1. Woche

01. Tag - 14. Oktober 2017 - Anreise

Um 4:14 Uhr wachte ich auf - Mist verschlafen ! Schnell aufgestanden und fertig gemacht. Die letzten Sachen wurden gepackt und dann alles ins Auto gepackt. Zusammen mit Tine zu Rike gefahren. Da standen schon die gepackten Koffer am Straßenrand. Die Besitzer der Koffer kamen dann auch nach und nach aus dem Haus. Nach der ausgiebigen Begrüßung warteten wir dann gemeinsam auf das Taxi, das dann wirklich pünktlich um 5:00 Uhr kam. Nachdem alle Koffer und Rucksäcke im Kofferraum des Taxis verstaut waren, stiegen wir alle ein und der Taxifahrer fuhr uns zum Flughafen. Bereits 15 Minuten später waren wir da. Am Checkin-Schalter war eine irre lange Schlange, an die wir uns anstellten. Nach etwa 1 Stunde war unser Gepäck dann eingecheckt und wir hatten unsere Bordkarten. Durch einen Tipp der Dame am Lufthansa-Schalter gingen wir zu einem Neben-Sicherheitscheck, an dem fast kein Mensch anstand. Nach nur wenigen Minuten waren wir da durch und gingen zu unserem Gate. Mit 30 Minuten Verspätung ging dann der Flieger nach Frankfurt. Nach knapp einer Stunden landeten wir dort. Auf dem Weg zu unserem nächsten Gate mussten wir noch zweimal durch eine Sicherheitskontrolle. Bei der zweiten Kontrolle wurde Carlotta von der Bundespolizei festgehalten. Sie musste zusammen mit ihrem Vater in einen Nebenbereich und wurde dort gründlich durchsucht, da bei ihr Sprengstoffspuren an der Hose festgestellt wurden. Aber die Suche erbrachte rein gar nichts und so durften wir nach einer Weile weiter. Unser Flieger nach LA ging auch hier mit einer Verspätung von 30 Minuten los. Allerdings landeten wir nach einem eher ereignislosen Flug pünktlich in Los Angeles. Bei der Emigration mussten wir uns alle erst an Automaten registrieren und dann mit dem Ausdruck an einem Schalter anstellen. Hier mussten Carlotta und ich noch mal fotografiert werden und auch unsere Fingerabdrücke erneut abgeben. Bei den andere 4 reichte offenbar das Foto und die Fingerabdrücke, die sie am Automaten haben machen müssen. Dann ging es zur Gepäckausgabe. Nach langem Warten stellte sich schlussendlich heraus, das die Koffer von Carlotta und mir beide nicht mitgekommen waren. Also fragten wir uns zum Lost Baggage Schalter von Lufthansa durch, wo wir uns wieder anstellen mussten. Vor uns stand eine Familie auch aus Hamburg, deren Gepäck auch nur unvollständig angekommen war. Der Mitarbeiter am Schalter wirkte nicht sehr kompetent, vor allem war er extrem langsam. So warteten wir eine ganze Weile, bevor wir endlich dran waren. Ich gab den Verlust der 2 Koffer auf und erhielt eine Bestätigung und nur auf Nachfrage eine Telefonnummer bei Lufthansa, unter der wir uns nach dem Stand jederzeit erkundigen konnten. Die Koffer sollten spätestens in 2 Tagen geliefert werden. Nun also zur Autovermietung. Diesmal hatten wir bei Hertz ein Auto reserviert. Da wir alle 6 zusammen in einem Auto fahren wollten, hatten wir uns für die größte SUV Klasse entschieden und waren dann auch sehr begeistert, als wir tatsächlich nach dem 2. Anlauf - beim ersten Schlüssel, den sie uns gegeben hatten, stand kein Auto auf dem angegebenen Parkplatz - in einen Chevrolet Suburban steigen konnten. Das Gepäck passte soweit wirklich alles in den Kofferraum, mal sehen wie es sein würde, wenn noch 2 Koffer dazu kommen. Das Auto hatte 3 Sitzreihen, alle wirklich sehr komfortabel und großzügig bei der Beinfreiheit. So konnte man 2 Wochen durch die USA fahren. Alle stiegen ein und los ging es zu unserem Motel in Anaheim. Ich hatte das Rainbow Inn (Homepage) von Deutschland aus gebucht, wie alle unsere Unterkünfte für die 2 Wochen. Da wir immer 2 Zimmer benötigten, war mir dies sinnvoller erschienen. Die Adresse gaben wir in unser mitgebrachtes Navi ein und fanden so den Weg ohne weitere Probleme. Um 17 Uhr waren wir dann endlich da. Wir checkten ein und bezogen unsere Zimmer. Das Motel war sehr einfach, aber alles schien sauber und in Ordnung. Wir 4 Frauen gingen dann gleich wieder los und fuhren mit dem Auto zum nächsten Walmart. Hier deckten Carlotta und ich uns erstmal mit dem notwendigsten ein, wie T-Shirt, Shorts und Pyjama. Auch im Bereich Drogeriebedarf schlugen wir zu. Anschließend fuhren wir zurück, holten Matthias ab, Oskar schlief schon tief und fest, und gingen dann zum Subway um die Ecke, um noch ein Sandwich zu essen, bevor auch wir alle völlig übermüdet in die Betten fielen.
