Neuseeland - Nordinsel!


  17. Tag: Napier & Lake Waikaremoana

Wir wachten bereits um 7 Uhr wieder auf. Unser erster Morgen auf der Nordinsel. Wir machten uns fertig und da das Wetter total schön und die Temperaturen bereits recht warm waren, frühstückten wir draußen.Der Campingplatzbesitzer hatte eine total süße rot getigerte Babykatze herumlaufen, die uns auch gleich besuchte. Wir hatten später sogar Probleme, die kleine Katze aus unserem Wohnmobil wieder heraus zu bekommen, so zutraulich war sie. Nach dem Frühstück fuhren wir gegen 9 Uhr los. Unser Tagesziel war Napier. Wir fuhren vom Campingplatz zurück auf die SH-2, sie uns nach Norden führen sollte. In Masterton, den nächst größeren Ort, hielten wir erst mal bei Pak'n Save an, um unsere Vorräte aufzufüllen und zu tanken. Auf dem weiteren Weg nach Napier fing es dann an zu Regnen. Kurz vor Takapau bogen wir dann links auf die SH-50 ab. Diese folgten wir bis Napier. Wir fuhren direkt an die Uferpromenade und parkten unser Wohnmobil direkt beim Visitor Center. Dort gingen wir auch erst mal hin. Wir schauten uns ein bisschen im Souvenirladen um und besorgten uns auch einen Stadtplan von Napier.
Das
Das
Art Déco Viertel
Art Déco Viertel
von
von
Napier
Napier
Von Architektur-Interessierten wird Napier als die am besten erhaltene Art-Déco Stadt angesehen, nur in South Beach (Miami) befinden sich ähnlich viele Art-Déco-Gebäude. Obwohl einige der einzigartigen Gebäude in den 1960er bis 1980er Jahren durch Neubauten ersetzt wurden, ist der Großteil des Stadtzentrums, der seit den 1990er Jahren unter Denkmalschutz steht, fast vollständig erhalten. Und wir wollten uns einen Eindruck davon machen. Wir beschlossen, ein wenig  durch die Altstadt zu schlendern. Wir machten viele Fotos von den Art Déco Häusern während wir eine der Hauptstraßen in der Altstadt entlang gingen. Wir gingen in einige Läden, in denen wir sogar einige Mitbringsel kauften, z.B. Jadeanhänger und lustige bunte Utensilien für die Schule für die
Ausblick vom Weingut Esk
Ausblick vom Weingut Esk
Enkel und Nichten/Neffen, die wir in einem lustigen Shop namens Smiggle entdeckten. Henner kaufte sogar ein Paar Schuhe. Wir setzten uns in ein Café und tranken Kaffee, bzw. Kakao. Das Wetter war inzwischen ein bisschen besser geworden. Es war trocken, aber bewölkt. Allerdings hatten wir etwa 30°C, der wohl wärmste Tag unserer Reise bis jetzt. Wir wollten noch bei einem Weingut rein schauen und eventuell eine Weinprobe machen. Der Campingplatz, den wir uns ausgeguckt hatten, war in der Nähe von einigen Weingütern. Wir verließen Napier auf der SH-2 immer der Küste entlang. Nach nur wenigen Kilometern fuhren wir an unserem Campingplatz (http://snapperpark.co.nz/snapper-cafe) vorbei. Und gleich danach erblickten wir auf der linken Straßenseite die Esk Valley Winery (http://www.eskvalley.co.nz). Wir beschlossen, hier anzuhalten. Wir fuhren eine Auffahrt den Hang herauf bis zum Parkplatz. Zum Glück verliessen gerade andere Besucher den Parkplatz, sonst hätten wir kaum Platz gefunden für unser großes Gefährt. Im Verkaufsraum konnten wir dann verschiedene Weine testen. Das ließen wir uns natürlich nicht zweimal sagen. WIr wollten einige Flaschen als Gastgeschenk unseren Gastgebern während des späteren
Stellplatz mit Ausblick
Stellplatz mit Ausblick
Verlaufs unserer Reise mitbringen. So testeten wir uns durch die verschiedenen Weißweine und entschieden uns für 2 verschiedene Weine, von denen wir jeweils eine Flasche kauften.
