Wir wachten bereits um 7 Uhr wieder auf. Unser erster Morgen auf der
Nordinsel. Wir machten uns fertig und da das Wetter total schön und die
Temperaturen bereits recht warm waren, frühstückten wir draußen.Der
Campingplatzbesitzer hatte eine total süße rot getigerte Babykatze
herumlaufen, die uns auch gleich besuchte. Wir hatten später sogar
Probleme, die kleine Katze aus unserem Wohnmobil wieder heraus zu
bekommen, so zutraulich war sie. Nach dem Frühstück fuhren wir gegen 9
Uhr los. Unser Tagesziel war Napier. Wir fuhren vom
Campingplatz zurück auf die SH-2, sie uns nach Norden
führen sollte. In Masterton, den nächst größeren Ort,
hielten wir erst mal bei Pak'n Save an, um unsere Vorräte aufzufüllen
und zu tanken. Auf dem weiteren Weg nach Napier fing es dann an zu
Regnen. Kurz vor Takapau bogen wir dann links auf die SH-50
ab. Diese folgten wir bis Napier. Wir fuhren direkt an die
Uferpromenade und parkten unser Wohnmobil direkt beim Visitor Center.
Dort gingen wir auch erst mal hin. Wir schauten uns ein bisschen im
Souvenirladen um und besorgten uns auch einen Stadtplan von Napier.
Von Architektur-Interessierten wird Napier als die am besten erhaltene
Art-Déco Stadt angesehen, nur in South Beach (Miami) befinden sich
ähnlich viele Art-Déco-Gebäude. Obwohl einige der einzigartigen Gebäude
in den 1960er bis 1980er Jahren durch Neubauten ersetzt wurden, ist der
Großteil des Stadtzentrums, der seit den 1990er Jahren unter
Denkmalschutz steht, fast vollständig erhalten. Und wir wollten uns
einen Eindruck davon machen. Wir beschlossen, ein wenig durch die
Altstadt zu schlendern. Wir machten viele Fotos von den Art Déco
Häusern während wir eine der Hauptstraßen in der Altstadt entlang
gingen. Wir gingen in einige Läden, in denen wir sogar einige
Mitbringsel kauften, z.B. Jadeanhänger und lustige bunte Utensilien für
die Schule für die
Enkel und Nichten/Neffen, die wir in einem lustigen Shop namens Smiggle
entdeckten. Henner kaufte sogar ein Paar Schuhe. Wir setzten uns in ein
Café und tranken Kaffee, bzw. Kakao. Das Wetter war inzwischen ein
bisschen besser geworden. Es war trocken, aber bewölkt. Allerdings
hatten wir etwa 30°C, der wohl wärmste Tag unserer Reise bis jetzt. Wir
wollten noch bei einem Weingut rein schauen und eventuell eine
Weinprobe machen. Der Campingplatz, den wir uns ausgeguckt hatten, war
in der Nähe von einigen Weingütern. Wir verließen Napier auf der SH-2
immer der Küste entlang. Nach nur wenigen Kilometern fuhren wir an
unserem Campingplatz (http://snapperpark.co.nz/snapper-cafe)
vorbei. Und gleich danach erblickten wir auf der linken Straßenseite
die Esk Valley Winery (http://www.eskvalley.co.nz).
Wir
beschlossen, hier anzuhalten. Wir fuhren eine Auffahrt den Hang herauf
bis zum Parkplatz. Zum Glück verliessen gerade andere Besucher den
Parkplatz, sonst hätten wir kaum Platz gefunden für unser großes
Gefährt. Im Verkaufsraum konnten wir dann verschiedene Weine testen.
Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. WIr wollten einige
Flaschen als Gastgeschenk unseren Gastgebern während des späteren
Verlaufs unserer Reise mitbringen. So testeten wir uns durch die
verschiedenen Weißweine und entschieden uns für 2 verschiedene Weine,
von denen wir jeweils eine Flasche kauften.