Gefahrene Meilen: 38,5 Meilen (62 km)

02. Tag - 15. Oktober 2017 - LA

Schon um 3:45 Uhr waren wir wieder wach. Wir blieben jedoch liegen und lasen bzw. dösten noch etwas. Mit Whatsapps testeten wir, ob das andere Zimmer auch schon wach war und in der Tat, da tat sich auch schon was. Doch erst um 7:15 Uhr verließen wir dann mit dem Auto das Motel und fuhren zum Venice Beach. Es war hier noch total leer und wir hatten keine Probleme, in einer Seitenstraße einen kostenlosen Parkplatz für unser Riesenauto zu finden. Am Venice Beach gingen wir dann erstmal Frühstücken im The Sidewalk Café (Homepage) am Boardwalk. Wir setzen uns an einen Tisch auf der überdachten Terrasse
Menschenleerer Strand
Menschenleerer Strand
am Venice Beach
am Venice Beach
Muscle Beach
Muscle Beach
Nach dem Aufstehen erstmal surfen
Nach dem Aufstehen erstmal surfen
mit Blick auf den Strand. Nach unserem ersten amerikanischen Frühstück schlenderten wir dann zum Strand und gingen am Wasser entlang. Da die Sonne kräftig schien und sich ein Teil unserer Reisegruppe noch nicht mit Sonnencreme eingecremt hatte, gingen diese zurück zum Auto um es nachzuholen. Wir anderen gingen während dessen weiter am Strand entlang.Wir hatten uns mit den anderen am Muscle Beach, dem berühmten Outdoor-Fitnessstudio verabredet. Als wir auf dessen Höhe angekommen waren, gingen wir hoch zurück zum Boardwalk. Dort trafen wir die anderen dann auch. Leider trainierten gerade keine halbnackten Männer ihre Muskeln, so dass wir statt dessen den Boardwalk entlang schlenderten und in die vielen, inzwischen geöffneten Läden schauten. Plötzlich trafen wir die Familie, die vor uns am Lost Baggage Schalter ihre verlorenen Gepäckstücke gemeldet hatte. Wir tauschten uns über den Status aus und sie gaben uns eine Internetadresse, wo man den Status auch online überprüfen konnte. Ihr Gepäck sollte am nächsten Tag kommen. Ich hoffte, dass das auch unsere beide Koffer auch zu traf. Da ich neben einem Laden Wifi-Empfang hatte, guckte ich gleich nach, und in der Tat, unsere Koffer waren auch für den nächsten Tag angekündigt. Da wir dann ja aber nicht mehr in LA sondern in Twentynine Palms in einem Motel sein würden, rief ich bei Lufthansa an, um die neue Adresse durchzugeben. Die Dame am anderen Ende war ziemlich begriffsstutzig und konnte mit dem Ortsnamen Twentynine Palms so überhaupt nichts anfangen - na ob das klappen würde. Dann rief ich noch beim Motel an, wo wir morgen Abend übernachten würden, um sie dort auf die Anlieferung unserer 2 Koffer vorzubereiten. Nachdem das alles erledigt war, schlenderten wir weiter den Boardwalk entlang.
Wir kauften einige T-Shirts und Caps und überlegten, ob wir uns noch ein temporäres Tattoo machen lassen sollten. Aber da es bereits 12 Uhr war und wir noch einiges anderes heute anschauen wollten, entschieden wir uns dagegen und gingen zurück zum Auto. Wir fuhren zu den Hollywood Hills und schlängelten uns die kleinen Straßen durch die Hills, mitten durch die Wohngebiete, wo Touristen eigentlich nicht längs fahren durften. Schlussendlich hielten wir am Canyon Lake Drive an, etwas oberhalb vom Lake Hollywood Park. Hier konnte man wunderbar am Straßenrand parken und hatte einen tollen Blick auf das Hollywood Sign. Wir machten die obligatorischen Fotos. Hätten wir mehr Zeit, wären wir gerne den Innsdale Trail (Beschreibung) entlang
Hollywood Sign
Hollywood Sign
gewandert, der ein Stück weiter unterhalb des Parks losging und noch näher an das Hollywood Sign heranführte. So aber genossen wir den Blick auf das berühmte Zeichen von hier und stiegen nach einer Weile wieder ins Auto und fuhren weiter. Der nächste Stopp war am TCL Chinese Theatre (Homepage), um uns die Handabdrücke der Stars und natürlich den Walk of Fame anzuschauen. Zum Einkaufzentrum Hollywood and Highland Center, das direkt neben dem berühmten Kino liegt, gab es ein Parkhaus, das wir uns ausgeguckt hatten. Hier konnte man relativ kostengünstig parken - nur 2 USD für 2 Stunden. Als wir das Parkhaus zu Fuß verließen, standen wir direkt auf den Hand- und Fußabdrücken vor dem Eingang des Kinos. Näher dran ging wirklich nicht. Langsam gingen wir von Abdruck zu Abdruck und fotografierten einige davon. Manchmal mit uns drauf, manchmal nur die
TCL Chinese Theatre
TCL Chinese Theatre
Abdrücke. Aber das war gar nicht so einfach, denn es war ziemlich voll hier. Auf dem Bürgersteig vor dem Kino, der schon zum Walk of Fame gehörte, standen überall Leute, die als diverse Comic- und Filmfiguren verkleidet waren. Mit ihnen konnte man sich gegen Geld fotografieren
Hollywood Sign
Hollywood Sign
Hollywood Sign
Hollywood Sign
lassen, was wir natürlich nicht taten. Nachdem wir uns ausgiebig umgeschaut hatten, wanderten wir den Walk of Fame entlang, erst in die eine Richtung und dann später auf der anderen Straßenseite wieder zurück. Jeder Stern eines Prominenten, den wir kannten und gut fanden, wurde dabei fotografiert. Mittlerweile war es ziemlich heiß und die Sonne brannte auf uns herab. In einem kleinen Supermarkt kauften wir ein wenig Obst und was zu trinken was wir während des Schlenderns aßen und tranken. Am Kino wieder an gekommen, versuchten wir in das Parkhaus durch die Tür, aus der wir herausgekommen waren, wieder rein zukommen. Aber leider ging das nicht. Sie war verschlossen. So gingen wir in das Einkaufszentrum rein und irrten einige Zeit umher, bis wir endlich den Eingang zum Parkhaus gefunden hatten. Wir bezahlten unsere Parkgebühren an einem Automaten und suchten unser Auto. Trotz der immensen Größe der Tiefgarage gelang uns das relativ schnell. Wir stiegen alle ein und fuhren los. Unser nächstes Ziel war Downtown LA. Hier wollten wir uns auf Wunsch einer einzelnen jungen Dame
Angel Wings von Colette Miller
Angel Wings von Colette Miller