Nun fuhren wir zu unserem Campingplatz. Wir bekamen zunächst einen Platz mit Strandblick zugewiesen, dafür waren wir auch bereit ein wenig mehr zu bezahlen. Wir fuhren mit unserem Camper über den Campingplatz und dann einen steil ansteigenden Weg, der hochführte zu einem Plateau direkt am Strand. Hier gab es einige Stellplätze, allerdings war der uns zugewiesen für unser Fahrzeug zu klein. Einer von uns ging zurück zum Büro und fragte, ob ein andere Platz hier oben frei wäre, der größer war, leider war der aber reserviert. So entschieden wir uns schweren Herzen, doch unten auf dem Campingplatz einen Platz zu nehmen, näher an den Toiletten und Waschräumen war es allemal. Und wir bekamen noch ein wenig Geld zurück.  Wir verbrachten den restlichen Abend auf dem Campingplatz, kochten uns Essen, lasen und schrieben Mails - und warteten auf den großen Regen, der angesagt war.
Gefahrene Kilometer: 264 km

  18. Tag: Lake Waikaremoana bis Rotorua

Und tatsächlich - über Nacht kam der große Regen. Wir wachten bei Regen auf, mussten im strömenden Regen zu den Waschräumen und zurück. frühstückten im Camper bei lauten Getrommel auf dem Wagendach und machten uns dann bei Regenabfahrtbereit.
Eigentlich hatten wir vor gehabt, heute ein Umweg über die SH-38 mitten durch den Urewera National Park am Lake Waikaremoana zu machen, um ein bisschen die schöne Landschaft dort zu genießen. Aber angesichts der Regenmassen blieben wir lieber auf größeren Straßen und fuhren mehr oder weniger direkt über die SH-1 und später die SH-5 bis kurz vor Rotorua, unserem heutigen Tagesziel. Falls es heute Nachmitag immer noch regnen würde, würden wir direkt zum Campingplatz fahren und den geplanten Besuch es Wai-O-Tapu Thermal Wonderlands (http://www.waiotapu.co.nz/) auf den nächsten Vormittag verschieben. Falls der Regen aber vorbei sein sollte, würden wir dort bereits an diesem Nachmittag hingehen. Einen Campingplatz hatten wir uns bereits ausgeguckt und auch schon einen Stellplatz reserviert. Wir wollten auf dem Campingplatz der Waikite Valley Thermal Pools übernachten (http://www.hotpools.co.nz/). Die Benutzung der verschiedenen Thermalpools war im Preis für den Stellplatz inbegriffen. Auch konnten wir dann schon bereits am Morgen vor der eigenltich Öffnungszeit zum Sonnenaufgang in die Thermalpools und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.
Wir fuhren also bei strömenden Regen Richtung Norden.  Nach etwa der halben Strecke machten wir dann in Taupa Halt, um einen Kaffee zu trinken und etwas zu shoppen. Gegen 14 Uhr kamen wir dann beim Wai-O-Tapu Thermal Wonderland an. Aufgrund des anhaltend schlechten Wetters erkündigten wir uns nur nach dem Eintrittspreis und waren etwas erschrocken über die NZD 32,25, die uns genannt wurden. Allerdings wollte wir unbedingt diesen Thermalpark anschauen. Wir verlegten den Besuch auf den nächsten Morgen , in der Hoffnung auf besseres Wetter und fuhren weiter bis zum Campingplatz.
Von dem Campingplatz selber waren wir sehr enttäuscht. Der Platz war eigentlich nur ein Schotterplatz in sehr schräger Lage. Ein Stellplatz dicht nebem dem anderen. Wir kamen uns vor wie auf einem großen Parkplatz, nur mit Stromanschluß. Aber der Thermalpoolbereich war super. Es gab 6 verschiedene Thermalpools mit unterschiedlichen Temperaturen - von 34°C bis 42°C. Die anderen 3 zogen sich sogleich um und genoßen ausgiebig die verschiedenen Pools. Ich ließ mich aber erstmal im  Café nieder zusammen mit einem Buch und steckte meinen Laptop erstmal an die nächste Stromdose, um ihn voll aufzuladen.
Zum Abend hin fing es wieder an zu regnen - uns schwante nichst Gutes für den näcshten Tag. Nachdem wir zu Abend gegessen hatten, gingen wir alsbald in die Betten, da wir bei diesem Wetter sowieso nichts anderes machen konnten. Allerdings war das Schlafen diese Nacht etwas schwierig - die schräge Lage ließ uns in den Betten zur einen Seite rutschen.