Nun fuhren wir zu unserem Campingplatz. Wir bekamen zunächst einen
Platz mit Strandblick zugewiesen, dafür waren wir auch bereit ein wenig
mehr zu bezahlen. Wir fuhren mit unserem Camper über den Campingplatz
und dann einen steil ansteigenden Weg, der hochführte zu einem Plateau
direkt am Strand. Hier gab es einige Stellplätze, allerdings war der
uns zugewiesen für unser Fahrzeug zu klein. Einer von uns ging zurück
zum Büro und fragte, ob ein andere Platz hier oben frei wäre, der
größer war, leider war der aber reserviert. So entschieden wir uns
schweren Herzen, doch unten auf dem Campingplatz einen Platz zu nehmen,
näher an den Toiletten und Waschräumen war es allemal. Und wir bekamen
noch ein wenig Geld zurück. Wir verbrachten den restlichen Abend
auf dem Campingplatz, kochten uns Essen, lasen und schrieben Mails -
und warteten auf den großen Regen, der angesagt war. Gefahrene Kilometer: 264 km
18. Tag: Lake Waikaremoana bis Rotorua
Und tatsächlich - über Nacht kam der große Regen. Wir wachten bei Regen
auf, mussten im strömenden Regen zu den Waschräumen und zurück.
frühstückten im Camper bei lauten Getrommel auf dem Wagendach und
machten uns dann bei Regenabfahrtbereit.
Eigentlich hatten wir vor gehabt, heute ein Umweg über die SH-38 mitten
durch den Urewera National Park am Lake
Waikaremoana zu machen, um ein bisschen die schöne Landschaft
dort zu genießen. Aber angesichts der Regenmassen blieben wir lieber
auf größeren Straßen und fuhren mehr oder weniger direkt über die SH-1
und später die SH-5 bis kurz vor Rotorua, unserem
heutigen Tagesziel. Falls es heute Nachmitag immer noch regnen würde,
würden wir direkt zum Campingplatz fahren und den geplanten Besuch es Wai-O-Tapu
Thermal
Wonderlands (http://www.waiotapu.co.nz/)
auf den nächsten Vormittag verschieben. Falls der Regen aber vorbei
sein sollte, würden wir dort bereits an diesem Nachmittag hingehen.
Einen Campingplatz hatten wir uns bereits ausgeguckt und auch schon
einen Stellplatz reserviert. Wir wollten auf dem Campingplatz der Waikite
Valley
Thermal Pools übernachten (http://www.hotpools.co.nz/).
Die
Benutzung der verschiedenen Thermalpools war im Preis für den
Stellplatz inbegriffen. Auch konnten wir dann schon bereits am Morgen
vor der eigenltich Öffnungszeit zum Sonnenaufgang in die
Thermalpools und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen
lassen.
Wir fuhren also bei strömenden Regen Richtung Norden. Nach etwa
der halben Strecke machten wir dann in Taupa Halt, um
einen Kaffee zu trinken und etwas zu shoppen. Gegen 14 Uhr kamen wir
dann beim Wai-O-Tapu Thermal Wonderland an. Aufgrund des anhaltend
schlechten Wetters erkündigten wir uns nur nach dem Eintrittspreis und
waren etwas erschrocken über die NZD 32,25, die uns genannt wurden.
Allerdings wollte wir unbedingt diesen Thermalpark anschauen. Wir
verlegten den Besuch auf den nächsten Morgen , in der Hoffnung auf
besseres Wetter und fuhren weiter bis zum Campingplatz.
Von dem Campingplatz selber waren wir sehr enttäuscht. Der Platz war
eigentlich nur ein Schotterplatz in sehr schräger Lage. Ein Stellplatz
dicht nebem dem anderen. Wir kamen uns vor wie auf einem großen
Parkplatz, nur mit Stromanschluß. Aber der Thermalpoolbereich war
super. Es gab 6 verschiedene Thermalpools mit unterschiedlichen
Temperaturen - von 34°C bis 42°C. Die anderen 3 zogen sich sogleich um
und genoßen ausgiebig die verschiedenen Pools. Ich ließ mich aber
erstmal im Café nieder zusammen mit einem Buch und steckte
meinen Laptop erstmal an die nächste Stromdose, um ihn voll aufzuladen.
Zum Abend hin fing es wieder an zu regnen - uns schwante nichst Gutes
für den näcshten Tag. Nachdem wir zu Abend gegessen hatten, gingen wir
alsbald in die Betten, da wir bei diesem Wetter sowieso nichts anderes
machen konnten. Allerdings war das Schlafen diese Nacht etwas schwierig
- die schräge Lage ließ uns in den Betten zur einen Seite rutschen. Gefahrene Kilometer: 200 km
19. Tag: Coromandel Halbinsel
Wir standen extra früh auf, da wir ja den Sonnenaufgang in einem der
Thermalpools genießen wollten. Bereits um 6:20 saßen wir zu dritt in
einem Pool mit Ausblick auf das Tal.