uns einige bemalte Wände anschauen, die es Dank Instagram zu einiger Berühmtheit gebracht hatten. Wir ließen uns von unserem Navi in eine Seitenstraße der Melrose Ave leiten, wo wir unser Auto parken konnten. In totaler Mittagshitze wanderten wir dann die
Made in LA Wand
Made in LA Wand
Melrose Ave entlang bis wir endlich auf die Wand mit den Engelsflügel trafen. Diese Angel Wings hatten es Carlotta besonders angetan und natürlich mussten wir sie davor fotografieren. Aber auch Tine und Rike ließen es sich nicht nehmen, davor für die Kamera zu posen. Nachdem wir ausgiebig Fotos gemacht hatten, gingen wir noch ein Stück weiter bis zum Cisco House. Hier war an der Seite des Gebäudes die nächste Wand, die wir uns anschauen wollten. Wir hatten zwar noch einige weitere Wände auf der Liste, aber es war so heiß, fast unerträglich, so dass es wirklich keinen Spaß machte, durch die Stadt zu laufen. Wir gingen also zurück zum Auto und fuhren zu unserem letzten Ziel für heute, dem Manhattan Beach. Hier wollten wir uns den Sonnenuntergang anschauen und in einem der vielen Restaurants dort zu Abend essen. Die Parkplatzsuche am Manhattan Beach gestaltete sich etwas schwierig. Auf den Plätzen direkt unten am Strand herrschte Chaos und es war alles voll. Als wir da wieder raus waren, fuhren wir wieder hoch zu einer der vielen Straßen, die parallel zum Strand verliefen. Dort fanden wir einen Parkplatz mit Parkuhr, die wir fleißig mit Münzen fütterten. Dann schlenderten wir den Berg wieder runter zum
Sonnenuntergang am Manhattan Beach
Sonnenuntergang am Manhattan Beach
Manhattan Beach Pier. Als Verlängerung des Manhattan Beach Blvd ragte der Pier ein ganzes Stück hinein in den Pazifik. Am Ende des Piers standen vielen Einheimische mit Angeln und versuchten ihr Glück. Ein Teil von uns beschloss, ein erstes Bad im Pazifik zu nehmen. Oskar und ich gingen auch zurück zum Strand, allerdings setzen wir uns ein wenig südlich vom Pier auf eine hoch aufragende Mauer, von der wir einen tollen seitlichen Blick auf den Pier hatten, mit sehr dekorativen Palmen davor. Der Sonnenuntergang konnte kommen. Und das tat er dann auch schon kurze Zeit später. Wir machten sehr viele Fotos und genossen unseren ersten Sonnenuntergang in USA sehr. Nachdem die Sonne vollständig verschwunden war, trafen wir uns alle am Pier wieder und gingen langsam den Berg wieder hoch, weg von Strand. Wir kamen an einigen Restaurants vorbei, die uns aber nicht vollends überzeugten. Dann standen wir vor The Kettle (Homepage), einem Restaurant mit einer Veranda einmal drumherum, auf der viele Tische standen, an denen bereits viele Gäste saßen. Es sah sehr einladend aus, auch die Speisekarte sprach uns an. Also gingen wir rein, um nach einem Tisch für uns 6 draußen auf der Veranda zu fragen. Und wir hatten Glück, nach ein wenig Tische rücken und Stühle zusammen sammeln, konnten wir draußen Platz nehmen. Schnell bestellten wir Getränke, wir waren mittlerweile total dehydriert und auch das Essen war schnell bestellt. Da das erste Abendessen der Reise auf Kosten unserer Mutter ging, baten wir noch einen vorbei gehenden Passanten, ein Gruppenfoto zu machen, welches wir dann später als Postkarte und als Danke schön an sie verschickten. Das Essen schmeckte recht gut, typische amerikanische Küchen eben. Auf dem Rückweg zum Motel später hielten wir noch bei Aldi, um unsere Vorräte aufzufüllen, vor allen Wasservorräte, denn am nächsten Tag ging es los in die erste Wüste - dem Joshua Tree National Park. Zurück im Motel fielen wir dann alle total müde in die Betten.
Gefahrene Meilen: 111 Meilen (178 km)

03. Tag - 16. Oktober 2017 - Joshua Tree NP

Schon um 4 Uhr waren wir wieder wach. Selbstverständlich blieben wir liegen, und nutzten die Zeit zum Lesen und noch etwas dösen. Um 6 Uhr standen dann die beiden Kinder bei uns vor der Tür. Die anderen waren also auch inzwischen alle wach. Wir machten uns also fertig, packten unsere Sachen und schleppten alles zum Auto. Nachdem alles im Auto verstaut war, checkten wir aus und machten uns auf den Weg. An der Tankstelle gegenüber kauften wir uns Kaffee und Kakao zum Mitnehmen, frühstücken wollten wir dann auf dem Weg, außerhalb vom Großraum LA, an einem netten Rastplatz. Wir hatten ausreichend Proviant dabei. Auf der CA-91 E verließen wir die Gegend. Gott sei Dank waren die Waldbrände mittlerweile soweit unter Kontrolle und eingedämmt, dass der Highway wieder freigegeben war. In Riverside trafen wir dann auf die I-215, der wir nach Norden folgten. In San Bernadino wechselten wir auf die I-10 nach Osten. Bis jetzt hatten wir keinen netten Rastplatz gefunden und da unser heutiges Ziel nicht mehr weit war, beschlossen wir, erst im Joshua Tree National Park zu Frühstücken. Die Ausfahrt 117 war dann unsere, die CA-62 führte direkt zum Westeingang des Nationalparks und dem Joshua Tree National Park Visitor Center. Hier parkten wir und gingen ins Visitor Center rein. Wir kauften uns einen Annual Pass, der für 1 Jahr gültig war für alle Nationalparks in den USA. Er kostete 80 USD und da wir mehrere National Parks besuchen wollten, lohnte sich dieser für uns. Alle wieder zurück ins Auto und dann auf dem Park Blvd entlang in den Nationalpark herein. Langsam tauchten immer mehr Joshua Trees links und rechts von der Straße auf. Die Kinder hatten solche Pflanzen noch nie gesehen und waren ganz begeistert. Die Landschaft wurde immer karger soweit das überhaupt noch ging. Unser erstes Ziel im Park war das sogenannte Hidden Valley (Information). Hier gab es einen Bereich, in dem jede Menge
Joshua Tree
Joshua Tree
Felsformationen
Felsformationen
im Hidden Valley
im Hidden Valley
Stausee am Baker Dam
Stausee am Baker Dam