Gefahrene Kilometer: 200 km

  19. Tag: Coromandel Halbinsel

Wir standen extra früh auf, da wir ja den Sonnenaufgang in einem der Thermalpools genießen wollten. Bereits um 6:20 saßen wir zu dritt in einem Pool mit Ausblick auf das Tal.
Thermalpool im Morgengrauen
Thermalpool im Morgengrauen
Die Dämmerung setzte langsam ein, allerdings war von der Sonne nicht besonders viel zu sehen. Es war eher sehr bedeckt, aber zumindest regnete es nicht mehr. Wir waren die einzigen, die um diese Uhrzeit bei den Pools waren, das war natürlich sehr angenehm. Nach einer erfrischenen Dusche frühstückten wir alle zusammen im Camper. So langsam ließ sich die Sonne endlich mal wieder blicken. Als wir dann vom Campingplatz Richtung Wai-O-Tapu losfuhren, war es doch tatsächlich strahlend blauer Himmel ohne irgend eine Wolke. Wir waren eine der ersten die eine Eintrittskarte kauften und das "Wunderland" betraten. An der Kasse gab man uns einen Plan für den Park, auf dem der Rundgang zu sehen war und auch die einzelnen Sehenswürdigkeiten im Park beschrieben wurden. Verschiedene Wanderwege (von 1,5 km bis 3 km lang und anspruchsvoller) ziehen sich durch den Park, vorbei an den geothermischen Attraktionen. Wir machten uns auf den Weg. Waiotapu ist maori und bedeutet “heilige Wasser.” Vor 160.000 Jahren ist das geothermisch aktive Gebiet entstanden: Heiße Quellen, Krater aus denen Schwefeldämpfe steigen, Geysire und blubbernde Schlammtümpel prägen den Park. Die Highlights tragen so wohlklingende Namen wie “Devils Home”, “Artist’s Palette” und “Champagne Pool.” Bei der Ankunft im Wai-O-Tapu fällt sofort auf: Es riecht nach Schwefel, der hier überall aus der Erde kommt. Neben dem Geruch sind die Farben, die den Boden prägen beeindruckend: Sie kommen von Metallen und Mineralien, die hier aus dem Erdinneren an die Oberfläche kommen: Gelb (Schwefel), Orange (Stibnit und Realgar), Grün (Orpiment), Violett (Permanganat), rot und braun (Eisenoxid und –oxidhydroxid) sowie das Schwarz des Kohlenstoffs. Der Champagne Pool ist eine beeindruckend schöne heiße Quelle: Aus dunkelgrünem Wasser steigen viele kleine Bläschen auf, es steigt eine weiße dichte schwefelige Dampfwolke auf und der Rand ist ein leuchtender orangefarbener Streifen. Der See hat einen Durchmesser von 65 Metern und ist 62 Meter tief. In der Tiefe strömt unterirdisch 230 Grad heißes Wasser in den Champagnerpool, es steigt nach oben und kühlt auf 75 Grad an der Oberfläche ab. Wenn es überläuft auf die Artist’s Palette und weiter die Sinter Terrassen hinunter kühlt es weiter ab auf 15 Grad.Die Artist’s Palette liegt genau neben dem Champagne Pool, das mineralstoffhaltige Wasser hat das Gebiet in den verschiedensten Farben gefärbt. In der Thermal Area (thermischem Gebiet) sieht man die abwechslungsreichen und farbenfrohen Spuren vulkanischer Aktivität: Krater, Seen und Löcher im Boden aus denen Schwefel steigt. Einige tragen den Namen des Teufels: Devil’s Ink Pots, Devil’s Cave und Devil’s Home. Wir wanderten langsam durch das Gelände, blieben oft stehen und machten natürlich sehr viele Fotos. Überall stank es deutlich nach falulen Eiern. Aber die verschiedenen Farben und Geräusche waren schon sehr beindruckend.
Thermal Area
Thermal Area
Schwefelpool
Schwefelpool
Champagne Pool
Champagne Pool
Mud Pool
Mud Pool
Zurück im Souvenir-Shop kauften wir einige Mitbringsel für die Familie in Deutschland, bevor wir uns dann aufmachten zum Lady Knox Geysir. Der bricht pünktlich um 10:15 Uhr jeden Tag aus, und das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen. Wir mussten dafür den Park verlassen und mit dem Auto ein Stückchen weiter die Waiotapu Loop Rd entlang fahren und dann in eine kleine Strasse rechts abbiegen. Diese endete dann auf einem Parkplatz direkt neben dem Geysir. Es standen schon ziemlich viele Autos hier herum. Schnell stiegen wir uns und gingen Richtung Geysir. Um den Geysir herum war eine Art Amphietheater aufgebaut.
