Die Felsenstadt Petra !


Schon immer war es mein Traum die Felsenstadt Petra einmal zu besuchen.Aber um ehrlich zu sein, ich hatte nie wirklich damit gerechnet, das ich es einmal machen würde. Nachdem ich aber neue Freunde kennen gelernt hatte (durch einen
Das Schatzhaus am Eingang von Petra
Das Schatzhaus am Eingang von Petra
neuen Job), die auch schon immer mal dahin wollten, ergab sich im März 2010 nun wirklich und wahrhaftig die Gelegenheit. Durch einige Internetrecherchen fanden wir einen Anbieter in Berlin, der eine sogenannte Selbstfahrerrundreise durch Jordanien anbot. Das war einfach ideal für uns. Unsere Reisegruppe war inzwischen auf 4 angewachsen - nennen wir sie mal Karine, Andreas, Carlos und Susanne. So buchten wir also über diesen Anbieter (Details gerne auf Anfrage) die Reise. Die Reiseagentur mietete uns einen SUV und buchte laut unseren Wünschen in verschiedenen Orten Hotels für uns. Sie organisierte, das wir vom Flughafen abgeholt und ins erste Hotel und am Ende der Reise zurück zum Flughafen gebracht wurden. Und natürlich buchte sie die Flüge für uns. Ab Frankfurt gibt es mit der Lufthansa einen Direktflug pro Tag nach Amman. Alles in allem bezahlten wir für Flug, Auto und 5 Nächte in Mittelklassehotels und 3 Nächte in 5 Sterne Hotels ca. 1.200 EUR - gar nicht mal so schlecht. Am 28. März ging die Reise dann endlich los - Späten Nachmittag flogen wir zu Dritt aus Hamburg los und trafen unser 4. Reisemitglied in Frankfurt, um dann von dort gemeinsam weiter zufliegen. Von Frankfurt gibt es mehrfach die Woche einen Direktflug nach Ammann - in nur 4 Stunden ist man dann in Jordanien. Wir kamen mitten in der Nacht etwas müde in Amman an. Nachdem wir unseren Eintritt bei der Einwanderung bezahlt hatten - unbedingt Jordanische Dinar in bar dafür mitbringen - und als Gegenleistung jeweils einen jordanischen Stempel in
Unser Bett in den ersten 2 Nächten
Unser Bett in den ersten 2 Nächten
unsere Pässe bekamen, trafen wir tatsächlich am Ausgang jemanden an, der unsere Namen auf einem Schild hochhielt und uns abholte - mit unserem Mietwagen. Er sprach sehr gutes Englisch - hier also kein Problem. Neugierig guckten wir während der Fahrt zu unserem Hotel aus dem Fenster und bestaunten die Umgebung. Im Autoradio hörten wir westliche Popmusik - wir fragten den Fahrer sogleich, ob er immer diese Art von Musik höre. Dies bejahte er mit der Begründung, das die arabische Popmusik ihm viel zu romantisch sei. Dann fing er an uns mit Informationen über sein Land zu unterhalten und er stellte uns viele Fragen über unsere geplante Reiseroute. Zufrieden mit unserer Route setze er uns vor unserem Hotel ab und gab uns die notwendigen Papiere für das Auto. Zusätzlich erklärte er uns noch einige Verkehrsregeln, aber die entsprechen eigentlich im Groben den unseren. Nur seine Erklärung zu den Polizeikontrollen, die in regelmäßigen Abständen auf allen Straßen zu finden sind, nahmen wir mit etwas gemischten Gefühlen entgegen - was aber nicht notwendig war, wie wir im späteren Verlauf der Reise fest stellen sollten. Inzwischen völlig übermüdet checkten wir schnell im Hotel ein und bezogen unsere Zimmer. Wir Mädels waren dann etwas entsetzt über unser Zimmer - die Luftfeuchtigkeit betrog hier etwa gefühlte 100 % - unsere Handtücher wurden in den 2 Tagen dort nicht mehr trocken - und auf dem Boden wollte man auch nicht wirklich barfuß herum laufen. Aber wenigstens war das Badezimmer in Ordnung. Das Bett war allerdings akut Einsturz gefährdet, musste aber sofort fotografiert werden - wann schläft man schon mal in einem arabischen Himmelbett. So schnell wie möglich gingen wir dann ins Bett, um wenigsten etwas Schlaf zu bekommen. Mit den Jungs hatten wir uns für ca. 11 Uhr zum Frühstück verabredet - im Hotel.

1. Tag - Jerash und Umgebung

Am nächsten Morgen suchten wir im Hotel nach dem Frühstücksraum. Nachdem wir den gefunden
Jerash
Jerash
hatten, sahen wir unsere Jungs dort schon mit langen Gesichtern sitzen. Machen wir es schmerzlos: Das Frühstücksbuffet war eine Zumutung. Wir nahmen nur etwas lauwarmen wässrigen Tee zu uns - Kaffee gab es auch nicht wirklich und machten uns sogleich auf zu unserem Auto. Wir wollten heute in den Norden von Amman fahren zu der römischen Siedlung Jerash. Nach
unser 1. arabisches Essen
unser 1. arabisches Essen
kurzer Fahrt - ca. 1 Stunde - erreichten wir Jerash und suchten uns einen Parkplatz vor dem Eingang zu dem Ausgrabungsgelände. Direkt neben dem Eingang war ein Restaurant, das für fürchterlich wenig Geld ein All-you-can-eat- Buffet mit arabischen Spezialitäten anbot. Da schlugen wir doch mit knurrenden Mägen gleich zu. Es war einfach köstlich unser Ersatz-Frühstück. Gestärkt gingen wir dann zum Kassenhäuschen, um den Eintritt für die römische Siedlung zu bezahlen. Umgerechnet hat der ca. 2 EUR gekostet. Auf dem Weg dorthin ging man durch einen Basar wie man ihn sich vorstellt - viele Stände mit bunten Tüchern, Teppichen , Schmuck, Souvenirs und vieles mehr. Im Laufe des Nachmittags entdeckten wir nun also die besterhaltene römische Siedlung. Sie wurde erst 1806 wieder entdeckt und systematisch in den späten 1920er Jahren von vorwiegend britischen Archäologen ausgegraben. Zuerst gingen wir durch einen monumentalen Triumphbogen, das Hadrianstor , der 129 zu Ehren des Kaiser Hadrians erbaut wurde. Direkt dahinter erstreckte sich das Hippodrome , wo für die Touristen gegen Geld stündlich Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe vorgeführt wurden. Am Südtor befindet sich der offizielle Eingang in die untermauerte Stadt. Wir merkten nach und nach, wie riesig das Gelände ist. Das war an einem Nachmittag gar nicht alles zu schaffen. Wir hätten mindestens einen vollen Tag benötigt. Aber wir bekamen schon einen tollen Eindruck. Auf dem Marktplatz, dem sogenannte Forum, wurden wir urplötzlich von Hunderten jordanischen Schulmädchen umlagert, die nach unseren Namen fragten und mit uns und von uns unbedingt fotografiert werden wollten. Wir waren total fasziniert von der Offenheit, Kontaktfreudigkeit und Neugierde dieser Mädchen.
Südtheater
Südtheater
Dudelsack spielender Beduine
Dudelsack spielender Beduine
Cardo Maximus
Cardo Maximus
Jordanische Schulmädchen
Jordanische Schulmädchen
Wir besuchten anschließend das Südtheater mit ca. 5000 Plätzen, wo Beduinen Musik auf Dudelsäcken machten. Weiter ging es an der Peter-und-Paul-Kirche vorbei bis zum Drei-Kirche-Komplex , der zwischen 529 und 533 dem Heiligen Cosmas und Damian, Georg und Johannes dem Täufer geweiht wurde. Daneben befand sich das größte Heiligtum, der Artemistempel . Dieser war ursprünglich an drei Seiten von korinthischen Säulen eingefasst. Nur eine Reihe an der Vorderfront hat Erdbeben und Katastrophen getrotzt. Wir beschlossen langsam um zukehren. Wir gingen eine breite Treppe hinunter, die direkt zur Viaduktkirche führte und gelangten auf den Cardo Maximus , die gepflasterte Hauptstraße zwischen dem Marktplatz und dem nördlichen Stadttor. Sie ist prachtvoll eingesäumt von Säulen, von denen heute noch ca. 500 Stück stehen. Sie führt vorbei an einem 22m breiten Nymphäum zurück zu dem ovalen Forum , dem zentralen Marktplatz, der auch umsäumt war von Säulen.
Ovales Forum - der zentrale Marktplatz
Ovales Forum - der zentrale Marktplatz
Um die letzten Sonnenstrahlen vor dem Sonnenuntergang noch auszunutzen, wollten wir ein wenig durch den nördlichen Teil Jordaniens fahren und uns einige Wüstenschlösser anschauen. Die Landschaft dort ist sehr karg - alles in Sandfarben gehalten, viel Staub und Geröll. Leider war es schon so spät, das das Wüstenschloss, welches wir als Erstes erreichten, schon geschlossen war. Und von außen war nicht besonders viel zu erkennen. Also fuhren wir weiter zurück
unser 1. Sonnenuntergang in Jordanien
unser 1. Sonnenuntergang in Jordanien
Richtung Amman. Auf dem Weg dorthin bewunderten wir unseren ersten Sonnenuntergang in Jordanien. Als wir uns dann im Dunkeln Amman näherten, beschlossen wir zu einem Restaurant zu Abendessen zu fahren, über das wir in unserem Reiseführer sehr Gutes gelesen hatten. Nur das Straßengewirr und ungenügende Straßenpläne der Stadt standen uns noch im Weg. Schließlich fanden wir die Gegend, in der das Restaurant liegen sollte. Wir parkten unser Auto und gingen zum Restaurant. Leider gefiel uns das Restaurant von Innen so überhaupt nicht - vor allem die Tatsache, das Niemand in diesem Restaurant saß. Also wieder raus - während wir unsere Reiseführer erneut befragten, kehrten wir erst mal in einer Bar ein. Irgendwie was das dort recht befremdlich - keine Frauen in der Bar - und übrigens auch keine Frauen auf der Straße - und lauter Wasserpfeife rauchende Männer in der Bar. Aber wir wurden trotzdem bedient und durften bleiben. Wir bestellten alle ein Getränk und forschten weiter in dem Reiseführer. Wir fanden ein weiteres Restaurant, welches ganz in der Nähe sein sollte. Nachdem wir unsere Getränke ausgetrunken hatten, gingen wir dorthin. Was soll ich sagen - das Essen hatte zwar nichts mit arabischem Essen zu tun, war aber sehr gut. Es handelte sich hier eher um ein Steak-Restaurant - von der feinsten Sorte. Gestärkt machten wir uns später Richtung Hotel auf - auf zu einer weiteren Nacht in unserer Sauna. Am nächsten Morgen sollte es dann Richtung Süden gehen.