Picknicktische standen, immer schön in kleineren abgetrennte Nischen in der Landschaft versteckt. Wir suchten uns einen aus, der komplett in der Sonne stand. Nachdem wir unseren Proviant ausgepackt hatten, setzen wir uns alle an den Tisch und begannen zu frühstücken. So konnte ein Tag beginnen. Nachdem wir alle gestärkt waren, brachten wir die Sachen zurück ins Auto und fuhren mit diesem auf den offiziellen Parkplatz des Hidden Valleys. Hierbei handelte es sich um ein verstecktes Tal, in dem früher Viehdiebe die gestohlenen Herden versteckt hatten. Ein Rundgang von etwa 1,6 km führte
Besonders schöner Joshua Tree
Joshua Tree
Skull Rock
Skull Rock
Skull Rock
Skull Rock
Kaktus
Kaktus
durch diese Tal, in dem riesige Felsformationen herumlagen, auf denen man auch wunderbar herumklettern konnte. Der Rundgang führte einmal um das sehr große Felsmassiv in der Mitte des Tales herum - es ging hoch und runter. Es gab kein Fitzelchen Schatten und es war sehr heiß. Wir tranken sehr viel Wasser und gegen Ende des Rundganges setzen wir uns für eine Weile auf einen Felsen, der zumindest etwas im Schatten eines Baumes lag, um uns auszuruhen. Die Kinder kletterten die ganze Zeit auf Felsbrocken herum, was natürlich auch diverse Motive für Fotos bot. Irgendwann waren wir dann wieder bei unserem Auto. Wir holten diverse Wasserflaschen aus dem Kofferraum, um unseren Durst zu stillen, bevor wir weiterfuhren. Unser nächster Stopp war der Parkplatz am Anfang des Wanderweges zum Baker Dam. Dieser Damm wurde in 1900 von mehreren Ranchern gebaut, um das aufgestaute Wasser als Reservoir zu nutzen. Heute findet man dort viele Vögel und andere Wüstentiere. Vom Parkplatz führt ein 2,4 km langer Rundweg dorthin. Auch wieder ohne viel Schatten. Da ich ja immer noch mit meinen dicken Jeans und langarmigen Shirt unterwegs war, mein Koffer war immer noch verschollen, zog ich es vor, diese Wanderung nicht mitzumachen. Ich hatte das Gefühl, schon kurz vor einem Hitzschlag zu stehen. Ich setzte die anderen somit auf dem Parkplatz ab und vereinbarte mit ihnen, dass ich sie später wieder einsammeln würde. Während sie alle zum Damm gehen wollten, fuhr ich ein wenig Richtung Ausgang des Joshua Tree NPs, bis ich eine Stelle fand, an der ich mit meinem Handy Netzempfang hatte. Ich rief erst Lufthansa an, um mich zu versichern, dass sie auch wirklich die Adresse von unserem Motel heute Nacht in ihrem System hatten. Und dann informierte ich noch das Motel, dass eventuell 2 Gepäckstücke im Laufe des Tages für uns ankommen würden, wir aber erst am Abend einchecken. Als das erledigt war, fuhr ich wieder zurück, machte aber beim Hidden Valley Campground halt, um dort ein wenig umherzuwandern und Fotos von besonders schönen Joshua Trees und Felsformationen zu machen. Dann fuhr ich zurück zum Parkplatz am Baker Dam und musste tatsächlich gar nicht lange warten, bis die anderen begeistert von ihrer Wanderung wiederkamen. Beim nächsten Mal möchte ich auch unbedingt diese Wanderung zu dem Wasserreservoir machen.
Blick von Keys View
Blick von Keys View
Weiter ging es dann mit dem Auto auf der Park Rd entlang bis rechts die Keys View Rd abging. In diese bogen wir ein und fuhren sie bis zum Ende. Hier parkten wir das Auto und gingen die wenigen Schritte hoch zum Keys View. Wir waren hier auf einer Höhe von 1.580 m und hatten einen tollen Panoramablick auf eine Teil des Joshua Tree National Parks. Nachdem wir ausgiebig den Blick genossen hatten, gingen wir wieder runter zum Auto und fuhren den Weg zurück zur Park Rd. Weiter ging es zum nächsten Stopp - dem Skull Rock. Dieser Felsen sieht aus wie ein Totenkopf. Carlotta kletterte natürlich gleich rein in das eine Auge, nachdem wir einige Zeit zugesehen hatten, wie ein Mädchen verzweifelt versucht hat, von dort wieder runter zukommen. Doch davon ließ sich Carlotta nicht abbringen und kletterte trotzdem ins Auge. Sie kam allerdings
Hidden Valley Campground
Hidden Valley Campground
entlang des Arch Rock Trail
entlang des Arch Rock Trail
Arch Rock
Arch Rock
entlang des Arch Rock Trail
des Arch Rock Trail
ohne Probleme dann auch wieder runter. Als nächstes fuhren wir zum Arch Rock Trail. Dieser kleine Rundgang, er war etwa 480m lang, führte vom Ende des White Tank Campgrounds (genauer neben dem Platz Nr. 9) durch das Hinterland. Hier langen entlang des Rundganges besonders schöne und interessante Granitfelsbrocken herum. Wir kletterten wieder überall
Arch Rock
Arch Rock
rauf und wieder runter und natürlich mussten wir uns in den Arch Rock setzen und ein Foto davon machen. Dieser Rundgang war zwar nicht besonders lang, aber er hat uns sehr gut gefallen. Beim Auto wieder angekommen, stiegen wir alle ein und verließen den Nationalpark Richtung Norden und fuhren dann zu unserem Motel 6 in Twentynine Palms. Beim Einchecken wurde uns leider mitgeteilt, dass unsere Koffer noch nicht da waren. Enttäuscht gingen Carlotta und ich mit den anderen auf unsere Zimmer. Wir schnappten uns jeder ein kühles Bier aus unserer Kühltasche, die Kinder natürlich Wasser bzw. Softdrinks und wir machten es uns erstmal auf den Gartenmöbeln am Pool gemütlich. Wir beratschlagten, wo wir zu Abend essen wollten, die Dame an der Rezeption hatte uns mehrere Restaurants in der Nähe vorgeschlagen. Wir entschieden uns, Mexikanisch Essen zu gehen und fuhren dann gegen 18:15 Uhr den kurzen Weg zum Restaurant Edchana's. Das Restaurant war recht gut besucht, aber wir bekamen sofort einen Tisch. Vom Ambiente war es eher recht einfach und rustikal, aber das Essen, dass wir dann bestellten und ziemlich zügig bekamen und vor allem die Margaritas waren sehr lecker. Nachdem wir alle satt und zufrieden waren, bezahlten wir die Rechnung und fuhren mit unserem Auto zurück zum Motel 6. Ein kurzer Besuch der Rezeption bestätigte leider, dass unsere Koffer immer noch nicht da waren. Ein Check auf der Internetseite von Lufthansa zeigte immer noch den Status "In Zustellung". Etwas genervt gingen wir in unsere Zimmer und dann auch bald schlafen, in der Hoffnung, dass die Koffer am Morgen dann endlich bei uns sein würden.