Lady Knox Geysir
Lady Knox Geysir
Vielen Plätze waren schon besetzt. Wir suchten uns einen Platz möglichst weit vorne, um ungestört Fotos machen zu können. Leider saßen wir so aber mit Blick direkt in die Sonne - was aber den Fotos glücklicherweise nicht geschadet hat. Wir mußten noch eine Weile warten, bis endlich ein Parkranger kam. Er erklärte uns einiges über den Geysir und seinen "pünktlichen" Ausbruch jeden Tag. Unter dem Gesyir befinden sich 2 Kammern mit Wasser. Das Wasser der oberen Kammer hat 60°C und das der unteren Kammer 160°C. Die untere Kammer erwärmt so das Wasser der oberen und bringt so den Geysir alle 24 bis 72 Stunden zum Ausbruch. Um jeden Tag zur gleichen Zeit einen Ausbruch zu haben, wird ein bisschen Nachgeholfen: er schüttet Waschpulver hinein, das den Geysir zum überschäumen bringt und wartet auf die Eruption, deren Wasserfontäne bis zu 20m hoch ist. Und in der Tat, kurze Zeit später fing der Geysir an zu brodeln. Erst zögerlich zeigte sich die Fontaine bis sie schlußendlich in die Höhe schoß. Es war ganz nett anzusehen, wer allerdings wie ich bereits mal im Yellowstone Nationalpark in USA war, war nicht besonders beeindruckt. Als das Spektakel dann vorbei war, gingen wir zurück zum Camper. Wir wolten noch eine letzte Sehenswürdigkeit anschauen - den Mud Pool.  Der Mud Pool (Schlammtümpel)
Schlammfontäne
Schlammfontäne
ist ein Teich aus Schlamm, in dem es kräftig blubbert und der dabei Schlammblasen wirft. Um dorthin zu gelangen, mußten wir die kleine Straße zurüch fahren und noch ein bisschen weiter auf der Waiotapu Loop Rd, bis dann wieder eine kleine Straße rechts abging. Dort gab es wieder einen Parkplatz, von dem aus man schon den Mud Pool blubbern hörte. Ein hölzener Weg führte links an dem Schlammgebiet entlang, von wo aus man von verschiedenen Aussichtsplattformen einen guten Blick auf die unterschiedlichen Mud Pools hatte. Überall blubberte es und immer wieder spritzten Schlammfontänen nach oben. Langsam wurde es Zeit aufzubrechen. Wir hatten noch eine langen Weg vor uns. Unser Tagesziel war Opito Bay - ein kleiner Stand im Osten der Coromandel. Hier hatten Bekannte ein Wochenendhaus direkt am Strand, in dem wir dir nächsten 2 Nächte bleiben wollten.  Wir fuhren zurück auf die SH-5 Richtung Norden
Strand von Whangamata
Strand von Whangamata
an Rotorua vorbei und folgten dann der SH-36 bis kurz vor Tauranga. Dort wechselten wir auf die AH-2, die sich nach Norden an der Küsten entlang schlängelte. In Whangamata machten wir dann eine Pause. Hier suchten wir uns ein kleines Restaurant, wo wir zu Mittag aßen. Anschließend fuhren wir an den Strand von Whangamata. Der Strand an dieser Bucht war etwa 4km lang und sehr breit. Wir machten einen Strandspaziergang und genossen das tolle Wetter. Trotz des tollen Wetters waren aber nicht sehr viele Menschen am Strand. Wir genossen die Ruhe daher um so mehr. Gegen 15:45 Uhr fuhren wir dann weiter. Wir hatte noch etwa 100km vor uns. Und diese hatten es in sich. Die Straße wandt sich um die Buchten herum, es ging hoch und runter, rechts und links. In Tairua gingen wir noch mal kurz Einkaufen. Gegen 18 Uhr kamen wir dann endlich nach abenteuerlichen letzten Kilometern in Opito Bay an. Die letzten Kilometer führten steil und extrem kurvig abwärts. Die Straße war gerade so breit, das unser Wohnmobil da drauf paßte und bestand nur aus Sand und Schotter. Wir hofften alle bei jeder Kurve, das uns kein Auto entgegen kommen würde. Was auch tatsächlich nicht geschah. Bei unseren Bekannten angekommen, gab es natürlich großes Hallo. Das Haus lag wirklich direkt am Strand auf einer Düne. Vom Wohnzimmer aus trat man auf die Terasse und von dort waren es nur 20 Schritte, bis man im Sand stand - fantastisch ! Später aßen wir zusammen zu Abend, etwas unkonventionell wurden verschiedene Speisen in Töpfen auf den Tisch gestellt, jeder füllte sich seinen Teller und suchte sich im Wohnzimmer einen Platz zum Essen. Wir unterhielten uns bis spät in der Nacht, bevor wir dann alle in unsere Zimmer verschwanden. Wir schliefen doch tatsächlich mal wieder in einem richtigen Bett. Nur eine wollte gerne wieder im Camper schlafen.