2. Tag - Bergland von Moab

Nachdem wir am Vortag die Ungenießbarkeit des Frühstückes im Hotel erleben durften, sparten wir uns diese Erfahrung am 2. Morgen. Wir packten unsere Sachen, checkten aus, beluden das Auto und fuhren los. Auf dem
Hilfsbereite Jordanier
Hilfsbereite Jordanier
Weg aus der Stadt raus hatten wir vor, irgendwo zu Frühstücken. Die nicht vorhandene Straßenkarte der Stadt bereitete uns wieder Schwierigkeiten. Wir fanden einfach nicht den Weg Richtung Süden aus der Stadt heraus. An einer Tankstelle hielten wir dann an, um nach dem Weg zu fragen - und praktischer Weise gab es da auch Automaten - Kaffee und Kekse zum Frühstück. Nachdem uns auf unserer Landkarte von Jordanien mit der winzigen Karte mit einem Stadtausschnitt von Amman gezeigt wurde, wo wir längs fahren sollten, ging es nun wirklich raus aus der Stadt.
Ausblick auf Israel und das Tote Meer
Ausblick auf Israel und das Tote Meer
Unser erster Stopp sollte der Berg Nebo sein. Von dort aus soll Moses das Gelobte Land erblickt haben. Hier gibt es eine Aussichtsterrasse, von wo aus man einen tollen Blick auf den nördlichen Teil des Toten Meeres und vor allem Israel hat. Überraschender Weise hatten wir hier auch auf einmal Handyempfang und erhielten jede Menge Mails - dank dem israelischen Mobilfunknetz. Nachdem wir die Aussicht - und jede Menge Touristen - genossen haben, machten wir uns auf zur Stadt Madaba . Dort befindet sich die griechisch-orthodoxe St. Georgskirche mit dem berühmten Mosaik von Madaba . Dieses Mosaik zeigt das Heilige Land und besonders Jerusalem im 6. Jahrhundert n. Chr. In der Kirche sind vom Original nur noch Teile erhalten, draußen vor der Kirche steht eine Tafel mit einem Bild des Mosaiks mit der Erklärung in mehreren Sprachen, was man genau auf dem Mosaik erkennt - sehr hilfreich. Da es langsam Mittag wurde und wir ja nicht gerade ein besonders üppiges Frühstück hatten, beschlossen wir in das Restaurant zu gehen, vor dem wir unser Auto geparkt hatten - das sah ganz nett aus. Als wir durch das Tor in den Innenhof kamen, waren wir allerdings sprachlos. Unter vielen Sonnenschirmen und Olivenbäumen waren kleine Holztische mit Holzstühlen aufgebaut. Bei schönstem Sommerwetter saßen wir also draußen und genossen ein weiteres Mal die arabische Küche. Mit 4 Personen haben wir umgerechnet nur etwa 6 EUR pro Person bezahlt inklusive der Getränke - und wir waren wirklich sehr satt nach dem Essen.
St. Georgskirche
St. Georgskirche
Mosaik von Madaba
Mosaik von Madaba
Sehr nettes Restaurant in Madaba
Sehr nettes Restaurant in Madaba
Einkaufstrasse in Madaba
Einkaufstrasse in Madaba
Nach einem kurzem Bummel durch die kleine Einkaufsstraße in Madaba Richtung der Goldenen Moschee bestiegen wir wieder unser Auto und begaben uns nun wirklich endlich Richtung Petra. Es führen insgesamt 3 Straßen von Norden nach Süden durch Jordanien. Petra liegt an der mittleren, der sogenannten Königsstraße . Sie ist eine der ältesten Straßen im Vorderen Orient, die seit 5000 Jahren ununterbrochen als Route der Karawanen, Armeen, Händler und Eroberer genutzt wurde. Und sie führt direkt durch das Bergland von Moab an den schönsten Landschaften und Sehenswürdigkeiten von Jordanien vorbei. Also fuhren wir natürlich diese Strecke. In kürzester Zeit erreichten wir das Bergland, von dem wir vorher gehört hatten, das es sehr an den Grand Canyon der USA erinnert. Da ich dort auch schon gewesen bin, war ich nun sehr gespannt. Ich muss sagen es stimmt nicht ganz. Es ist sehr beeindruckend und meiner Meinung nach eher eine Mischung aus Grand Canyon und dem Death Valley. Eine Straße -
Bergland von Moab
Bergland von Moab
Stausee
Stausee
ein paar grüne Flecken
ein paar grüne Flecken
dunkelbraune Felsen
dunkelbraune Felsen
die Königsstraße - windet sich durch das Bergland, so dass man gar nicht besonders schnell fahren kann - nicht das wir das wollten. Ständig mussten wir anhalten um Fotos zu machen, nach jeder Kurve gab es neue tolle Aussichten. Die Farbe der Felsen änderte sich stetig von hell bis dunkelbraun. Mittendrin ein Staudamm und ein großer Stausee. Alles in allem sehr beeindruckend und sehr zeit intensiv, vor allem wenn man 4 Fotografen dabei hat. Eigentlich hatten wir noch vor im Hellen in Petra anzukommen, aber die vielen Fotostopps und das langsame Vorankommen auf der kurvigen Straße
Sonnenuntergang im Bergland von Moab
Sonnenuntergang im Bergland von Moab
machte uns ein Strich durch den Plan. Um den Sonnenuntergang über dem Bergland nicht zu verpassen, mussten wir dann sogar noch einmal richtig auf das Gaspedal drücken um einen geeigneten Aussichtspunkt und vor allem Parkplatz zu finden. In aller letzter Minute fanden wir einen geeigneten Platz und stürzten aus dem Auto, um Fotos zu machen. Gerade noch rechtzeitig gelangen uns ganz nette Fotos bevor die Sonne verschwand.Kurze Zeit später gelang uns sogar noch ein Foto der ganz besonderen kitschigen Art -
Kitschiger geht's kaum noch
Kitschiger geht's kaum noch
ein Kamel vor dem Sonnenuntergang... Nun mussten wir aber schnell weiter nach Petra - endlich. Da es das Osterwochenende war, hatten wir bei der Buchung Schwierigkeiten gehabt, ein Hotel in Petra zu bekommen - zumindest in der Preiskategorie, die die Reiseagentur vorgesehen hatte. Wir freuten uns nun also auf 2 Nächte in dem 5 Sterne Mövenpick Hotel, direkt gelegen am Eingang zu der Felsenstadt Petra. Andreas hatte sich bei der Buchung allerdings erst später für die Reise entschieden, so das er nicht in unserem Hotel mit übernachten konnte - wir hatten nur noch das letzte 3-Bett-Zimmer ergattern können. Er war in einem kleinen einfachen Hotel gleich um die Ecke untergebracht. Wir checkten erst mal in unser Hotel ein und brachten unser Gepäck auf das Zimmer. Dann gingen wir zum Abendessen in das Restaurant im Hotel. Nicht ganz preiswert, aber was für ein Buffet - sehr viele arabische Spezialitäten - von Vorspeisen über Hauptspeise und Dessert. Wir schlemmten was das Zeug hielt. Später brachten wir dann Andreas in sein Hotel und vereinbarten mit ihm, das er zum Frühstück in unser Hotel kommen sollte.