Die Dämmerung setzte langsam ein, allerdings war von der Sonne nicht
besonders viel zu sehen. Es war eher sehr bedeckt, aber zumindest
regnete es nicht mehr. Wir waren die einzigen, die um diese Uhrzeit bei
den Pools waren, das war natürlich sehr angenehm. Nach einer
erfrischenen Dusche frühstückten wir alle zusammen im Camper. So
langsam ließ sich die Sonne endlich mal wieder blicken. Als wir dann
vom Campingplatz Richtung Wai-O-Tapu losfuhren, war es doch tatsächlich
strahlend blauer Himmel ohne irgend eine Wolke. Wir waren eine der
ersten die eine Eintrittskarte kauften und das "Wunderland" betraten.
An der Kasse gab man uns einen Plan für den Park, auf dem der Rundgang
zu sehen war und auch die einzelnen Sehenswürdigkeiten im Park
beschrieben wurden. Verschiedene Wanderwege (von 1,5 km bis 3 km lang
und anspruchsvoller) ziehen sich durch den Park, vorbei an den
geothermischen Attraktionen. Wir machten uns auf den Weg. Waiotapu ist
maori und bedeutet “heilige Wasser.” Vor 160.000 Jahren ist das
geothermisch aktive Gebiet entstanden: Heiße Quellen, Krater aus denen
Schwefeldämpfe steigen, Geysire und blubbernde Schlammtümpel prägen den
Park. Die Highlights tragen so wohlklingende Namen wie “Devils Home”,
“Artist’s Palette” und “Champagne Pool.” Bei der Ankunft im Wai-O-Tapu
fällt sofort auf: Es riecht nach Schwefel, der hier überall aus der
Erde kommt. Neben dem Geruch sind die Farben, die den Boden prägen
beeindruckend: Sie kommen von Metallen und Mineralien, die hier aus dem
Erdinneren an die Oberfläche kommen: Gelb (Schwefel), Orange (Stibnit
und Realgar), Grün (Orpiment), Violett (Permanganat), rot und braun
(Eisenoxid und –oxidhydroxid) sowie das Schwarz des Kohlenstoffs. Der Champagne
Pool ist eine beeindruckend schöne heiße Quelle: Aus
dunkelgrünem Wasser steigen viele kleine Bläschen auf, es steigt eine
weiße dichte schwefelige Dampfwolke auf und der Rand ist ein
leuchtender orangefarbener Streifen. Der See hat einen Durchmesser von
65 Metern und ist 62 Meter tief. In der Tiefe strömt unterirdisch 230
Grad heißes Wasser in den Champagnerpool, es steigt nach oben und kühlt
auf 75 Grad an der Oberfläche ab. Wenn es überläuft auf die
Artist’s Palette und weiter die
Sinter Terrassen hinunter kühlt es weiter ab auf 15
Grad.Die Artist’s Palette liegt genau neben dem Champagne Pool, das
mineralstoffhaltige Wasser hat das Gebiet in den verschiedensten Farben
gefärbt. In der Thermal Area (thermischem Gebiet) sieht
man die abwechslungsreichen und farbenfrohen Spuren vulkanischer
Aktivität: Krater, Seen und Löcher im Boden aus denen Schwefel steigt.
Einige tragen den Namen des Teufels: Devil’s Ink Pots, Devil’s Cave und
Devil’s Home. Wir wanderten langsam durch das Gelände, blieben oft
stehen und machten natürlich sehr viele Fotos. Überall stank es
deutlich nach falulen Eiern. Aber die verschiedenen Farben und
Geräusche waren schon sehr beindruckend.
Zurück im Souvenir-Shop kauften wir einige Mitbringsel für die Familie
in Deutschland, bevor wir uns dann aufmachten zum Lady Knox
Geysir. Der bricht pünktlich um 10:15 Uhr jeden Tag aus, und
das
wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir mussten dafür den
Park verlassen und mit dem Auto ein Stückchen weiter die Waiotapu Loop
Rd entlang fahren und dann in eine kleine Strasse rechts abbiegen.