Gefahrene Kilometer: 303 km

  20. Tag: Coromandel Halbinsel / Opito Bay

Ich hatte am Vortag geschaut, um wieviel Uhr der Sonnenaufgang sein würde und mir dementsrepchend mein Wecker gestellt. Um 5:48 Uhr stand ich dann auf, schnappte mir mein Fotoapparat und mein Statis und ging die wenigen Schritten runter zum Strand. Dort baute ich mein Stativ mit Kamera auf, nahm alle Einstellungen vor und löste dann per Fernauslöser ganz bequem im Sitzen immer mal wieder aus. Die Fotos die innerhalb der nächsten Stunden entstanden, können sich wohl sehen lassen:
5:48 Uhr: Sonnenaufgang
5:48 Uhr: Sonnenaufgang
am Strand
am Strand
von Opito Bay
von Opito Bay
Opito Bay um 6:57 Uhr
Opito Bay um 6:57 Uhr
Ich ging wieder zurück ins Bett, da im Haus noch absolute Stille war und stand dann erst um 9:30 Uhr wieder auf. Zum Frühstück gab es Pancakes und frischen Kaffee. Anschließend verbrachten wir den Tag faul am Haus, bzw,. Strand - jeder wie er wollte. Wir machten lange Strandspaziergänge, die dann allerdings schnell in Muschelsammelaktionen ausuferten. Wir entdeckten, das mit jeder Welle immer wieder große Kammmuschelschalen angespült wurden. Wir fanden sehr große Exemplare und auch
ein kleiner Teil der gesammelten Muscheln
ein kleiner Teil der gesammelten Muscheln
immer wieder Muschelschalen, die noch als intaktes Paar zusammen waren. Wir konnten gar nicht mehr aufhören zu sammeln. Nachdem wir undendlich vielen zusammen hatten, hörten wir dann irgend wann auf. Wir verbrachten viel Zeit mit Lesen und unterhielten uns natürlich auch viel mit unseren Gastgebern. Vor der Terasse wuchsen unendlich viele Schmucklilien in Weiß und Lila, uns wurde gesagt, das die hier wie Unkraut wachsen. Ich sammelte ein Gefäß voll mit deren Samen, um sie in Deutschland zu pflanzen - mal sehen, ob das was wird. Unser Gastgeber Mike verschwand dann plötzlich mit einem
leere Shellfish-Schalen
leere Shellfish-Schalen
Shellfish-Fleisch
Shellfish-Fleisch
Plastikeimer Richtung Strand und stand für eine ganze Weile in der Brandung und bückte sich in regelmäßigen Abständen runter ins Wasser und schien etwas einzusammeln. Später zeigte er uns stolz seine Beute: Shellfisch, eine Muschelart, die es zu Abendbrot geben sollte. Sehr faszinierend. Neugierig halefn wir später bei der Zubereitung der Muscheln, das Fleisch wurde mit einem scharfen Messer aus den Schalen geholt, allerdings ging das erst, nachdem die Muscheln in kochendes Wasser geschmissen wurden und die Schale etwas aufging. Dann wurde das Fleisch nur mit etwas Zitrone und Knoblauch angemacht und serviert. Es gab zusätzlich noch Steak, Kartoffelmus, Pilze und Gurken- und grüner Salat. Wieder wurde alles auf den Tisch gestellt und jeder füllte sich seinen Teller. Es schmeckte alles sehr lecker. In der Abenddämmerung erfolgte ein weiterer Strandspaziergang, der wieder darin endete, vielen Muscheln aufzusammeln. Zu später Stunden gingen wir dann alle in die Betten. Morgen würden wir Opito Bay verlassen, allerdings würden wir unsere Bekannte noch mal am aller letzten Tag wiedersehen. Wir planten, uns mit ihnen in Auckland wieder zu treffen und Mike wollte uns netterweise zum Flughafen bringen.