3. Tag - Petra

Nun war der Tag endlich gekommen - wir sollten heute die Felsenstadt Petra sehen. Nach einem kräftigen Frühstück machten wir uns auf, bewaffnet mit unseren Kameras. Wir kauften Eintrittskarten gleich für 2 Tage (ca. 37 EUR, wobei die Preise seitdem kräftig erhöht wurden) und auch Tickets für Abends, wo das Erlebnis Petra bei Nacht angeboten
Siq - Zugang zu Petra
Siq - Zugang zu Petra
wurde (nochmal ca, 12 EUR). Als nächstes versorgten wir uns noch bei einem der vielen Shops am Visitor Center mit Wasserflaschen - der Tag versprach sehr heiß zu werden. Dann ging der Marsch Richtung Petra los. Man musste erst mal ca. 1,5 km laufen - leicht bergab - bis die Felsenschlucht, die sogenannte Siq anfing, die nach Petra herein führte. Der Weg bis zum Beginn der Siq war nicht gepflastert aber leicht zu gehen - zumindest der Hinweg. Er führte schon vorbei an kleinen in die Felsen gehauenen Figuren und Häuser. Die Felsenschlucht war dann nochmal 1,5 km lang und teilweise nur 2 Meter breit. Ziemlich beeindruckt liefen wir dann durch die Schlucht. Ab und zu wurden wir von kleinen Kutschen, die von Pferden gezogen wurden, überholt, in denen alte und Gehbehinderte nach Petra kutschiert wurden. Mit lauten Rufen der Kutscher wurden diese angekündigt, wobei sie in keinster Weise die Geschwindigkeit reduzierten, wenn Menschen vor ihnen waren. Diese mussten einfach aus dem Weg springen - manchmal war das ziemlich knapp. Der ganze Weg ging ebenfalls leicht bergab, langsam machten wir uns ein wenig Gedanken über den Rückweg - 3 km bergauf...
Schatzhaus des Pharao
Schatzhaus des Pharao
Aber nun lag erst mal Petra vor uns. Wir näherten uns langsam dem Ende der Schlucht - die Spannung steigerte sich. Und endlich war es soweit, wir konnten einen ersten Blick auf das berühmte Schatzhaus des Pharaos werfen. Völlig beeindruckt stellten wir uns erst mal an die Wand der Schlucht und genossen den Blick eine Zeit lang, bevor wir aus der Schlucht traten und das Prachtstück in seiner ganzen Größe vor uns hatten. Dabei störten noch nicht mal die mehreren hundert Touristen, die sich auf dem Platz davor tummelten. Wir konnten es alle gar nicht fassen, das wir wirklich hier standen. Unzählige Fotos wurden gemacht, bevor wir weiter in die Felsenstadt rein gingen. Rechts neben dem Schatzhaus machte die erweiterte Schlucht eine Linkskurve, der wir folgten. Der Weg führte vorbei an einigen weiteren in die Felsen gehauenen Grabkammern, bis die Schlucht sich weit auftat. Wir liefen direkt auf das in die Felsen gehauene Römische Theater mit ca. 5000 Sitzplätzen zu. Gegenüber waren weitere kleine Felsenbehausungen. Wir gingen weiter und sahen dann auf der rechten Seite die Gräber der Königswand - sehr beeindruckend. Mir war bis dahin gar nicht so bewusst gewesen, das Petra so groß und weitläufig ist. Nach einer weiteren Rechtskurve ging es schnurgerade die ehemalige Säulenstraße entlang, dem einstigen Stadtzentrum von Petra. Sie führt auf das Ende des breiten Tales zu, wo sich der Aufstieg zum Felsgrab El-Deir
Der Weg hoch zum El-Deir
Der Weg hoch zum El-Deir
befindet. Rechts und links von dieser Säulenstraße waren einst die Wohnhäuser der Nabatäer, die aber komplett verfallen sind. Nur noch Reste des Marktes, des Temenos-Tores , einer byzantinischen Basilika und einige Tempel sind noch erhalten. Am Ende des Tales befinden sich zwei Restaurants, in denen man sich stärken kann. Wir taten das erst mal - allerdings nur mit etwas zu Trinken. Danach wollten wir hoch laufen zum El-Deir . Uns stand ein langer Aufstieg mit fast nur in Stein gehauene Stufen bevor. Angaben nach dauert er etwa 1 Stunde. Karine und Andreas nahmen das
Das El-Deir
Das El-Deir
Angebot eines Beduinen an, auf Eseln hochzureiten - gegen Bezahlung natürlich. Sie waren nach 30 Minuten oben. Carlos legte einen Sprint ein und war nach bereits 20 Minuten oben - unglaublich. Leider habe ich es gar nicht geschafft - nachdem ich nach etwas mehr als die Hälfte gestürzt bin und meine Kamera dabei fast geschrottet hätte, bin ich lieber wieder umgekehrt. Ich muss sagen, das der Rückweg allerdings noch viel anstrengender war als der Hinweg. Später habe ich mich dann mit den anderen Dreien wieder getroffen, die mir dann die tollen Fotos gezeigt haben, die sie oben gemacht haben. Dann muss ich eben das nächste Mal nach oben und es mir auch noch mal selber anschauen. Während ich auf die anderen wartete, machte ich dafür viele Porträtaufnahmen von den Beduinen, die mit Eseln und Kamelen die vielen Touristen durch Petra führten. Da ich fest stellte, das wir hier ausgerechnet in Petra Mobilfunkempfang hatten, beschloss ich meine Mutter anzurufen - sie hatte schließlich heute Geburtstag. Als wir dann wieder alle zusammen waren, machten wir uns auf zurück Richtung Ausgang. Allerdings genehmigten wir uns auf halber Strecke noch ein kühles Getränk, bevor wir uns dann an den Rückweg wagten. Wie schon befürchtet waren die 3 km leicht bergauf auf Dauer ziemlich anstrengend. Durch die Siq ging es noch, da man dort im Schatten ging, aber dann die letzten 1,5 km in praller Sonne waren nicht schön. Zurück im Hotel machten wir uns erst mal frisch, bevor wir uns dann im Restaurant zum Abendessen trafen. Wir genossen ein weiteres Mal das tolle arabische Buffet in unserem Luxushotel. Anschließend machten wir uns auf zurück nach Petra, wo uns das Ereignis Petra bei Nacht bevorstand. Alle Teilnehmer
beleuchtete Siq
beleuchtete Siq
Das Schatzhaus des Pharao bei Nacht
Das Schatzhaus des Pharao bei Nacht
versammelten sich vor dem Visitor Center von Petra, wo uns allgemeine Verhaltensmaßregeln mitgeteilt wurden - die Hauptregel: Keiner redet ! Man soll die Möglichkeit haben, die Stimmung in absoluter Ruhe zu genießen. In verschiedenen Reiseführern hatten wir vorab gelesen, das man versuchen sollte, möglichst als Letzte zu gehen, um die Ruhe und die Dunkelheit am meisten genießen zu können. Und genau das versuchten wir. Leider hatten andere diese Idee ebenfalls und die hielten sich bedauerlicherweise so überhaupt nicht an die wichtigste Regel. Sie plapperten den ganzen Weg über bis zur Siq. Das war etwas sehr nervig. Wir versuchten etwas Abstand zwischen uns zu bringen, was uns auch gelang. Und schon konnte man den Weg nach Petra viel mehr genießen. Entlang des Weges waren in 5 Meter Abständen beidseitig brennende Kerzen in kleinen weißen Tüten aufgestellt. Ansonsten war es stockfinster. Als wir dann endlich als fast Letzte aus der Siq traten, sahen wir das nur von Hunderten von Kerzen beleuchtete Schatzhaus des Pharao und viele Menschen, die davor auf Teppichen lagen und einem Beduinen lauschten. Dieser spielte Musik und erzählte später auch etwas, was keiner verstand. Wir suchten uns ein Plätzchen im hinteren Bereich und ich baute mein Stativ auf, um Fotos zu machen. Doch war so dunkel, das uns mit unseren tollen Kameras keine guten Aufnahmen gelangen, nur mit einer einfacheren Digicam gelang uns das Foto hier links. Etwas enttäuschend für uns "Fotografen", aber wenigsten haben wir dieses Foto. Nach etwa 1 Stunde sollten sich alle wieder auf den Rückweg machen, wir versuchten erneut die Letzten zu sein, was uns diesmal sogar gelang. Nach schon kurzer Zeit hatten wir die Siq für uns alleine und konnten das Ereignis entsprechend genießen. Oben am Ende der Siq warteten schon einige Polizisten auf uns, sie wollten sicherstellen, das wirklich alle Touristen Petra verlassen hatten. Da Karine und vor allem ich nicht mehr laufen konnte, fragte Carlos die Polizisten, ob sie uns nicht in ihrem Jeep bis zum Visitor Center mitnehmen könnten. Dies taten sie sofort bereitwillig. Auf dem Weg dorthin fragten sie, in welchem Hotel wir wohnten, sie wollten uns sogar bis zum Hotel fahren. Vor dem Hotel ließen sie uns dann aussteigen und wir bedankten uns herzlich. Erstaunlicher Weise hatten wir beide keine Sekunde lang Bedenken uns zu 3 wildfremden Jordaniern ins Auto zu setzen. In der Hotelbar warteten wir auf unsere beiden Herren und dann nahmen wir noch gemeinsam einen Schlummertrunk. Anschließende vereinbarten wir wieder eine Zeit, zu der wir uns im Restaurant zum Frühstück treffen wollten und jeder ging in sein Zimmer / Hotel zum Schlafen.