Diese endete dann auf einem Parkplatz direkt neben dem Geysir. Es
standen schon ziemlich viele Autos hier herum. Schnell stiegen wir uns
und gingen Richtung Geysir. Um den Geysir herum war eine Art
Amphietheater aufgebaut.
Vielen Plätze waren schon besetzt. Wir suchten uns einen Platz
möglichst weit vorne, um ungestört Fotos machen zu können. Leider saßen
wir so aber mit Blick direkt in die Sonne - was aber den Fotos
glücklicherweise nicht geschadet hat. Wir mußten noch eine Weile
warten, bis endlich ein Parkranger kam. Er erklärte uns einiges über
den Geysir und seinen "pünktlichen" Ausbruch jeden Tag. Unter dem
Gesyir befinden sich 2 Kammern mit Wasser. Das Wasser der oberen Kammer
hat 60°C und das der unteren Kammer 160°C. Die untere Kammer erwärmt so
das Wasser der oberen und bringt so den Geysir alle 24 bis 72 Stunden
zum Ausbruch. Um jeden Tag zur gleichen Zeit einen Ausbruch zu haben,
wird ein bisschen Nachgeholfen: er schüttet Waschpulver
hinein, das den Geysir zum überschäumen bringt und wartet auf die
Eruption, deren Wasserfontäne bis zu 20m hoch ist. Und in der Tat,
kurze Zeit später fing der Geysir an zu brodeln. Erst zögerlich zeigte
sich die Fontaine bis sie schlußendlich in die Höhe schoß. Es war ganz
nett anzusehen, wer allerdings wie ich bereits mal im Yellowstone
Nationalpark in USA war, war nicht besonders beeindruckt. Als das
Spektakel dann vorbei war, gingen wir zurück zum Camper. Wir wolten
noch eine letzte Sehenswürdigkeit anschauen - den Mud Pool. Der Mud
Pool (Schlammtümpel)
ist ein Teich aus Schlamm, in dem es kräftig blubbert und der dabei
Schlammblasen wirft. Um dorthin zu gelangen, mußten wir die kleine
Straße zurüch fahren und noch ein bisschen weiter auf der Waiotapu Loop
Rd, bis dann wieder eine kleine Straße rechts abging. Dort gab es
wieder einen Parkplatz, von dem aus man schon den Mud Pool blubbern
hörte. Ein hölzener Weg führte links an dem Schlammgebiet entlang, von
wo aus man von verschiedenen Aussichtsplattformen einen guten Blick auf
die unterschiedlichen Mud Pools hatte. Überall blubberte es und immer
wieder spritzten Schlammfontänen nach oben. Langsam wurde es Zeit
aufzubrechen. Wir hatten noch eine langen Weg vor uns. Unser Tagesziel
war Opito Bay - ein kleiner Stand im Osten der
Coromandel. Hier hatten Bekannte ein Wochenendhaus direkt am Strand, in
dem wir dir nächsten 2 Nächte bleiben wollten. Wir fuhren zurück
auf die SH-5 Richtung Norden
an Rotorua vorbei und folgten dann der SH-36 bis kurz vor Tauranga.
Dort wechselten wir auf die AH-2, die sich nach Norden an der Küsten
entlang schlängelte. In Whangamata machten wir dann eine Pause. Hier
suchten wir uns ein kleines Restaurant, wo wir zu Mittag aßen.