Gefahrene Kilometer: 0 km

  21. Tag: Coromandel bis Auckland

Heute wollten wir Opito Bay verlassen und weiter nach Auckland fahren. Wir standen deswegen relativ früh auf und frühstückten - jeder machte sich etwas zu Essen was er gerne wollte. Gegen 9:00 Uhr kamen wir dann schon los. Nach dem Abschied von unseren Gastgebern fuhren wir mit unseren Camper zurück auf dem Schotterweg bis zur S-25. Die fuhren wir dann nach Norden entlang in Richtung Coromandel Town. Doch bereits etwa 8km hinter Te Rerenga hielten wir links an einem Lookout Point an.
Lookout auf westliche Bucht der Coromandel
Lookout auf westliche Bucht der Coromandel
Von hier aus hatte man einen tollen Blick auf die westliche Bucht der Coromandel Peninsula. Nachdem wir die tolle Assicht genossen und viele Fotos gemacht hatten, fuhren wir weiter. In Coromandel Town tankten wir dann für viel Geld und fuhren einmal durch die Hauptstrasse. Der Ort schien sehr nett zu sein. Doch wir hielten uns nicht lange auf. Kurz hinter dem Ort bogen wir auf die 309 Rd ab. Wir wollten einen kleinen Umweg zu einem Wasserpark und einem Wasserfall machen. Nach ziemlich genau 10,4km erreichten wir Waiau Waterworks (Waterworks), ein Wasserpark für Jung und alt. Wir bezahlten unseren Eintritt, für mich NZD 20 und für die Oldies jeweils NZD 15. In diesem Park waren aus Alltagsgegenständen lustige Wasserspielzeuge gebaut worden. DIese waren in einem sehr netten Park verteilt aufgestellt und man konnte sie alle ausprobieren. Wir folgten mehr oder weniger dem vorgegebenen Rundgang und hatten sehr viel Spaß beim Spiele und Testen. Anschließend fuhren wir die 309 Rd weitere 2,2km entlang bis wir an den Waiau Falls ankamen. Hier gab es auf der linken Seite einen
Waiau Falls
Waiau Falls
kleinen Schotterparkplatz mit dem obligatorischen grünen Hinweisschild des Department of Conversation. Links davon ging ein kleiner Wanderweg in den Wald hinunter. Nach etwa 10 Minuten kamen wir am Wasserfall an. Wir standen direkt gegenüber vom Wasserfall der wunderschön, erst schmal über die erste Stufe und dann breit gefächert über die zweite Stufe in einen kleinen Pool herab fiel. Hier konnte man auch wunderbar schwimmen, was wir allerdings nicht taten. Wir setzten und ein wenig hin und genossen den Ausblick und machten natürlich viele Fotos. Dann machten wir uns auf den Rückweg hinauf zu unserem Camper. Wir fuhren die 309 Rd zurück und folgten dann der S-25 weiter Richtung Auckland die Westküste der Coromandel Peninsula entlang. Es gab noch einen weiteren schöne Lookout  Point, an dem wir ebenfalls anhielten und weitere Fotos machten und bei einer kurzen Rast den Ausblick genossen. Wir fuhren dann weiter und hielten erst in Thames wieder an nach einer wunderschönen Fahrt entlang der Westküste der Coromandel Peninsula.  In Thames füllten wir unsere Vorräte in einem Supermarkt wieder auf. Und weiter ging es Richtung Auckland. Wir bogen in Waitakaruru rechts ab auf die Miranda Rd. Wir wollten lieber noch ein Stück weiter direkt am Wasser entlang fahren, statt im Landesinneren auf der Schnellstrasse. Wir also fuhren gemächlich bis nach Miranda, mussten dann aber von Wasser weg weiter Richtung Mangatangibis wir dann auf die SH-2 stiessen.  Dieser
weiterer Ausblick auf Inseln der Coromandel - genauer auf Manaia Harbour
weiterer Ausblick auf Inseln der Coromandel - genauer auf Manaia Harbour