4. Tag - Petra

Nach unserem letzten Frühstück in unser Luxusherberge checkten wir aus und deponierten unser Gepäck im Hotel an der Rezeption. Wir wollten noch einen halben Tag in Petra verbringen, bevor wir weiter nach Süden fuhren. So gingen wir also wieder Richtung Visitor Center - diesmal beschloss ich mit einer Pferdekutsche bis zum
Der Weg zum Hohen Opferplatz
Der Weg zum Hohen Opferplatz
Schatzhaus zu fahren. Karine und Andreas wollten mit einem Pferd zumindest bis zum Anfang der Siq reiten - geführt - schließlich hatten wir einen Gutschein beim Erwerb der Eintrittstickets bekommen. Und Carlos wollte laufen. Vor dem Schatzhaus trafen wir uns dann alle wieder. Einige von uns wollten gerne einen weiteren Aufstieg in die Berge unternehmen, aber nicht alle. Da wir nun wussten, das wir Netzempfang hatten, vereinbarten wir, uns telefonisch wieder zusammen zu finden. Neben dem Römischen Theater ging ein weiterer Aufstieg nur über in
Aussicht vom Hohen Opferplatz auf die Königswand
Aussicht vom Hohen Opferplatz auf die Königswand
den Fels gehauenen Stufen hoch zum Hohen Opferplatz . Von oben hatte man einen wunderschönen Ausblick auf die Gräber der Königswand . Und oben in den Bergen waren dann aus Stein gebaute Opfertische und Obelisken anzuschauen. Unten im Tal habe ich währenddessen weitere Porträtaufnahmen von Beduinen gemacht. Nach einigen Stunden trafen wir uns dann vor dem Schatzhaus wieder und tranken erst mal etwas Kühles - es war inzwischen schon wieder sehr heiß. Wir verbrachten noch eine Weile vor dem Schatzhaus - irgendwie konnten wir uns nicht von Petra trennen. Doch dann kam meine Pferdekutsche und wir mussten zurück zum Hotel. Dort holten wir unser Gepäck ab, verluden es in unserem Auto und fuhren los. Wir verließen Petra nun endgültig und fuhren weiter nach Aquaba, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen wollten. Die Straße Richtung Süden ging noch eine gute Stunde durch das Gebirge mit tollen Ausblicken runter ins Tal.
Aussicht ins Tal südlich von Petra
Aussicht ins Tal südlich von Petra
Dann traf die Königsstraße auf die östliche Autobahn, die weiterführte nach Aquaba . Nach weiteren 2 Stunden waren wir kurz vor der Hafenstadt. Aquaba ist eine Freihandelszone und deshalb muss man auch als Tourist durch eine Zollkontrolle. Kurz vor Aquaba standen also einige bewaffnete Soldaten auf der Straße vor einer Zollstation. Nach mehreren bewaffneten Straßenkontrollen in den letzten Tagen waren wir schon daran gewöhnt und fuhren recht locker an die Soldaten ran. Wir hielten und ich öffnete das Fenster und sagte "Hello". Ein bewaffneter Polizist - alle Straßenpatrouillen haben Maschinengewehre umhängen - trat ans Fahrerfenster und guckte mich nur an und dann in unser Auto rein und musterte uns alle 4 der Reihe nach. Nach einigen schweigsamen Sekunden fühlte ich mich dann genötigt etwas zu sagen und fragte des Polizisten ob ich ihm helfen könnte. Er fing an zu grinsen und fragte woher wir seien. Ich fing an unsere verschiedenen Nationalitäten aufzuzählen - Deutschland, Frankreich und Spanien - woraufhin er Carlos fragte, ob er für Real oder Barca wäre. Zum Glück war seine entrüstete Antwort "Natürlich Barca" die Richtige - der Polizist fing an zu lachen und wedelte uns mit seinen Armen durch die Kontrolle - wieder ein weiterer Beweis der Freundlichkeit der Jordanier Touristen gegenüber. In Aquaba angekommen machten wir uns auf die Suche nach unserem Hotel. Da das Hotel zu einem Verbund von mehreren Hotels gehört und alle vom Namen nach irgendwie nur durchnummeriert waren, hatten wir einige Schwierigkeiten, es zu finden. Wir hielten erst an einem falschem, wo man uns aber den Weg zum richtigen Hotel beschrieb. Da heute der 1. April war, versuchten wir uns den ganzen Tag schon über in den April zu schicken. Andreas und Carlos kamen also zurück aus diesem Hotel mit der Wegbeschreibung. Sie versuchten Karine und mir dann weiszumachen, das wir noch etwa 1 Stunde weit fahren mussten, bis wir unser Hotel erreichen würden. Wir reagierten natürlich entsprechend überrascht und genervt, worauf die Beiden in Gelächter ausbrachen. April, April - nein es waren nur etwa 2 Minuten Fahrweg. Wir fanden es dann auch ohne Probleme. Wir waren recht angetan, als wir eincheckten und unsere Zimmer besichtigten. Nur der Ausblick vom Zimmer auf unseren Hotelpool war recht ernüchternd - erst mal war der Pool klein und nicht mehr der neuste - und er war eingelassen in eine Betonwüste. Und vor allem war er umgeben von lärmenden französischen Jugendlichen, die auch das ganze Hotel belagerten. Ganz Frankreich schien irgendwie eine Klassenfahrt nach Aquaba gemacht zu haben. Wir machten uns kurz frisch und wollten dann los und ein Restaurant suchen - möglichst irgend wo am Wasser. Wir waren alle recht müde und kaputt und wollten einfach nur noch ein nettes Restaurant finden und etwas zu Essen. Wir hatten auf der Karte gesehen, das unser Hotel ganz nah an einem Yachthafen liegt - der war unser Ziel. Nach einigen Umwegen haben wir den dann auch gefunden und es gab dort sogar ein Restaurant mit einer netten Terrasse. Es sah noch recht leer aus, aber auf der Terrasse arbeiteten bereits einige Kellner. Andreas und ich gingen auf diese zu, um sie zu fragen, ob man bei ihnen etwas zu Essen bekommen könnte. Leider war es noch geschlossen, würde aber in 15 Minuten öffnen. Sie hätten sogar noch einen Tisch für uns draußen auf der Terrasse. Da ja 1. April war, beschlossen wir die anderen beiden in den April zu
Sonnenuntergang am Yachthafen von Aquaba
Sonnenuntergang am Yachthafen von Aquaba
schicken, sie hatten die Unterhaltung nämlich nicht mitbekommen. Also erzählten wir ihnen, das das Restaurant leider wegen einer geschlossenen Gesellschaft geschlossen sei. Völlig genervt zog Carlos erneut seinen Reiseführer aus der Tasche, um ein anderes Restaurant in der Nähe herauszusuchen. Er und Karine studierten den Reiseführer und stellten Überlegungen an, wohin wir gehen könnten, während Andreas und ich zuschauten und uns angrinsten. Nach einer Weile hatten wir Erbarmen und klärten die beiden auf. Sie waren nicht so wirklich amüsiert, aber so ist das eben, wenn man in den April geschickt wird. Nach 15 Minuten bekamen wir dann unseren Tisch auf der Terrasse mit Blick auf das Wasser, wo wir dann mal wieder einen schönen Sonnenuntergang bei noch besserem Essen bewundern konnten. Während des ausgiebigen Essens planten wir dann den nächsten Tag. Zuerst wollten wir an das Rote Meer - irgendwie - und dann den Nachmittag über in die Wüste Wadi Rum und dort eine Rundfahrt machen. Nach dem wir uns auf Uhrzeiten und Dinge, die wir in der Wüste anschauen wollten, geeinigt hatten, gingen wir zurück Richtung Hotel und zu Bett.