Anschließend fuhren wir an den Strand von Whangamata. Der Strand an
dieser Bucht war etwa 4km lang und sehr breit. Wir machten einen
Strandspaziergang und genossen das tolle Wetter. Trotz des tollen
Wetters waren aber nicht sehr viele Menschen am Strand. Wir genossen
die Ruhe daher um so mehr. Gegen 15:45 Uhr fuhren wir dann weiter. Wir
hatte noch etwa 100km vor uns. Und diese hatten es in sich. Die Straße
wandt sich um die Buchten herum, es ging hoch und runter, rechts und
links. In Tairua gingen wir noch mal kurz Einkaufen. Gegen 18 Uhr kamen
wir dann endlich nach abenteuerlichen letzten Kilometern in Opito Bay
an. Die letzten Kilometer führten steil und extrem kurvig abwärts. Die
Straße war gerade so breit, das unser Wohnmobil da drauf paßte und
bestand nur aus Sand und Schotter. Wir hofften alle bei jeder Kurve,
das uns kein Auto entgegen kommen würde. Was auch tatsächlich nicht
geschah. Bei unseren Bekannten angekommen, gab es natürlich großes
Hallo. Das Haus lag wirklich direkt am Strand auf einer Düne. Vom
Wohnzimmer aus trat man auf die Terasse und von dort waren es nur 20
Schritte, bis man im Sand stand - fantastisch ! Später aßen wir
zusammen zu Abend, etwas unkonventionell wurden verschiedene Speisen in
Töpfen auf den Tisch gestellt, jeder füllte sich seinen Teller und
suchte sich im Wohnzimmer einen Platz zum Essen. Wir unterhielten uns
bis spät in der Nacht, bevor wir dann alle in unsere Zimmer
verschwanden. Wir schliefen doch tatsächlich mal wieder in einem
richtigen Bett. Nur eine wollte gerne wieder im Camper schlafen. Gefahrene Kilometer: 303 km
20. Tag: Coromandel Halbinsel / Opito Bay
Ich hatte am Vortag geschaut, um wieviel Uhr der Sonnenaufgang sein
würde und mir dementsrepchend mein Wecker gestellt. Um 5:48 Uhr stand
ich dann auf, schnappte mir mein Fotoapparat und mein Statis und ging
die wenigen Schritten runter zum Strand. Dort baute ich mein Stativ mit
Kamera auf, nahm alle Einstellungen vor und löste dann per Fernauslöser
ganz bequem im Sitzen immer mal wieder aus. Die Fotos die innerhalb der
nächsten Stunden entstanden, können sich wohl sehen lassen:
Ich ging wieder zurück ins Bett, da im Haus noch absolute Stille war
und stand dann erst um 9:30 Uhr wieder auf. Zum Frühstück gab es
Pancakes und frischen Kaffee. Anschließend verbrachten wir den Tag faul
am Haus, bzw,. Strand - jeder wie er wollte. Wir machten lange
Strandspaziergänge, die dann allerdings schnell in
Muschelsammelaktionen ausuferten. Wir entdeckten, das mit jeder Welle
immer wieder große Kammmuschelschalen angespült wurden. Wir fanden
sehr große Exemplare und auch
immer wieder Muschelschalen, die noch als intaktes Paar zusammen waren.
Wir konnten gar nicht mehr aufhören zu sammeln. Nachdem wir undendlich
vielen zusammen hatten, hörten wir dann irgend wann auf. Wir
verbrachten viel Zeit mit Lesen und unterhielten uns natürlich auch
viel mit unseren Gastgebern. Vor der Terasse wuchsen unendlich viele
Schmucklilien in Weiß und Lila, uns wurde gesagt, das die hier wie
Unkraut wachsen. Ich sammelte ein Gefäß voll mit deren Samen, um sie in
Deutschland zu pflanzen - mal sehen, ob das was wird. Unser Gastgeber
Mike verschwand dann plötzlich mit einem
Plastikeimer Richtung Strand und stand für eine ganze Weile in der
Brandung und bückte sich in regelmäßigen Abständen runter ins Wasser
und schien etwas einzusammeln. Später zeigte er uns stolz seine Beute:
Shellfisch, eine Muschelart, die es zu Abendbrot geben sollte. Sehr
faszinierend. Neugierig halefn wir später bei der Zubereitung der
Muscheln, das Fleisch wurde mit einem scharfen Messer aus den Schalen
geholt, allerdings ging das erst, nachdem die Muscheln in kochendes
Wasser geschmissen wurden und die Schale etwas aufging. Dann wurde das
Fleisch nur mit etwas Zitrone und Knoblauch angemacht und serviert. Es
gab zusätzlich noch Steak, Kartoffelmus, Pilze und Gurken- und grüner
Salat. Wieder wurde alles auf den Tisch gestellt und jeder füllte sich
seinen Teller. Es schmeckte alles sehr lecker. In der Abenddämmerung
erfolgte ein weiterer Strandspaziergang, der wieder darin endete,
vielen Muscheln aufzusammeln. Zu später Stunden gingen wir dann alle in
die Betten. Morgen würden wir Opito Bay verlassen, allerdings würden
wir unsere Bekannte noch mal am aller letzten Tag wiedersehen. Wir
planten, uns mit ihnen in Auckland wieder zu treffen und Mike wollte
uns netterweise zum Flughafen bringen. Gefahrene Kilometer: 0 km
21. Tag: Coromandel bis Auckland
Heute wollten wir Opito Bay verlassen und weiter nach Auckland fahren.