Gefahrene Meilen: 191 Meilen (307 km)

04. Tag - 17. Oktober 2017 - Historic Route 66

Um 5:45 Uhr klingelte bei uns im Zimmer das Telefon - die Rezeption informierte uns, dass unsere Koffer soeben gebracht wurden. Schnell zog ich mir meine Jeans an und ging runter zur Rezeption. Die Dame dort entschuldigte sich, mich so früh geweckt zu haben. Sie meinte, sie hätte etwas überlegt, ob sie noch warten sollte mit dem Anruf, sagte dann aber, dass sie selber es hätte sofort wissen wollen, dass ihr Koffer da sei. Und ich bestätigte ihr das, nach meiner sehr unruhigen Nacht wegen der Koffer war ich froh, sie endlich in Empfang zu nehmen. Mit beiden Koffern im Schlepptau ging ich zurück in mein Zimmer. Voller Freude öffnete ich meine Reisetasche - alles schien noch da zu sein. An schlafen war jetzt nicht mehr zu denken. Ich schnappte mir frische Klamotten aus meiner Tasche und ging erstmal Duschen. Mit den Aufladekabeln und Stecker-Adaptern, die natürlich alle in der Reisetasche waren, luden wir dann erstmal alle möglichen elektronischen Geräte
Roy's Motel & Café
Roy's Motel & Café
Kaktus vor den Motelzimmern
Kaktus vor den Motelzimmern
auf. Carlotta hatte ich eine Whatsapp geschickt, dass ihr Koffer bei mir sei. Nachdem sie dann wach war, kam sie natürlich sofort rüber und holte ihn ab. Gegen 8:30 Uhr waren wir dann alle abfahrbereit. Mit zwei zusätzlichen Taschen bzw. Koffern war unser Auto jetzt wirklich komplett voll bepackt. Und Carlotta und ich genossen es sehr, endlich eigene und frische Klamotten tragen zu können.
Heute lag ein Stück der historischen Route 66 vor uns. Wir fuhren erst ein kleines Stück auf der CA-62 und bogen dann links in die Godwin Rd ab. Dann ging es rechts in die Amboy Rd, die uns dann direkt durch die Wüste nach Amboy führte. Hier hielten wir direkt vor dem Roy's Motel & Café. Das erste Relikt aus den vergangenen Tagen der Route 66. Nachdem wir uns ein wenig umgeschaut hatten, packten wir unseren Essenssachen aus und setzen uns auf die
Alte Tankstelle zum Café umgebaut
Alte Tankstelle zum Café umgebaut
Roy's Motel & Café
Roy's Motel & Café
Mauer um den Fuß des großen Schildes, und frühstückten erstmal. Anschließend schauten wir uns hier in Ruhe rum und machten natürlich viele Fotos, vor allem von dem Route 66 Zeichen mitten auf der Straße. Abwechselnd posierten wir hinter dem Zeichen, immer darauf
Das Route 66 Zeichen !
Das Route 66 Zeichen !