5. Tag - Aquaba & Wadi Rum

Nach dem Frühstück im Hotel - jede Menge laute französische Jugendliche machten es nicht gerade zu einem Genuss - wollten wir zum Strand ans Rote Meer. Das Hotel bot Zugang zu einem privaten Strand - so sagte es der Prospekt. Private Strände sollte man als Europäerin definitiv bevorzugen. An der Rezeption erfragten wir also den Weg dorthin - und siehe da, der private Strand sollte der des Hotels sein, bei dem wir am Vortag versehentlich als Erstes waren. Den Weg kannten wir ja nun schon. Wir schnappten uns ein Taxi und ließen uns dorthin fahren. Doch wie enttäuschend war das denn ! Der private "Strand" war eine Betonplattform mit einer Leiter, die ins Wasser führte. Völlig indiskutabel ! Also wieder raus aus dem Hotel. Wir guckten auf unsere Karte von Aquaba und Umgebung, um einen öffentlichen Strand zu finden. Doch die waren außerhalb der Stadt. Da hieß es eine Entscheidung zu treffen - entweder wir nehmen ein weiteres Taxi und lassen uns dorthin fahren oder wir holen unser Auto und fahren selber. Das würde aber zuviel Zeit kosten, die wir nicht hatten. Schließlich wollten wir ja Mittags in die Wadi Rum fahren, um dort den Nachmittag zu verbringen. Also Taxi - der Taxifahrer fuhr uns an einen öffentlichen Strand kurz vor der Grenze zu Ägypten und wir vereinbarten, das er uns nach 1 Stunde dort wieder abholen sollte. Der Strand war recht sauber, grob körniger rötlicher Sand und es waren durchaus viele Menschen am Strand. Auffällig war, das nur die Männer in Badekleidung
Öffentlicher Strand am Roten Meer
Öffentlicher Strand am Roten Meer
am Strand waren, die Frauen waren vollständig bekleidet von Kopf bis Fuß und gingen auch so in das Wasser. Sobald wir uns am Strand niederließen, bemerkten wir Blicke der Jordanier in unsere Richtung, besonders von den Männer. Andreas und Carlos entledigten sich Ihrer Kleidung und gingen sofort in das Rote Meer. Karine und ich zogen nur unsere Schuhe und Strümpfe aus und verzichteten darauf, uns unter den Blicken der jordanischen Männer weiter auszuziehen und wir gingen auch nicht ins Wasser. Während die Männer ausgiebig badeten, was wir natürlich fotografieren mussten, waren wir eher damit beschäftigt zu beobachten - was Frauen eben so tun. Wir entdeckten sogar einige europäische Frauen, die doch tatsächlich in Bikinis am Strand lagen und zwischen ihren Handtüchern und dem Wasser hin und her hopsten - so wurde wenigstens den jordanischen Männer etwas geboten, die dieses Treiben natürlich mit großem Interesse verfolgten. Nach dem Bad im Roten Meer legten die Männer sich zu uns und wir dösten alle vor uns hin in der herrlich warmen Sonne. Nach genau einer Stunde stand unser Taxifahrer bereit, uns zurück in die Stadt und in unser Hotel zu fahren. Wir redeten mit ihm über unsere Nachmittagspläne und es stellte sich heraus, das er Beduine war und Nachmittags immer Touren in der Wadi Rum führte - also genau das was wir planten zu tun. Allerdings beschlossen wir nichts mit ihm zu vereinbaren, wir wollten vor Ort am Visitor Center erst mal schauen, was es so an Angeboten gab. Also machten wir uns alle im Hotel fertig, packten die Sachen ein die wir mitnehmen wollten, kauften noch mal ordentlich Trinkwasser und machten uns dann mit unserem Auto Richtung Wadi Rum auf. Etwa 1 Stunde Autofahrt Richtung Nord-Osten lag vor uns. Man muss erst eine Weile von der Autobahn durch die Wüste fahren, um zum Visitor Center zu kommen. Dies liegt in Rum Village . Am Besucherzentrum kann man verschiedene Touren buchen. Man kann mit einem
Unser Jeep
Unser Jeep
gemieteten Jeep (+ Beduine als Fahrer) durch die Wüste fahren, man kann Wandern gehen - mit einem Beduinen als Führer oder alleine - oder man kann einen Kamelausritt buchen - mit Beduinen als Führer. Wir entschieden uns für eine Jeeptour. Diese gibt es bereits für nur einige Stunden, 1/2 Tag, 1 Tag oder auch für mehrere Tage mit Übernachtungen in Beduinenzelten. Wenn wir mehr Zeit gehabt hätten, hätten wir definitiv eine Tour mit einer Übernachtung gebucht - der Sternenhimmel über der Wadi Rum soll einfach fantastisch sein - nächstes Mall auf jeden Fall. Diesmal buchten wir eine 4-5 Stunden Tour inklusive dem obligatorischen Sonnenuntergang - irgendwie zieht der sich durch unsere Reise durch. Nachdem wir den Eintritt in die Wadi Rum (ca. 3 EUR pro Person) und die Tour (ca. 30 EUR pro Person) bezahlt hatten, wurde uns unser Fahrer vorgestellt. Wir sollten mit unserem Wagen nach Rum Village rein fahren, ihm hinterher und dort auf dem großen Parkplatz unser Auto abstellen. Auf dem Weg dorthin machten wir uns schon lustig über den Jeep, mit dem wir in Kürze durch die Wüste fahren sollten - er sah so aus, als ob er jeden Moment auseinander fallen sollte - was er im Laufe des Nachmittags auch fast tat, aber dazu später mehr. Zur Beruhigung aller, die diese Reise noch machen wollen - unser Jeep war der Einzige der so alt war. Alle anderen, die wir im Laufe des Nachmittags in der Wadi Rum trafen, waren modern und neu. Aber wir wollten ja ein Abenteuer, also stiegen wir (eher kletterten) in den Jeep bewaffnet mit unseren Kameras und Wasserflaschen. Wir saßen hinten auf dem Jeep, die Seiten
Die Lawrence Quelle
Die Lawrence Quelle
waren offen, aber es gab ein Dach - und das war auch gut so, denn die Sonne brannte auf uns herunter und andernfalls hätten wir wohl nach 4 Stunden Fahrt in der prallen Sonne Ähnlichkeit mit gekochten Hummern gehabt. Dann wurden wir plötzlich einem anderen Beduinen vorgestellt, der uns anstelle des ersten Fahrers durch die Wüste fahren sollte - der Grund: Er konnte besser Englisch. Sein Name war Machmut und er war nicht älter als 25 Jahre - und so gar nicht gekleidet wie man sich einen Beduinen vorstellt. Er trug ganz normal und westlich Jeans, T-Shirt und eine Baseball Cap. Und sein Englisch war ziemlich gut. Er fuhr los durch Rum Village und rein in die Wüste. Der Jeep schaukelte sehr bei der Fahrt auf dem unebenen Wüstenboden. Der erste Stopp ließ überraschender Weise nicht lange auf sich warten. An einem sehr hohen Felsen hielten wir, in der Nähe stand ein großen Beduinenzelt. Machmut deutete auf den Felsen an dem man in einiger Höhe grüne Flecken sah - wohl kleine Bäume und Sträucher. Dies ist die sogenannte Lawrence Quelle , die Reste einer nabatäischen Wasserleitung, die einst zu
Khazali Canyon
Khazali Canyon
dem Nabatäer Tempel führte. Man konnte über das davor liegende Geröll hinauf klettern, was einige von uns auch gleich taten. Vorher aber erzählte uns Machmut noch, das wir gerne im Beduinenzelt Tee trinken könnten. Da wir unsere Tour jedoch gerade erst begonnen hatten - wir waren bis hierher gerade mal 10 Minuten gefahren - lehnten wir dankend ab. Nachdem alle wieder unten beim Auto waren, wollte wir lieber gleich weiter fahren zum nächsten Stop. Machmut tat uns den Gefallen. Nun fuhren wir eine ganze Weile holpernd durch die Wüste. Die vorherrschende Farbe war orange/rot und der Boden der Wüste war überzogen mit kleinen violetten Blumen - wunderschön. Wir machten so viele Fotos aus dem wackelnden Jeep heraus wie nur irgend möglich. Aber Machmut raste mit einem höllen Tempo durch die Wüste zum nächsten Stopp. Wieder erwartete uns ein Beduinenzelt, wo schon mehrere Touristen beim Tee saßen. Aber wir gingen lieber zu dem riesigen Felsen, auf den Machmut deutete. Dort befand sich der Eingang zum Khaz'ali Canyon . Man konnte in den Canyon reingehen und stand dann vor einer größeren Wasserpfütze. Der Canyon war sehr schmal, ähnlich wie die Slot Canyons in den USA. Davor waren einige Beduine mit ihren Kamelen, auf denen man gegen Geld reiten konnte. Karine und Andreas hatten ja bereits auf
kleine natürliche Brücke
kleine natürliche Brücke
Eseln und Pferden gesessen, nun fehlten also nur noch die Kamele. Gegen eine kleine Gebühr wurde man dann auf einem Kamel für gefühlte 2 Minuten vor den Eingang des Canyons auf und ab geführt - war ganz witzig und der Preis war nicht zu unverschämt für diese kurze "Spritztour". Gegenüber dem Eingang des Canyons war eine große rote Sanddüne, die natürlich unbedingt fotografiert werden musste. Dann fuhr Machmut uns weiter durch die Wüste zum nächsten Programmpunkt. Nach einer längeren Fahrt stoppte Machmut vor einer kleinen natürlichen Brücke mit ca. 8 Meter Spannweite. Wir sahen, das auch diverse andere Jeeps davor hielten - 6 bis 8 in etwa, also noch eine recht überschaubare Menge an Touristen. Und wir sahen, das einige davon versuchten, auf die Brücke rauf zu klettern. Das mussten einige von uns doch auch gleich ausprobieren. Ich blieb unten und wurde damit beauftragt, die anderen auf der Brücke zu fotografieren. Da die Brücke sich direkt vor der Sonne befand, ergab sich ein wundervolles Schattenspiel des dort oben aufgeführten Dramas. Nachdem alle wieder heil unten angekommen waren, fuhr Machmut uns weiter durch die Wüste. Wir fuhren vorbei an riesigen Felsen, die einfach so in der Gegend herum standen. Völlig beeindruckt fotografierten wir einfach alles, was uns vor die Linse kam - ein Hoch auf die Digitalfotografie ! Auf dem Weg zum nächsten Stopp fiel uns auf, das die rote Wüste allmählich gelblich wurde.