Wir standen deswegen relativ früh auf und frühstückten - jeder machte
sich etwas zu Essen was er gerne wollte. Gegen 9:00 Uhr kamen wir dann
schon los. Nach dem Abschied von unseren Gastgebern fuhren wir mit
unseren Camper zurück auf dem Schotterweg bis zur S-25. Die fuhren wir
dann nach Norden entlang in Richtung Coromandel Town.
Doch bereits etwa 8km hinter Te Rerenga hielten wir links
an einem Lookout Point an.
Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf die westliche Bucht der
Coromandel Peninsula. Nachdem wir die tolle Assicht genossen und viele
Fotos gemacht hatten, fuhren wir weiter. In Coromandel Town tankten wir
dann für viel Geld und fuhren einmal durch die Hauptstrasse. Der Ort
schien sehr nett zu sein. Doch wir hielten uns nicht lange auf. Kurz
hinter dem Ort bogen wir auf die 309 Rd ab. Wir wollten
einen kleinen Umweg zu einem Wasserpark und einem Wasserfall machen.
Nach ziemlich genau 10,4km erreichten wir Waiau Waterworks
(Waterworks), ein
Wasserpark für Jung und alt. Wir bezahlten unseren Eintritt, für mich
NZD 20 und für die Oldies jeweils NZD 15. In diesem Park waren aus
Alltagsgegenständen lustige Wasserspielzeuge gebaut worden. DIese waren
in einem sehr netten Park verteilt aufgestellt und man konnte sie alle
ausprobieren. Wir folgten mehr oder weniger dem vorgegebenen Rundgang
und hatten sehr viel Spaß beim Spiele und Testen. Anschließend fuhren
wir die 309 Rd weitere 2,2km entlang bis wir an den Waiau Falls
ankamen. Hier gab es auf der linken Seite einen
kleinen Schotterparkplatz mit dem obligatorischen grünen Hinweisschild
des Department of Conversation. Links davon ging ein kleiner Wanderweg
in den Wald hinunter. Nach etwa 10 Minuten kamen wir am Wasserfall
an. Wir standen direkt gegenüber vom Wasserfall der wunderschön, erst
schmal über die erste Stufe und dann breit gefächert über die zweite
Stufe in einen kleinen Pool herab fiel. Hier konnte man auch wunderbar
schwimmen, was wir allerdings nicht taten. Wir setzten und ein wenig
hin und genossen den Ausblick und machten natürlich viele Fotos. Dann
machten wir uns auf den Rückweg hinauf zu unserem Camper. Wir fuhren
die 309 Rd zurück und folgten dann der S-25 weiter Richtung Auckland
die Westküste der Coromandel Peninsula entlang. Es gab noch einen
weiteren schöne Lookout Point, an dem wir ebenfalls anhielten und
weitere Fotos machten und bei einer kurzen Rast den Ausblick genossen.
Wir fuhren dann weiter und hielten erst in Thames wieder an nach einer
wunderschönen Fahrt entlang der Westküste der Coromandel Peninsula.
In Thames füllten wir unsere Vorräte in einem Supermarkt
wieder auf. Und weiter ging es Richtung Auckland. Wir bogen in
Waitakaruru rechts ab auf die Miranda Rd. Wir wollten lieber noch ein
Stück weiter direkt am Wasser entlang fahren, statt im Landesinneren
auf der Schnellstrasse. Wir also fuhren gemächlich bis
nach Miranda, mussten dann aber von Wasser weg weiter Richtung
Mangatangibis wir dann auf die SH-2 stiessen. Dieser
folgten wir bis wir zur SH-1 kamen, die uns dann nach Auckland führte.
Allerdings wollten wir mit unserem großen Camper nicht nach Auckland
rein. Wir hatten uns einen Campingplatz etwas ausserhab in Avondale
rausgesucht: Avondale Motorpark (http://www.avondalemotorpark.co.nz/).