folgten wir bis wir zur SH-1 kamen, die uns dann nach Auckland führte. Allerdings wollten wir mit unserem großen Camper nicht nach Auckland rein. Wir hatten uns einen Campingplatz etwas ausserhab in Avondale rausgesucht: Avondale Motorpark (http://www.avondalemotorpark.co.nz/). Kurz bevor wir Auckland erreichten, bogen wir auf die SH-20 ab, die direkt nach Avondale führte. Nur für die letzten Meter mussen wir das Navi rausholen, um den Campingplatz zu finden. Wir bekamen einen Platz zugewiesen, wo wir unseren Camper abstellen konnten. Ich hatte mich für den Abend mit einer ehemaligen Kollegin verabredet, die im letzten Jahr für 6 Monate in Hamburg bei uns gearbeitet hatte. Sie lebte zur Zeit zwar auf der Südinsel, war aber extra nach Auckland zu ihrer Schwester gekommen, um sich mit mir zu treffen. Ich schickte ihr eine SMS wie verabredet und wartete nun darauf, das sie zum Campingplatz kommen würde. Während dessen nutzte ich die Zeit um Uta mit ihrem iPad zu helfen und mich auch um meinen Laptop zu kümmern - irgend wie konnte der Akku nicht mehr richtig laden. Gegen 17:15 Uhr kam Ingrid dann tatsächlich und nach kurzer und herzlicher Begrüßung von Bekanntmachung mit meinen Mitreisenden fuhren wir zwei los. Sie wollte mich erst ein wenig die Umgebung zeigen. Als erstes fuhren wir zum Arataki Visitor Centre. Von hier aus hatte man einen wirklich atemberaubenden Blick auf die Skyline von Auckland und den davor liegenden Hafen in der Manukau Harbour Bucht. Leider hatte ich keine Kamera dabei, so einen Ausflug und vor allen so einen Ausblick hatte ich nicht erwartet. Das Arataki Visitor Centre ist ausserdem der Ausgangspunkt zu vielen Wanderwegen durch den Waitakere Ranges Regional Park mit mehr als 160 km2 Regenwald und Küstenabschnitten. Insgesamt 250km Wanderwege gab es die zu den unterschiedlichsten Punkten im Park führten wie z.B. Schwarze Sandstrände, Wasserfälle, Kauri Bäume und immer wieder tolle Ausblickspunkte. Wir allerdings hatten nicht so viel Zeit. So gingen wir nur den Bush Trail entlang der als Rundweg angelegt war. Bevor wir ihn jedoch entlang wandern konnten, mussten wir unsere Schuhe desinfizieren, um keine Bakterien oder andere Erreger in den Regenwald zu bringen. Die Kauribäume sind vom Aussterben bedroht durch einen Krankheitserreger, den sogenannten PTA (Phytophthora taxon agathis), der die Wurzeln der uralten Bäume faulen lässt und somit den Baum tötet. Die Verbreitung des Erregers läßt sich vornehmlich entlang von Wanderwegen verfolgen, somit gilt als eine Maßnahme gegen die Verbreitung das Desinfizieren der Schuhe bevor man Wälder mit Kauribäumen betritt. Nachdem wir das also vorbildlich gemacht hatten, starteten wir die kurze Wanderung. Auf dem Rundgang durch den Wald sahen wir unter anderem eine Maori-Fruchttaube und sogar einen Fächerschwanz. Und ich sah tatsächlich meinen ersten Kauribaum. Nach dem Spaziergang kauften wir uns eine leckeres Eis am auf dem Parkplatz - hier stand eine Eisverkäuferin, bevor wir zu Ingrid Schwester nach Hause fuhren. Ich lernte so ihre Schwester und Nichte kennen, bevor wir weiter nach Auckland reinfuhren. Direkt am Hafen fanden wir einen Parkplatz und schlenderten gemütlich am Viaduct Basin vorbei. Wir staunten über die ganzen Motorjachten, die hier lagen und suchten uns schon mal jeder eine aus. Wir gingen bis zum Old Ferry Building und drehten dann um. Zurück am Viaduct Basin setzten wir uns an einen Tisch im Marvel Bar & Grill Restaurant (http://www.marvelgrill.co.nz/), wo wir lecker Tapas aßen und uns stundenlang unterhielten. Anschließend fuhr Ingrid mich wieder zum Campingplatz und wir verabschiedeten uns voneinander. Ich fiel dann gleich ins Bett, nachdem ich den anderen kurz noch erzählt habe, was wir gemacht hatten.
Gefahrene Kilometer: 224 km

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