Rote Sanddüne
Rote Sanddüne
gelber Teil von Wadi Rum
gelber Teil von Wadi Rum
Felsen in Wadi Rum
Felsen in Wadi Rum
Violette Blumen in Wadi Rum
Violette Blumen in Wadi Rum
Und wieder hielt Machmut nach einer längeren Fahrt vor einer weiteren natürlichen Brücke - der Um-Frouth Felsenbrücke . Diese war deutlich höher als die erste (etwa 15 Meter über dem Boden) und es schien wesentlich schwieriger zu sein, hier rauf zu klettern. Carlos versuchte es sofort, gab aber relativ schnell wieder auf, da er Angst hatte, später nicht mehr herunter zu kommen. Der Weg rauf führte über eine sehr glatte Felswand, die sich wie eine Rampe nach oben bog. Auf dieser
Um-Frouth Felsenbrücke
Um-Frouth Felsenbrücke
Felsenrampe gab es aber kaum Vorsprünge, an denen man sich fest halten konnte. Hoch ging es wohl noch einigermaßen gut, was Karine den Herren dann auch sogleich vorführte. Sie kam als erste oben an und posierte für Fotos. Das ließ sich Andreas natürlich nicht nehmen und kletterte nun auch todesmutig nach oben, nicht an den Rückweg denkend. Nach einiger Zeit überzeugten die beiden Carlos, ihnen doch zu folgen. Oben posierten dann wieder alle drei für die obligatorischen Fotos, diesmal dank des richtigen Sonnenstandes aber nicht als Schattenspiel. Das Runter klettern gestaltete sich wie erwartet recht schwierig. Man konnte sich nirgends fest halten, um den eigenen Schwung nach unten zu bremsen. Die einzige Möglichkeit war, auf allen Vieren rückwärts runter zu klettern. Karine machte es wieder vor und half sogar anderen Touristen, den Boden wieder zu erreichen. Glücklich und vor allem heil wieder unten angekommen, stiegen wir wieder alle in den Jeep und wir fuhren weiter. Der nächste Stopp war an einem aus Steinen gemauerten Etwas, was ziemlich zusammengefallen war. Hier hat angeblich Lawrence von Arabien übernachtet. Wesentlich interessanter für uns war der Ausblick auf die Wüste und die gegenüberliegende Felsenformation. Ganz oben konnte man kaum mit bloßem Auge eine weitere natürliche Brücke erkennen und als ich durch mein Kamerazoom schaute, entdeckte ich sogar Menschen auf dieser Brücke. Sehr beeindruckend. Dies war die Burdah Felsenbrücke . Um auf dieser Brücke zu stehen, musste man etwa 1 Stunde lang den Berg hoch steigen, wohl eher klettern. Das war nicht in unserem Programm beinhaltet, so dass wir nur Fotos aus der Ferne von dieser Brücke machten. Doch das Panorama vor diesem Felsenmonument, das sich hier bot, war auch sehr beeindruckend und musste natürlich auch sofort abgelichtet werden.
Wüstenpanorama vor dem Lawrence Haus
Wüstenpanorama vor dem Lawrence Haus
Nach einer Weile ging es dann weiter, allerdings nicht für sehr lange, Machmut hielt schnell wieder an. Vor uns lag eine riesige rote Sanddüne - die Al-Hasany Sanddüne . Sie war geschätzte 20 Meter hoch. Wir stiegen aus, zumindest fast alle. Karine blieb hinten auf dem Jeep sitzen. Carlos fing an auf die Sanddüne zu steigen, um von oben Fotos zu machen. Andreas und ich blieben neben dem Jeep stehen und schauten uns um. Aus der Ferne sahen wir ein weißes Auto auf uns zu kommen. Doch es hielt nicht an sondern fuhr direkt auf die Sanddüne zu. Es versuchte auf die Düne raufzufahren. Da das Auto aber keinen 4-Rad-Antrieb hatte, kam es etwa nur 3-4 Meter hoch und musste nach mehrmaligen Versuchen aufgeben. Nun fuhr es auf uns zu und hielten neben uns an. Ein Beduine und 2 lachende Touristen stiegen aus. Sie gesellten sich zu uns. Nun ging Machmut zu unserem Jeep und stieg ein. Karine, immer noch im Jeep sitzend, schaute überrascht in unsere Richtung und fragte sich wohl, warum wir nicht auch einstiegen. Machmut startete den Motor und fuhr weg von der Sanddüne und drehte um. Nun gab er Vollgas und fuhr auf die Sanddüne zu. Karine klammerte sich erschrocken an den Jeep und versuchte unsere Taschen zu sichern die auf der Ladefläche herum lagen. Der Beduine neben uns fing nur an zu lachen und wir schauten gespannt zu, wie weit Machmut die Sanddüne hochfahren würde. Da unser Jeep 4-Rad-Antrieb hatte, standen die Chancen ganz gut. Aber auch nach mehreren Versuchen kam er nicht weiter als bis zur Hälfte hoch und gab auf. Lachend fuhr er zu uns zurück. Wir hatten natürlich während der Versuche Fotos gemacht. Unsere Sachen und auch Karine waren noch vollständig vorhanden. Nachdem
Al-Hasany Sanddüne
Al-Hasany Sanddüne
Sonnenuntergang im Wadi Rum
Sonnenuntergang im Wadi Rum
Carlos zurück von seinem Aufstieg kam, stiegen wir alle ein, verabschiedeten uns von den Leuten aus dem anderen Auto und fuhren weiter. Es war nun nicht mehr lange bis zum Sonnenuntergang und wir hofften, das wir den nächsten und letzten Stopp noch rechtzeitig erreichen würden, um den Sonnenuntergang zu bewundern. Und tatsächlich dauerte die Fahrt gar nicht lange, bis wir wieder hielten. Diesmal vor einer Felsenformation geformt wie in Hufeisen. In diesem Hufeisen stoppte Machmut den Jeep und wir stiegen aus. Er deutete auf den linke Schenkel des Hufeisens, wir sollten dort hoch klettern. Das taten wir dann auch und setzten uns dort oben auf die Felsen, um auf den Sonnenuntergang zu warten. Wir machten natürlich noch viele weitere Fotos während wir warteten. Plötzlich kam Machmut den Felsen hoch geklettert und servierte uns frisch zubereiteten Tee - eine super Überraschung und total lecker. Als dann die Sonne unterging, wurde es deutlich kühler. Und überraschender Weise war der Sonnenuntergang auch von den Farben sehr kühl. Ich hatte eigentlich einen warmen roten Sonnenuntergang erwartet bei der roten Wüste. Sobald die Sonne vollständig untergegangen war, gingen wir zurück zum Jeep und Machmut fuhr uns zurück zum Rum Village - zum Ende unserer Tour. Zumindest versuchte er das. Aber etwa 1 km bevor wir das Dorf erreicht hätten, ging der Jeep einfach aus. Und Machmut bekam ihn nicht wieder zum Laufen. Er stieg aus, machte die Motorhaube auf, klopfte mit einem Hammer gegen irgend was, rüttelte hier und da herum, machte die Motorhaube wieder zu und stieg wieder ein. Der Jeep sprang wieder an und er fuhr weiter - für ungefähr 2-3 Minuten. Dann ging der Jeep wieder aus. Wir schauten uns alle etwas irritiert an während Machmut wieder ausstieg und dem Jeep nochmal die gleiche Behandlung antat. Er sprang auch tatsächlich wieder an und wir fuhren für weitere 2-3 Minuten weiter. Dann ging der Jeep wieder aus. Mittlerweile sah man aus allen Ecken der Wüste Jeeps und Minivans Richtung Rum Village zurückfahren. Ein Auto davon beladen mir 4 jungen Beduinen hielt dann auch prompt neben uns, alle 4 stiegen aus und grinsten uns an, bevor sie mit Machmut anfingen zu sprechen. Sie halfen ihm, den Jeep wieder in Gang zu bringen, was uns aber wieder nur 2 bis 3 weitere Fahrminuten einbrachte. Wir merkten, das es Machmut langsam unangenehm uns gegenüber wurde. Wir boten an, den Rest des Weges zu Fuß zu gehen, aber davon wollte er nichts wissen. Das andere Auto mit den 4 jungen Beduinen fuhr nun die ganze Zeit neben uns her und wir bewegte uns langsam aber sicher in Richtung Rum Village - immer wieder unterbrochen durch Klopfen und Rütteln unter der Motorhaube. Schließlich kamen wir am Parkplatz an, wo wir einige Stunden zuvor unser Auto gelassen hatte. Wir stiegen aus dem Jeep und nahmen alle unsere Sachen mit. Wir verabschiedeten uns von Machmut und gaben ihm noch ein kräftiges Trinkgeld. Wir hatten einen super Nachmittag mit ihm und viel Spaß gehabt. Wir machten uns auf den Rückweg zu unserem Hotel in Aquaba. Ins Hotel gingen wir nur recht kurz, wir zogen uns um und machten uns frisch. Anschließend wollten wir ein weiteres Restaurant aus unserem Reiseführer ausprobieren. Es war proppenvoll aber nach kurzer Zeit bekamen wir einen Tisch - draußen - bei den warmen Temperaturen einfach wunderbar. Das Essen war recht lecker, aber der Service war mit dem Ansturm etwas überfordert und recht kurz angebunden. Das hatten wir schon wesentlich besser und netter erlebt. Aber auch das konnte diesen tollen Tag in keinster Weise mindern. Überraschender Weise waren wir 4 uns alle einig, das es uns schwer fiel zu sagen, was uns besser gefallen hatte: Petra oder Wadi Rum - und das hätte ich vorher nie gedacht.

