber
zum Glück ziemlich lecker. Nachdem wir dann bezahlt hatten, fuhren wir
alle zusammen zurück zu unserem Haus - Koffer und Taschen
packen stand noch auf dem Programm. Schließlich ging es morgen wieder
nach Hause und unsere gesammelten Einkäufe der letzten 2 Wochen mussten
in 6 Koffern, bzw. Reisetaschen untergebracht werden, so
dass keine mehr als 25 kg wog. Das Haus sah in kürzester Zeit aus als ob
eine Bombe eingeschlagen hatte und es kostete uns ein wenig Zeit, alles
zu verstauen. Ein paar Sachen wurden dann auf
verschiedene Taschen verteilt, so dass keine zu schwer war. Anschließend
gingen wir alle schlafen.
Gefahrene Meilen: 239 Meilen (384 km)
15. Tag - 28. Oktober 2017 - Abreise
Heute ging es zurück nach Hause. Allerdings ging unser Flieger erst um
15:30 Uhr ab Los Angeles, so dass wir nicht allzu früh aufbrechen
mussten. Wir frühstückten in aller Ruhe, aßen unsere letzten
Vorräte auf. Dann packten wir alles in unser Auto. Da wir jetzt nicht
mehr so viele Einzelteile hatten, sondern alles in 6 Gepäckstücken und 6
Handgepäckstücken verteilt war, ging das auf einmal
relativ einfach. Anschließend brachten wir den Hausschlüssel zurück in
das Büro der Ferienhausanlage und machten uns auf die letzten Kilometer.
Da wir gut in der Zeit lagen, entschieden wir die Highway
No. 1
weiterzufahren und nicht die schnellere Route durchs Inland. Die Highway
No. 1 schlängelte sich weiterhin entlang der Küste, immer mit den
schönsten Blicken auf den Pazifik. Wir folgten
dem Highway bis Santa Monica und fuhren dann auf dem
direktem Weg zum Flughafen. Vor unserem Abflugterminal setzen wir 4 von
uns mit unserem gesammelten Gepäck ab und fuhren dann zu
Zweit weiter zu unserem Autovermieter, um das Auto abzugeben. Das ging
gewohnt schnell und unkompliziert, so dass wir mit den Airport Shuttle
von Hertz kurze Zeit später wieder zu den anderen
stießen. Die hatten während dessen schon die Schalter gefunden, wo wir
uns nun zum Einchecken anstellen mussten. Doch vorher zogen wir noch
unsere wärmeren Klamotten an, schließlich war es in
Deutschland schon Spätherbst. Das Einchecken ging schnell und auch die
Sicherheitskontrolle war schnell erledigt. Wir fanden unser Gate und
mussten dort noch eine Weile warten. In Teilgruppen
erkundigten wir den Terminal und suchten nach Möglichkeiten, die letzten
Dollar auf den Kopf zu hauen. Letzte Souvenirs wurden gekauft und auch
einige Becher Kaffee leisteten wir uns noch. Als es
dann Zeit wurde, an Bord zu gehen, war es in Deutschland bereits
Mitternacht und damit der 29. Oktober. Matthias hatte nun Geburtstag und
bekam noch in der Schlange zum Einsteigen seine ersten
Glückwünsche.
Der Flug war recht ereignislos und nachdem wir in Wien umgestiegen sind,
war es wirklich nur noch ein Katzensprung nach Hause. Am frühen
Nachmittag kamen wir in Hamburg an und fuhren mit einem
Sammeltaxi nach Hause. Ein wunderschöner Familienurlaub war nun
definitiv zu Ende. Mal schauen, wohin unser nächste gemeinsame Urlaub
führen wird. Gefahrene Meilen: 71 Meilen (114 km)