bedacht, dass natürlich kein Auto kommt. Als wir endlich fertig waren, packten wir unsere Sachen zusammen und stiegen wieder alle in unser Auto. Weiter ging es auf der Route 66 nach Osten. Aber leider nur ein kurzes Stück. Dann mussten wir schon die Kelbaker Rd nach Norden nehmen, um auf der I-40 weiterzufahren. Eine Flutwelle während eines Sturzregens hatte eine Brücke auf der Route 66 zerstört und diese war noch nicht wieder repariert worden. Darum war die Straße gesperrt. In Topock verließen wir dann aber schon wieder die I-40 und folgten dem Oatman-Topock-Hwy, der historischen Route 66 durch die Berge bis nach Oatman, unserem nächsten Stopp. Die Straße schlängelte sich durch ein karges Bergland, rechts und links nur trockenes Gelände, aber irgendwie doch schön. Am Ortseingang von Oatman befand sich gleich ein Schotterparkplatz, auf dem wir unser Auto abstellten. Oatman ist ein kleines Dorf, dass sich ganz im Westernstil präsentiert. Es gab eigentlich nur eine Strasse, die vom Parkplatz aus anstieg. Entlang dieser Strasse waren rechts und links Gebäude, alles aus Holz, die die unterschiedlichsten Waren und Dienstleistungen anboten. Auf der Strasse selber liefen Esel in allen Größen und Farben umher, ziemlich zutraulich sogar. Die erwachsenen Esel durfte man füttern, musste das
Babyesel mit Aufkleber
Babyesel mit Aufkleber
in Oatman
in Oatman
Hauptstrasse
Hauptstraße
von Oatman
von Oatman
Futter allerdings in den Läden kaufen. Die Baby-Esel hatten alle kleine Aufkleber auf der Stirn, was das Füttern untersagte. Streicheln konnte man aber alle Esel. Wir gingen die Strasse einmal ganz rauf bis zum Ende des Ortes und schauten dann auf dem Rückweg in fast alle Geschäfte rein. Es war ziemlich heiß hier, so dass wir uns dann auch ordentlich was zu trinken kauften. Und natürlich Eselsfutter, damit die beiden Kinder die Esel füttern konnten. Im letzten Laden neben dem Parkplatz kauften wir dann noch einige Souvenirs, bevor wir wieder in das Auto stiegen und weiterfuhren. Wir fuhren noch einmal durch Oatman und folgten dann weiterhin dem Oatman-Topock-Hwy. Auf den nächsten 8,5 Meilen schlängelte sich
Cool Springs Station
Cool Springs Station
Alte Tanksäule
Alte Tanksäule
Ausblick auf die Black Mountains
Ausblick auf die Black Mountains
die Strasse in Haarnadelkurven durch die Black Mountains, immer höher. Wir überquerten den Sitgreaves Pass, der auf 1.093 Meter liegt und stoppten dann kurze Zeit später an der Cool Springs Station (Homepage). Hier gab es einen historische Tankstelle mit einem kleinen privaten Museum, zumindest einen Raum ,in dem lauter gesammelte Route 66 Memorabilien ausgestellt sind.  Wir interessierten uns aber mehr für den Ausblick auf die Umgebung und natürlich die Tankstelle. Wir schauten uns in Ruhe um und machten entsprechend viele Fotos. Wir gingen auch kurz in das kleine Museum, guckten uns aber wirklich nur oberflächlich um. Dann fuhren wir weiter. Der nächste Stopp war dann schon Kingman. Dort hatten wir Zimmer im Motel 6 East reserviert. Die Historic Route 66 führte uns direkt dorthin. Nach nur 24 weiteren Meilen waren wir bereits da. Nachdem wir unser Auto ausgepackt und das Gepäck auf die beiden Zimmer verteilt haben, schnappten wir uns unser kühles Bier und setzten uns erstmal an den Pool. Bei schönstem Wetter genossen wir die Ruhe bevor wir dann gegen 16 Uhr wieder aufbrachen. Der nächste Walmart war unser Ziel, die nächste Shoppingtour stand an. Wir verbrachten ca. 1 Stunde im Walmart und ließen bei unserem Großeinkauf rund 400 USD im Laden. Danach setzen wir uns erstmal wieder an den Pool und machten die große Abrechnung, bevor wir zum Abendessen ins Canyon 66 Restaurant and Lounge gingen, bzw. fuhren. Wieder mal ein typisch Amerikanische Burgerrestaurant. Aber trotzdem sehr lecker und durchaus zu empfehlen. Nachdem wir alle satt waren, ging es zurück zum Motel und dann auch schon in die Betten.
Gefahrene Meilen: 214 Meilen (344 km)

05. Tag - 18. Oktober 2017 - Auf zum Grand Canyon

Heute standen wir doch tatsächlich erst um 8:15 Uhr auf. Ein Rekord für uns auf dieser Reise. Wir checkten um 9 Uhr aus und fuhren mit gepacktem Auto ein paar Meter weiter die Straße runter zum Denny's, wo wir frühstücken wollten. Nachdem wir damit fertig waren, machten wir uns auf zum Grand Canyon. Allerdings nicht auf dem direkten und schnellsten Weg, sondern erst noch mal ein Stück entlang der Historic Route 66. Auf knapp 84 Meilen führte uns die Straße wieder durch karges Bergland, hindurch durch einige mehr oder weniger verlassenen Häuseransammlungen. Nach etwa 1.5 Stunden kamen wir in Seligman an, einem Ort, in dem man auch viele Route 66 Memorabilien vorfindet, vor allem alte Autos und viele Schilder. Wir hielten aber nicht an, sondern fuhren einfach sehr langsam durch die Hauptstraße und schauten uns währenddessen um. Kurz nach Seligman fuhren wir dann auf die I-40, die uns nach kurzer Zeit direkt nach Williams führte. Hier hatten wir ein Motel reserviert, als Ausgangspunkt für unseren Besuch am Grand Canyon. Wir planten, 2 Nächte hier zu
Willkommensschild
Willkommensschild
Historische Lok
Historische Lok
Warnung vor Waldbrandgefahr
Warnung vor Waldbrandgefahr
verbringen, damit wir einen ganzen Tag Zeit haben würden, den Grand Canyon zu erkunden. Leider hatte es nicht geklappt mit einer Übernachtung in der Phantom Ranch, so dass wir beide Nächte im Motel verbringen würden und nicht ganz bis runter in den Canyon würden hinabsteigen können. Wir fuhren also erstmal auf dem direktem Wege in unser Motel, der Travelodge by Windham (Homepage). Wir bekamen schon unsere Zimmerschlüssel und packten erstmal das Auto aus. Gegen 12:445 Uhr trafen wir uns wieder unten am Auto. Wir wollten ein wenig durch Williams schlendern und uns umsehen. Es gab eine Hauptstraße durch Williams, die aber zweigeteilt war. De beiden Fahrtrichtungen waren durch einen Häuserblock voneinander getrennt. An dem Teil der von Westen nach Osten führte, lagen fast alle Motels, Restaurants und Geschäfte. Und von allem gab es hier
Oreo Cream Pie
Oreo Cream Pie
nach 4 Minuten....
nach 4 Minuten....