6. Tag - Totes Meer

Nach dem Aufstehen trafen wir uns alle beim Frühstücksbuffet im Hotel, diesmal ohne die lärmenden französischen Schüler, sie waren glücklicher Weise am Vortag alle abgereist. Trotzdem war der Raum übervoll und wir hatten Schwierigkeiten eine Tisch für uns 4 zu bekommen. Doch schlussendlich hatten wir einen ergattert und konnten frühstücken. Danach packten wir unsere Sachen und checkten aus dem Hotel aus. Wir beluden unser Auto und machten uns auf den Weg Richtung Norden, zurück nach Amman. Doch diesmal wollten wir nicht wieder durch die Berge fahren, sondern die Straße entlang des Totes Meeres nehmen. Wir suchten unseren Weg aus Aquaba raus und waren auf einmal in einem Gebiet, in dem die Jordanier Ackeranbau betrieben - von was auch immer. Große Teile des Bodens war mit flachen grünen Pflanzen
Salzablagerung am südlichen Ende des Toten Meeres
Salzablagerung am südlichen Ende des Toten Meeres
bedeckt. Menschen schienen dort auf den Feldern zu arbeiten und ab und zu sah man Herden von Kamelen herum stehen. Drum herum war alles sehr karg und trostlos, eingefasst von Bergen. Wir erreichten dann relativ schnell den südlichen Teil des Toten Meeres. Doch bevor wir das Wasser und die Weite des Toten Meeres sahen, bekamen wir erst mal die Industrie der Salzgewinnung zu sehen, die sich im Süden des Toten Meeres befindet. Berge von abgelagertem Salz türmten sich auf. Kurze Zeit später erblickten wir dann das südliche Ende des Toten Meeres und konnten aufgrund des diesigen Lichtes leider nur die gesamte Größe erahnen. Trotzdem hielten wir erst mal an der nächsten Möglichkeit, um uns einen genaueren Überblick zu verschaffen.
Südliches Totes Meer
Südliches Totes Meer
Es war schon sehr beeindruckend, vor allem hatte ich mir das Tote Meer nicht so groß vorgestellt. Und es herrschte eine gespenstische Ruhe, keinerlei Bewegungen des Wassers und damit auch keine entsprechenden Wellengeräusche. Sehr ungewöhnlich für eine Wasserfläche in dieser Größenordnung. Nach einer kurzen Pause fuhren wir weiter. Wir wollten gerne den Nachmittag am Toten Meer verbringen, am liebsten an einem Privatstrand eines großen Hotels im Norden-Westen des Toten Meeres. Von hier war es nur noch eine Stunde Autofahrt nach Amman, wo wir am Abend in unser Hotel einchecken mussten. Wir fuhren also weiter entlang des Toten Meeres. In regelmäßigen Abständen passierten wir Polizei- bzw. diesmal wohl eher Militärkontrollen. Da wir uns hier an der israelischen Grenze befanden - nur das Tote Meer war hier zwischen Jordanien und Israel - hatten die bewaffneten Kontrollen hier nicht nur ihre Maschinengewehre geschultert. Hier standen auch jeweils Militärjeeps neben ihnen mit einer Abwehrrakete auf der Ladefläche. Das war schon etwas bedrohlicher, aber trotzdem hatten wir überhaupt keine Probleme mit den Kontrollen. Meist wurden wir einfach durch gewunken. Auf der rechten Seite der Straße tat sich auf einmal eine Schlucht in dem Felsenmassiv auf, welches uns die ganze Fahrt über entlang des Toten Meeres begleitet hatte. Wir hielten kurz an und schauten es uns genauer an. Wir sahen einige Menschen in diese Schlucht hineingehen. Später fand ich dann heraus, das es sich
Anfang des Wadi Mujib Siq Trails
Anfang des Wadi Mujib Siq Trails
hier um den Beginn des Wadi Mujib Siq Trails handelte. Das Wadi Mujib Gebiet ist ein Naturschutzgebiet mit Schluchten und Wasserfällen. Es gibt mehrere Hiking Trails in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden, der Siq Trail ist einer der einfachsten, er dauert etwa 2 bis 3 Stunden und ist nur vom 1. April bis 31. Oktober zugänglich aufgrund der Tatsache, das man ein Flussbett entlang läuft. Leider hatten wir uns darüber im Vorwege nicht informiert und nun auch keine Zeit, so dass wir dieses Abenteuer nicht unternahmen - nächstes Mal, definitiv. Nachdem wir einige Fotos von der Schlucht gemacht hatten, fuhren wir weiter. Plötzlich fing auf der linken Seite der Straße die Bebauung wieder an, große Hotelburgen türmten sich auf. Wir waren fast am Ziel angekommen. Im Reiseführer hatten wir uns während der Fahrt über die Angebote der großen Hotels informiert und uns dafür entschieden, es bei dem Mövenpick Resort & Spa Dead Sea zu versuchen. Wir fanden das Hotel relativ schnell und fuhren vor das Tor. Dort wachte ein Sicherheitsangestellter. Bei ihm erkundigten wir uns, was wir bezahlen müssten, um als Nicht-Gast die Spa- und Wellness Einrichtungen und den privaten Strandzugang zu nutzen. Pro Person mussten wir ca. 20 EUR zahlen, um Zugang zum Strand und den Swimming Pools zu bekommen. Wollte man im Spa- und Wellnessbereich noch weitere Behandlungen buchen, kamen noch weitere Gebühren dazu. Also bezahlten wir die 20 EUR pro Person und fuhren auf das Gelände. Vor dem Eingang mussten wir unser Auto abgeben, welches dann für uns geparkt wurde. Wir schnappten uns schnell unsere Sachen, die wir für unseren Kurzaufenthalt benötigten und übergaben unseren Autoschlüssel. Wir gingen durch das Hotel - am Eingang war noch eine Taschenkontrolle wie am Flughafen zu überwinden - und dann Richtung Totes Meer. Das Gelände des Resorts war einfach fantastisch. Kleine Bungalows mit vielen Palmen und Blumen umgeben, sehr idyllisch. Der Weg zum Toten Meer war relativ weit, wir sahen, das Hotelgäste von Hotelangestellten mit kleinen Elektroautos wie auf einem Golfplatz hin und her gefahren wurden. Ein 5 Sterne Hotel eben... Im Spa-Bereich angekommen, wollte die anderen 3 unbedingt Massagen und andere Behandlungen buchen. Mir war das zu teuer und ich ging weiter Richtung Wasser und ließ die anderen 3 zurück im Spa-Bereich. Ich suchte mir ein nettes Plätzchen auf der untersten Terrasse mit Blick auf das Tote Meer. Eine nette Sofa-Sitzgruppe war noch frei. Ich ließ mich nieder und bestellte erst mal etwas zu trinken. Und fing an es mir gemütlich zu machen - zog mein Buch aus der Tasche und fing an zu lesen - URLAUB ! Nach einer ganzen Weile kamen die anderen 3 in große Badelaken gehüllt und gingen direkt zum Zugang zum Toten Meer. Sie wollten
Mövenpick Resort & Spa Dead Sea
Mövenpick Resort & Spa Dead Sea
Sonnenuntergang am Toten Meer
Sonnenuntergang am Toten Meer
sich mit dem berühmten Schlamm einreiben und dann auf dem Wasser treiben. Da das natürlich fotografisch fest gehalten werden musste, holten sie mich dazu. Später gesellten sie sich dann zu mir, wir aßen und tranken und ließen es uns richtig gut gehen. Als sich dann der Sonnenuntergang näherte, zogen sich die 3 wieder um und wir suchten uns ein Tisch direkt auf der Aussichtsterrasse der Anlage und bestellten einige Cocktails. Obwohl der Spaß in diesem Resort nicht ganz billig ist, lohnt es sich auf jeden Fall. Wir hatten einen Nachmittag lang die Gelegenheit, so richtig Entspannungsurlaub zu machen. Sobald die Sonne weg war und unsere Cocktails ausgetrunken, begaben wir uns zurück zu unserem Auto - es wurde uns vor den Haupteingang gebracht - und wir fuhren nach Amman. Da das Hotel in Amman am Anfang der Reise uns so überhaupt nicht zugesagt hatte, hatten wir unterwegs von Petra aus eine Umbuchung organisiert. Doch da an diesem Wochenende Ostern war, waren alle Mittelklassehotels in Amman komplett ausgebucht und so konnte uns das Reisebüro nur 2 Zimmer in einem weiteren 5 Sterne Hotel reservieren - natürlich mussten wir dafür etwas Aufschlag bezahlen, aber das taten wir gerne. Nun versuchten wir das Hotel zu finden - ohne richtige Straßenkarte und im Dunkeln gar nicht so einfach. Aber schließlich gelang es uns. Die Zufahrt zum Parkplatz war bewacht und mit einer Schranke verschlossen. Doch nachdem ich dem Wachpersonal sagte, das wir eine Reservierung haben, ließ man uns ein. Unser Mietwagen sollte am nächsten Morgen abgeholt werden, so dass wir alles aus dem Auto raus nehmen mussten. Schwer bepackt gingen wir Richtung Hoteleingang. Wieder wurde unser Gepäck wie am Flughafen durchleuchtet. Dann fuhren wir mit einem Fahrstuhl nach oben in die Empfangshalle. Das Hotel sah ziemlich neu und luxuriös aus. Wir checkten ein und bekamen 2 riesen große Zimmer auf einer Etage. Luxus pur !Wir luden unsere Sachen ab, machten uns ein wenig frisch und trafen uns, um noch gemeinsam etwas zu Essen und zu Trinken. Doch das Hotelrestaurant war schon geschlossen und da wir keine Lust hatten, so spät noch in die Stadt zu gehen, beschlossen wir eine Kleinigkeit in der Bar zu bestellen und in der Lobby zu essen. Schon kurze Zeit später gingen wir zurück auf unseren Zimmer - wir freuten uns alle auf de komfortablen Betten einen guten Schlaf.