Kurz
bevor wir Auckland erreichten, bogen wir auf die SH-20 ab, die
direkt nach Avondale führte. Nur für die letzten Meter mussen wir das
Navi rausholen, um den Campingplatz zu finden. Wir bekamen einen Platz
zugewiesen, wo wir unseren Camper abstellen konnten. Ich hatte mich für
den Abend mit einer ehemaligen Kollegin verabredet, die im letzten Jahr
für 6 Monate in Hamburg bei uns gearbeitet hatte. Sie lebte zur Zeit
zwar auf der Südinsel, war aber extra nach Auckland zu ihrer Schwester
gekommen, um sich mit mir zu treffen. Ich schickte ihr eine SMS wie
verabredet und wartete nun darauf, das sie zum Campingplatz kommen
würde. Während dessen nutzte ich die Zeit um Uta mit ihrem iPad zu
helfen und mich auch um meinen Laptop zu kümmern - irgend wie konnte
der Akku nicht mehr richtig laden. Gegen 17:15 Uhr kam Ingrid dann
tatsächlich und nach kurzer und herzlicher Begrüßung von Bekanntmachung
mit meinen Mitreisenden fuhren wir zwei los. Sie wollte mich erst ein
wenig die Umgebung zeigen. Als erstes fuhren wir zum Arataki
Visitor Centre. Von hier aus hatte man einen wirklich
atemberaubenden Blick auf die Skyline von Auckland und den davor
liegenden Hafen in der Manukau Harbour Bucht. Leider hatte ich keine
Kamera dabei, so einen Ausflug und vor allen so einen Ausblick hatte
ich nicht erwartet. Das Arataki Visitor Centre ist ausserdem der
Ausgangspunkt zu vielen Wanderwegen durch den Waitakere Ranges
Regional Park mit mehr als 160 km2
Regenwald und Küstenabschnitten. Insgesamt 250km Wanderwege gab es die
zu den unterschiedlichsten Punkten im Park führten wie z.B. Schwarze
Sandstrände, Wasserfälle, Kauri Bäume und immer wieder tolle
Ausblickspunkte. Wir allerdings hatten nicht so viel Zeit. So gingen
wir nur den Bush Trail entlang der als Rundweg angelegt war. Bevor wir
ihn jedoch entlang wandern konnten, mussten wir unsere Schuhe
desinfizieren, um keine Bakterien oder andere Erreger in den Regenwald
zu bringen. Die Kauribäume sind vom Aussterben bedroht durch einen
Krankheitserreger, den sogenannten PTA (Phytophthora taxon agathis),
der die Wurzeln der uralten Bäume faulen lässt und somit den Baum
tötet. Die Verbreitung des Erregers läßt sich vornehmlich entlang von
Wanderwegen verfolgen, somit gilt als eine Maßnahme gegen die
Verbreitung das Desinfizieren der Schuhe bevor man Wälder mit
Kauribäumen betritt. Nachdem wir das also vorbildlich gemacht hatten,
starteten wir die kurze Wanderung. Auf dem Rundgang durch den Wald
sahen wir unter anderem eine Maori-Fruchttaube und sogar einen
Fächerschwanz. Und ich sah tatsächlich meinen ersten Kauribaum. Nach
dem Spaziergang kauften wir uns eine leckeres Eis am auf dem Parkplatz
- hier stand eine Eisverkäuferin, bevor wir zu Ingrid Schwester nach
Hause fuhren. Ich lernte so ihre Schwester und Nichte kennen, bevor wir
weiter nach Auckland reinfuhren. Direkt am Hafen fanden wir einen
Parkplatz und schlenderten gemütlich am Viaduct Basin
vorbei. Wir staunten über die ganzen Motorjachten, die hier lagen und
suchten uns schon mal jeder eine aus. Wir gingen bis zum Old
Ferry Building und drehten dann um. Zurück am Viaduct Basin
setzten wir uns an einen Tisch im Marvel Bar & Grill
Restaurant (http://www.marvelgrill.co.nz/),
wo
wir lecker Tapas aßen und uns stundenlang unterhielten. Anschließend
fuhr Ingrid mich wieder zum Campingplatz und wir verabschiedeten uns
voneinander. Ich fiel dann gleich ins Bett, nachdem ich den anderen
kurz noch erzählt habe, was wir gemacht hatten. Gefahrene Kilometer: 224 km