reichlich in diesem kleinen Ort. Somit hatten wir viel zu schauen und gingen auch in diversen Läden rein, um uns genauer umzugucken. Es gibt in Williams auch einen Bahnhof, die Williams Station der Grand Canyon Railway (Homepage). Mit dieser historischen Bahn  konnten man auch zum Grand Canyon hinfahren. Dieser Zug stand da gerade herum, so dass wir ihn uns gleich ansahen und auch Fotos machten. Dann gingen wir zum Supermarkt, um unsere Wasservorräte für unsere morgige Wanderung aufzufüllen. Danach trennten wir uns in 2 Gruppen auf, ich ging mit den Kindern in das Pine Country Restaurant (Homepage). Hier gab es die besten Pies die ich je gesehen und gegessen habe. Von einem früheren Besuch kannte ich diese schon und dementsprechend gab es die Ansage, dass wir zu Dritt nur ein Stück bestellen würden. Die beiden Kinder einigten sich schnell auf eine Sorte und bestellten dann ein Stück des Oreo Cream Pies. Dieser wurde zusammen mit Kaffee und Soda geliefert. Wir machten schnell das Foto und legten los. Nach nur wenigen Minuten war das Stück weggeputzt. Nachdem wir auch unsere Getränke ausgetrunken hatten, bezahlten wir und gingen zurück zum Motel. Wir ruhten uns ein wenig aus und trafen uns dann mit den anderen, um gemeinsam zum
Branding Iron Restaurant
Branding Iron Restaurant
lecker Burger mit Süsskartoffelpommes
lecker Burger mit Süsskartoffelpommes
Abendessen zu gehen. Die anderen hatten während unseres Café-Besuches ein Restaurant ausgeguckt, dem Branding Iron Restaurant. Dieses Restaurant war Teil des Wild West Junction (Homepage), zu dem auch ein Motel (Drover`s Inn Bed & Breakfast) und ein Saloon (Long Horn Saloon) gehörte. Die Gebäude waren in einem Quarre angelegt und im Stil einer Wild West Stadt. Das Restaurant war ziemlich leer und wir bekamen sofort einen großen Tisch für uns. Schnell suchten wir uns jeder etwas aus der Karte aus und bestellten unser Essen und die Getränke. Trotz der Leere im Restaurant mussten wir für amerikanische Verhältnisse ziemlich lange warten, bis das Essen gebracht wurde. Aber es schmeckte total lecker und wir gingen nach dem Essen alle zufrieden uns glücklich zurück zum Motel und auch schnell schlafen. Schließlich mussten wir am nächsten Tag sehr früh aufstehen.
Gefahrene Meilen: 132 Meilen (212 km)

06. Tag - 19. Oktober 2017 - Grand Canyon

Schon um 4:20 Uhr klingelte der Wecker und wir standen auf. Wir packten unsere Sachen, alles was wir für den Tag am und im Grand Canyon brauchten und stiegen alle ins Auto. Los ging es um den Sonnenaufgang am Grand Canyon zu
Sonnenaufgang am Grand Canyon
Sonnenaufgang am Grand Canyon
erleben. Wir fuhren auf direktem Weg und so schnell wie irgend möglich zum Moran Point. Hier hatte man einen tollen Blick nach Osten und Westen und konnte sogar bis ganz nach unten zum Colorado River schauen. Außer uns hielt sich hier niemand auf, wir waren total alleine. Ich ging ein wenig abseits und kletterte über Stock und Felsen ein wenig an den Rand des Canyons heran, um mich dort auf einen Felsvorsprung zu setzen und die verschiedenen Phasen des Sonnenaufganges zu fotografieren. Es herrschte eine totale Stille um uns herum. Um 6:13 Uhr war offizieller Sonnenaufgang, doch aufgrund eines Wolkenbandes am Horizont brauchte die Sonne bis 7:10 Uhr, um die ersten Spitzen im Norden und Westen anzuleuchten. Bis etwa 7:45 Uhr blieben wir sitzen, um dem Lichterschauspiel zuzuschauen. Dann ließen wir noch ein Gruppenfoto machen von einem anderen Besucher, der inzwischen aufgetaucht war und fuhren dann zurück bis zum Grand Canyon Village. Dort parkten wir unser Auto am Market Plaza. Wir wollten in der Yavapai Lodge frühstücken, bevor wir uns an den Abstieg in den
Sonnenaufgang - 
Sonnenaufgang - 
Immer mehr Spitzen
Immer mehr Spitzen
werden beleuchtet
werden beleuchtet
Canyon machen wollten. Im Schnellrestaurant mussten wir an einem Computer unser Frühstück zusammenstellen und bestellen. Ein paar Meter weiter konnte man dann das Essen und die Getränke abholen. Wir suchten uns in dem sehr vollen Restaurant einen Tisch, viele zur Auswahl gab es leider nicht mehr, wir mussten unseren sogar noch abräumen, bevor wir anfangen konnten zu frühstücken. Nach dem Frühstück zogen wir uns alle um und packten die Rucksäcke mit Wasser und Vorräten voll. Wir fuhren dann zum Parkplatz 2, direkt am Visitor Center. Dort holten wir uns noch eine Karte vom Nationalpark und vor allem auch von unserem
Serpentinien runter
Serpentinen runter
Ausblick von den Serpentinien aus
Ausblick von den Serpentinen aus
auf dem Weg zum Ooh Aah Point
auf dem Weg zum Ooh Aah Point
Wanderweg. Wir hatten vor den South Kaibab Trail entlang zugehen, jeder soweit runter in den Canyon wie er oder sie wollte. Ich wollte diesmal auf jeden Fall bis zum Cedar Ridge gehen. Beim letzten Mal bin ich schon am Ooh Aah Point wieder umgedreht, diesmal sollte es mindestens einen Stopp weiter gehen. Mit dem Bus der Orang farbenen Linie fuhren wir dann zum Trailhead. Hier durften keine Autos außer den öffentlichen Bussen hin. Diese konnte man aber innerhalb des Nationalparks kostenfrei benutzen. Am
Blick vom Ooh Aah Point
Blick vom Ooh Aah Point
South Kaibab Trailhead stiegen wir dann aus und gingen zum Anfang des Wanderweges. Es war jetzt 10 Uhr morgens.Von oben sah man schon, das die ersten paar Hundert Meter steil bergab in Serpentinen ging. Runter kein Problem, aber
weiter runter
weiter runter....