7. Tag (und letzter Tag) - Amman

Erst einmal hatten wir vereinbart, so lange wie möglich auszuschlafen und im Hotel zu bleiben. Gott sei dank konnten wir spät Mittags erst auschecken. Unser Flug zurück nach Deutschland würde mitten in der Nacht starten, so dass wir einen sehr
Baklawa
Baklawa
langen Tag vor uns hatten. Wir trafen uns auf den letzten Drücker am Frühstücksbuffet. Wir hatten nicht lange Zeit es zu genießen, sie fingen schon bald an es abzubauen. Danach wollten wir uns im Wellness/Spa-Bereich des Hotels verwöhnen lassen. Wir besetzten alle Liegen auf der super kleinen Sonnenterrasse, benutzten den Indoor-Whirlpool und zumindest Karine, Andreas und Carlos ließen sich der Reihe nach massieren. Gut erholt und sonnengebräunt verließen wir dann das Hotel gegen Mittag, das Gepäck konnten wir dort bis zum Abend deponieren. Wir hatten uns einen Spaziergang durch einen Teil von Amman aus einem unserer Reiseführer herausgesucht, den wir gerne machen wollten. Der Anfang davon machte ein kleines Café, in dem man hervorragenden Tee trinken und leckere selbst gemachte Baklava essen konnte - das Baklava-Geschäft und Restaurant Jabri (Al-Hussein Street). Dort ließen wir uns mit einem Taxi hinfahren. Unten im Café war offensichtlich die Backstube und der Außer-Haus-Verkauf der leckeren Baklava. Und im oberen Teil waren Tische und Stühle, wo man sich hinsetzen und etwas bestellen konnte. Wir wurden von den Einheimischen freundlich aber neugierig gemustert, während wir nach oben gingen. Dort studierten wir die Karte und entschieden uns für Tee und 2
Gewürze und Nüsse Suq
Gewürze und Nüsse Suq
Obst und Gemüse Suq
Obst und Gemüse Suq
Teller mit gemischten Baklava. Dies wurde uns schnell gebracht und wir begannen zu probieren. Die meisten Stücke davon haben uns extrem gut geschmeckt, in Verbindung mit dem Tee ist auch die Süße gut zu ertragen. Nach dem wir uns gestärkt hatten, machten wir uns nun auf, Amman zu erkunden. Wir folgten der großen Straße, von der nach links dann der Gold Suq abging. Ein Geschäft nach dem anderen reihte sich aneinander, in denen Goldschmuck in großen Mengen verkauft wurde. Die meisten davon waren aber geschlossen. Nicht das die Gefahr bestand, das wir etwas Gold kaufen wollten Auf der Straßenseite gegenüber reihte sich ein Stoffgeschäft neben dem anderen - wohl der Stoff Suq . Irgendwie waren die Geschäften in den Straßen hier thematisch sortiert. Wir wanderten kreuz und quer durch die engen Gassen und versuchten der Route aus dem Reiseführer zu folgen - gar nicht so einfach in dem Straßengewirr. Wir sahen Geschäfte mit Gewürzen und Nüssen, Wasserpfeifen, Schuhen und natürlich die obligatorischen Andenkenläden für Touristen. Aber sehr dezent und innen drinnen wirklich sehr nette Produkte. Selbstverständlich gingen wir in diese Geschäfte rein und kauften sogar einige Mitbringsel. Schließlich erreichten wir den Obst- und Gemüse Suq - eine überdachte Ansammlung von
Wasserpfeifen zu verkaufen
Wasserpfeifen zu verkaufen
Marktständen. Dort waren dann weiter drinnen auch Fleisch und Fisch in allen Variationen zu finden. Gegenüber dem Ausgang dieser Markthallen befand sich das Nymphäum von Amman, beziehungsweise die Reste davon. Es wird seit Jahren restauriert und ist komplett eingezäunt. Man konnte es also nur durch einen Maschendrahtzaun bewundern. Irgendwie war es ganz lustig so antike Ruinen unmittelbar und mittendrin in der Wohngegend einer Großstadt. Von dort aus gingen wir dann Richtung Römisches Theater , ein antikes Amphitheater für ca. 6000 Zuschauer. Es befindet sich Downtown von Amman, im Stadtteil den man El Balad nennt. Es wurde vermutlich unter dem Kaiser Pius zwischen 138 und 161 AD erbaut. Erst 1957 wurde es vollständig freigelegt. Vor dem Theater befindet sich das alte römische Forum, das restauriert wurde. Wir bezahlten den Eintritt und gingen in
Amphitheater in Amman
Amphitheater in Amman
das Amphitheater rein. Es wurde in den Berg gebaut und erstreckt sich über 44 Reihen nach oben. Steht man unten auf der Bühne, ist es einfach gewaltig. Man kann auch ganz nach oben steigen und hat von dort einen schönen Blick über einen Teil von Amman. Da sich Amman über insgesamt 19 Hügel erstreckt, ist aber eben nur ein Teil zu sehen. Von dort aus fuhren wir dann mit dem Taxi rauf zur Zitadelle auf einen der 19 Hügel . Dort oben befanden sich die Reste von Bauten aus der früh byzantinischer Zeit und drei Säulen eines römischen Tempels, dem Tempel des Marc Aurel , auch irrtümlicher Weise als Herkulestempel bezeichnet. Als wir dort oben ankamen, entdeckten wir leider, das die Anlage schon geschlossen war, so das wir die Ausgrabungen nicht mehr besichtigen konnten, zumindest nicht aus der Nähe. Wiederum durch einen Zaun konnten wir zumindest die 3 Säulen des Tempel sehen und fotografieren. Aber von dort oben hatte man wirklich einen tollen Blick auf einen anderen Teil der Stadt. Und wir konnten jordanischen Kindern
Blick von Zitadellenhügel
Blick von Zitadellenhügel
beim Drachen steigen zuschauen und wurden wieder einmal von jordanischen Mädchen gebeten, uns mit ihnen fotografieren zu lassen. Nachdem wir dort oben unseren letzten jordanischen Sonnenuntergang genossen hatten, wollten wir zu dem Restaurant, welches uns am Morgen vom Hotel empfohlen wurde - das Reem Al Bawadi , Al-Madeenah Al-Munawarah Street, 8th Circle, um dort unser letztes jordanisches Essen zu genießen - mit einem Taxi. Allerdings war dort oben Endstation der Straße, so dass kein einziges Taxi dort oben war oder ankam. So machten wir uns auf zu Fuß den Berg runter zu laufen, allerdings mussten wir gar nicht lange wandern, nur etwa 10 Minuten, da wir dann an der ersten Straßenkreuzung ein leeres Taxi entdeckten und es sogar stoppen konnten. Wir stiegen alle ein und ließen uns zu der Adresse fahren. Glücklicher Weise hatte uns der Empfangsmitarbeiter im Hotel eine Visitenkarten mit der Adresse
Unser letztes jordanischen Essen
Unser letztes jordanischen Essen
gegeben, so dass wir diese einfach nur dem Taxifahrer unter die Nase halten mussten. Kurze Zeit später setzte er uns direkt vor dem Restaurant ab, es gab noch eine kurze Diskussion, ob wir vorher noch in das Shopping Center auf der anderen Straßenseite gehen wollten, bevor wir ins Restaurant gingen. Aber der Hunger siegte und wir gingen direkt rein in das Restaurant - nur um gleich wieder raus zugehen. Der größte Teil des Restaurants war ein Beduinenzelt, ein sehr großes Beduinenzelt. In der Mitte war eine kleine Grünanlage mit Wasser und einer Brücke über die man gehen konnte, um zu den Tischen zu gelangen. Dort nahm man Platz auf niedrigen Bänken an niedrigen Tischen mit einer großen goldfarbenen tief eingelassen Schüssel auf den Tischen. Darauf waren wir Klamottenmäßig leider nicht eingestellt und da es im Norden von Jordanien abends noch empfindlich kalt war, konnten wir das schöne Restaurant gar nicht so lange genießen, da wir recht schnell anfingen zu frieren. Aber zuerst bestellten wir mal wieder eine große Auswahl von verschiedenen jordanischen Köstlichkeiten, von den wir alle aßen und sie durch probierten. Dazu gab es diesmal Tee, denn hier wurde, für uns zum ersten Mal, kein Alkohol serviert. Sonst hatten wir in allen Restaurants und Hotels immer Alkohol bestellen können. Aber dieser frisch aufgebrühte Pfefferminztee war sehr lecker. Somit vermissten wir nicht wirklich etwas. Das Essen war exzellent und für europäische Verhältnisse auch sehr preiswert. Das Ambiente war einfach toll, im Sommer mit entsprechenden Temperaturen muss es einfach super sein hier. Auf jeden Fall zu empfehlen. Später überlegten wir dann wohin wir noch fahren wollten. Um bereits zurück ins Hotel zu fahren, von wo wir später abgeholt und zum Flughafen gebracht werden sollten, war es noch viel zu früh. Wir fanden - mal wieder in unserem Reiseführer - das Books@cafe , Omar Ibn Al Khattab Street #12 first circle, Jabal. Dort ließen wir uns wiederum von einem Taxi hinfahren. Man muss erst durch einen Buchladen, dann die Treppe hoch und dann steht man in einem Internet Café. Wir bekamen noch einen Tisch, es war ziemlich voll. Dort bestellten wir Getränke, einige Kaffee, einige eher Alkoholisches, und wir fingen an die jordanischen Jugendlichen und jungen Menschen zu beobachten, die sich dort in Massen tummelten. Es gab eine Dachterrasse, die trotz der kühlen Temperaturen ebenfalls voll besetzt war. Drinnen saßen an vielen Tischen junge Leute mit ihren Laptops und arbeiteten. Eine völlig andere Stimmung als wir es bisher auf unserer Reise erlebt hatten. Wir hielten uns dort einige Stunden auf, bevor wir uns per Taxi zurück zu unserem Hotel machten. Dort nahmen wir unser Gepäck entgegen. Wir hatten vor uns noch vor dem Transport zum Hotel umzuziehen. Also begaben wir uns in 2 Schichten - die anderen passten der weilen auf das Gepäck auf - auf die Toiletten und zogen uns um. Wir packten die restlichen Sachen in die Koffer und warteten auf unsere Abholung. Es war mittlerweile gegen 0 Uhr. Unser Flug sollte um 2:55 Uhr gehen, somit hatten wir noch ein wenig Zeit. Schließlich wurden wir von unserem Fahrer abgeholt. Wir brachten unser Gepäck in sein Auto, stiegen ein und ließen uns zum Flughafen bringen - etwa 35 Minuten Fahrt. Dort angekommen gingen wir mit unserem Gepäck zum Schalter, checkten ein und begaben uns durch die Zollkontrollen. Dann suchten wir uns ein kleines Restaurant in der Nähe von unserem Gate und tranken zusammen unseren Abschiedswein und ließen die Woche noch mal gedanklich Revue passieren. Wir waren uns alle einig, das diese Reise einfach unschlagbar war, das Beste was wir seit langem erlebt hatten. Schließlich war es soweit in das Flugzeug einzusteigen. Wir waren total müde und hofften alle, das wir während des Fluges etwas schlafen würden. Früh morgens kamen wir uns Frankfurt an, hatten dort eine kurze Stunden Aufenthalt, bevor es nach Hamburg weiter ging. Dort angekommen war unsere schöne Reise, die uns wesentlich länger als nur eine Woche vorkam, zu Ende. Meine Mutter hatte an diesem Ostermontag, der nun gerade anbrach, ihr Geburtstagsfrühstück mit der Familie geplant. So wurde ich abgeholt und direkt dort hin gefahren und konnte meiner gesammelten Familie sofort von dieser Reise vorschwärmen.

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