weiter runter
immer weiter runter
die mussten wir später am Tag auch wieder rauf. Das Trailprofil zeigte, dass wir auf den ersten 220m insgesamt 60Höhenmeter runter gingen. Während wir diese also hinter uns brachten, genossen wir eine tolle Aussicht auf den Grand Canyon. Wir hielten ständig an, um zu fotografieren. Nach weiteren 1.100 Metern und insgesamt 30 Minuten (und weiteren 150 Höhenmetern) waren wir bereits am Ooh Aah Point. Der Weg dorthin hatte sich immer entlang einer Felswand geschlängelt. Immer wieder boten sich tolle Ausblicke in den Canyon. Links und rechts des Weges entlang sahen wir auch viele Squirrls und schöne Pflanzen. Am Ooh Aah Point machten wir dann eine längere Pause. Hier
Blick vom Ooh Aah Point
Blick vom Ooh Aah Point
waren ziemlich viele andere Touristen,die ebenfalls den ersten weiteren Blick in den Canyon genossen. Die in den Canyon hereinragende Felsnase war ständig besetzt mit Leuten, so dass wir eine Weile warten mussten, bis wir ein Foto ohne Menschen bekamen, bzw, dann selber auf den Felsen klettern konnten, um so von uns entsprechende Fotos vor der prächtigen Kulisse zu machen. Nach 20. Minuten Pause gingen wir dann weiter. Bis zum nächsten Stopp waren es zwar nur etwa 800m. aber weitere 130 Höhenmeter runter. Teilweise ging der Weg jetzt auf einem schmalen Grad entlang, nichts für Menschen mit Höhenangst. Aber wir gingen tapfer weiter, wohl wissend, dass wir das später alles wieder hochlaufen mussten. Hier war auch für mich alles neu, und ich hielt ständig an, um zufotografieren. Schon 30 Minuten später waren wir bereits am Cedar Ridge. Ein
Sonnenaufgang - 
Cedar Ridge - 
Immer mehr Spitzen
Cowboys mit Eseln
werden beleuchtet
Toller Ausblick
großes Plateau lag vor uns. Tolle Ausblicke rundherum in den Canyon boten viele Motive zum Fotografieren. Ein Baum genau in der Mitte bot etwas Schatten, den wir dann auch gleich aufsuchten für eine etwas längere Pause. Mittlerweile war es ziemlich warm geworden. Wir tranken fleißig Wasser und aßen einige Müsliriegel und Äpfel. Plötzlich tauchte eine Gruppe Esel auf, geführt von 2 Cowboys. Sie kamen von unten und machten auch hier Pause. So hatten wir die Gelegenheit, sie in aller Ruhe zu fotografieren. Auf diesen
Oreo Cream Pie
Oreo Cream Pie
nach 4 Minuten....
nach 4 Minuten....
Eseln konnten Touristen, die zu faul waren oder schlecht zu Fuß, den Wanderweg runter und auch wieder hoch reiten. Gegen entsprechendes Kleingeld natürlich. Aber alle Esel waren Reiterlos, sie wurden ohne Last nach oben geführt. Nach der Pause trennten sich unsere Wege. Ich drehte  mit Oskar wieder um und wir machten uns langsam auf den Rückweg, während die anderen 4 noch bis zum nächsten Punkt gehen wollten. Der Skeleton Point war noch mal etwa 2,4km entfernt und lag weitere 290 Höhenmeter unter uns.
Roy's Motel & Café
Roy's Motel & Café
Kaktus vor den Motelzimmern
Kaktus vor den Motelzimmern
Oskar und ich ließen uns beim Aufstieg viel Zeit. Meine Kondition war zwar deutlich besser als beim letzten Mal, aber trotzdem kam ich ordentlich ins Schnaufen. Wir hatten jedoch sehr viel Glück mit dem Wetter. Inzwischen waren viele Wolken aufgezogen, sodass die Sonne nicht mehr auf uns runter brannte. Dadurch war es nicht mehr so heiß. Wir machten regelmäßig kleinere Pausen am Wegesrand, vor allem dann am Ende bei den Serpentinen. Die waren wirklich garstig. Da verschnauften wir wirklich nach jeder Kurve kurz, bevor wir die nächste in Angriff nahmen. Gegen 14 Uhr waren wir dann total glücklich und stolz auf uns wieder oben am Ausgangspunkt angekommen. Wir tranken erstmal alle Wasservorräte, die wir noch hatten aus während wir auf den Bus warteten. Mit dem fuhren wir dann zum Visitor Center zurück und gingen zu unserem Auto. Gerade als wir wegfahren wollten, um in der Lodge ein Eis zu essen,
Oreo Cream Pie
Oreo Cream Pie
nach 4 Minuten....
nach 4 Minuten....
sahen wir den nächsten Bus kommen, in dem dann die anderen 4 bereits saßen. Sie waren doch tatsächlich nur eine Stunde später als wir wieder oben gewesen, obwohl sie ca. 5km mehr gelaufen waren - etwas frustrierend. Aber wir waren trotzdem immer noch stolz auf unsere Leistung. Zusammen fuhren wir alle dann noch zum Yavapai Point, um noch mal gemeinsam die Aussicht zu genießen. Aufgrund des zugezogenen Himmels beschlossen wir den Sonnenuntergang auszulassen und fuhren statt dessen wieder zurück zum Motel. Alle sprangen dort erst mal der Reihe nach unter die Duschen, bevor wir dann erfrischt aber total müde gegen 18:15 Uhr zum Pine Country Restaurant gingen, um dort zu Abend zu essen. Danach fielen wir dann wirklich ausnahmslos alle müde in die Betten.
Gefahrene Meilen: 150 Meilen (241 km)


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