Um 6 Uhr morgens fuhren wir in Hamburg los. Wir kamen erstaunlich gut
voran und waren bereits um 9:15 Uhr kurz vor Venlo an der Grenze auf der
letzten Tankstelle in Deutschland, um unser Auto und unsere Thermobecher
noch einmal aufzutanken. Weiter ging es dann durch die Niederlande,
Belgien und dann ein Stück in Frankreich, bis wir dann um 12:40 Uhr in
Dünkirchen am Hafen ankamen. Da unsere gebuchte Fähre ja erst um 16 Uhr
gehen sollte, hofften wir nun sehr, dass
auf der 14 Uhr Fähre noch Platz für uns sei. Das würde bedeuten, dass
wir schon 2 Stunden früher in England sein würden als geplant. Was uns
natürlich sehr gefallen würde. Beim Check-in wurde uns dann tatsächlich
mitgeteilt, dass wir schon früher fahren konnten. Wir sollten in die
Spur 32 fahren und dort warten, bis wir auf die Fähre fahren durften.
Nach etwa 40 min. ging es dann los. Eine Spur nach der anderen durfte
auf die Fähre fahren. Sobald unser Auto im Bauch der Fähre stand,
schnappten wir uns unser Proviant, Kameras und andere Wertsachen und
gingen nach oben an Deck. Wir erwischten den letzten Tisch direkt in der
Sonne und ließen uns dort nieder. Wir aßen erst mal zu Mittag, bevor wir
dann die Überfahrt nach Dover bei schönstem Wetter genossen. Vorbei
fahrende Containerschiffe und Segler wurden bestaunt und fotografiert
und die Gesichter in die Sonne gehalten. Wer weiß, wie viel Sonne wir
die nächsten 2 Wochen
noch zu Gesicht bekommen würden. Als wir uns langsam Dover näherten
stellten wir uns an die Reling und schauten gebannt auf die weißen
Klippen, die immer näher kamen. Bei wirklich tollen Sommerwetter sahen
die weißen Klippen super aus. Wir machten entsprechend viele Fotos und
gingen erst kurz nach dem Anlegen rein und runter zu unserem Auto. Wir
kamen relativ schnell schon um 15 Uhr von der Fähre runter und fuhren
immer der Autoschlange hinterher runter von Hafengelände. Ab jetzt galt
Linksverkehr ! Gleich kam auch schon der erste Kreisverkehr, aber das
Hinterfahren machte das ganze relativ einfach. Nur nahmen wir leider die
falsche Ausfahrt aus dem Kreisverkehr und mussten so erst mal einen
größeren Bogen fahren, der uns direkt vorbei am Dover Castle
führte. So hatte man das eben auch mal von nahem gesehen. Beim 2.
Versuch in dem Kreisverkehr erwischten wir dann aber die richtige
Ausfahrt und fuhren dann auf kürzestem Weg zu unserem ersten Garten: die
berühmten Gärten von Sissinghurst Castle (Homepage).
Sie
lagen mehr oder weniger auf dem Weg zu unserem Hotel für die erste Nacht
in England. Der Garten sollte um um 17:30 Uhr schließen, wir fuhren
gegen 16:30 Uhr auf den Parkplatz. Wir wollten Sissinghurst auf jeden
Fall noch mal an Ende unserer Reise besuchen, so dass uns die knappe
Zeit, die uns jetzt zur Verfügung stand, nicht wirklich abschreckte. Vom
Parkplatz mussten wir noch einen
kurzen Weg bis zur Kasse laufen. Ich war hier schon einmal, insofern
wusste ich gleich, wo es lang ging und wir verloren wenig Zeit mit der
Suche. Aber im Kassenhäuschen wurden wir dann unerwarteter Weise
aufgehalten. Eine der Damen, die dort arbeiteten, fragte mich, ob wir
noch weitere Gärten besuchen wollten und als sie hörte, dass wir gerade
erst angekommen waren und noch 2 Wochen mit Besuchen vieler Gärten vor
uns lag, schlug sie uns für, Mitglieder im National Trust zu werden.
Nachdem wir kurz überschlugen, welche der Gärten, die wir planten zu
besuchen, zum National Trust gehörten und was der Eintritt dort jeweils
kostete und dann noch erfuhren, dass uns auch die Parkplätze entlang der
Küste von Cornwall als Mitglieder kostenfrei zur Verfügung standen,
entschieden wir uns zu einer einjährigen Mitgliedschaft - die nicht
automatisch verlängert wird. Daraufhin mussten wir ein Formular
ausfüllen und dann 114 GBP für 2 Erwachsene zahlen. Endlich konnten wir
dann weiter zum Eingang und hatten dann am Ende nur noch etwa 45 Minuten
im Garten. Man erreichte den Garten in dem man durch einen Durchgang
zwischen 2 großen Türmen ging. Dahinter erstreckte sich das Gelände,
wobei links der berühmte weiße Garten lag, den wir natürlich gleich als
Erstes sehen wollten.
Aber auch das restliche Gelände und die bunten Gärten auf der rechten
Seite der Türme schauten wir uns an. Hier waren mehrere unterschiedlich
gestaltete Gärten, getrennt durch hohe Backsteinmauern, verteilt. Wir
gingen hier nach und nach durch alle Bereiche und gelangten am Ende auch
im etwas offeneren Teil im südlichen Bereich, wo es Obstbäume und auch
einen kleinen See gab, der fast vollständig mit grünen Pflanzen bedeckt
war.
Das Wetter war dabei einfach fantastisch, die Sonne ließ die Farben in
den Gärten extra strahlend aussehen. Zum Schluss stiegen wir dann auch
noch die Wendeltreppe aus Stein in einen der beiden Türme hinauf und
schauten uns die ganze Anlage von oben an. Von hier hatten wir einen
tollen Überblick um die Gärten und genossen den Blick in die Weite. Um
17:30 Uhr wurden wir dann freundlich gebeten, die Anlage zu verlassen,
was wir dann natürlich auch taten. Wir gingen
zurück zum Auto. Dabei stellten wir fest, dass ich in aller Eile in dem
Bereich für die Reisebusse unser Auto hingestellt hatte. Aber zum Glück
waren um diese Uhrzeit keine Busse mehr da, insofern hat das keinen
gestört. Wir fuhren nun auf dem kürzesten Weg zu unserem Hotel. Ich
hatte vorab ein Zimmer für uns im The Corn Exchange (Homepage)
in Hailsham gebucht. Wir konnten unser Auto direkt vor dem Hotel / Pub
parken und gingen erst mal rein zum Einchecken. Das geschah am
Pub-Tresen. Man gab uns unsere Zimmerschlüssel und führte uns nach oben
zu unserem Zimmer. Die Dame zeigte uns unser Zimmer im ersten Stock. Es
sah ganz okay aus, alles sauber, aber ziemlich alt. Das gleich galt für
das Badezimmer. Wir gingen wieder runter und die Dame sagte uns, dass
wir unser Auto hinter dem Hotel kostenfrei parken könnten. Wir stiegen
also in unser Auto und fuhren einmal um dem Block hinter das Hotel. Wir
luden unsere kleineren Reisetaschen aus mit den Dingen, die wir für die
eine Nacht brauchten und
gingen zurück in unser Zimmer. Aber hier blieben wir nicht lange. Wir
schauten kurz im Internet nach einer
Möglichkeit hier in der Nähe zu Abend zu essen. Wir fanden ein
italienisches Restaurant ganz in der Nähe, was sehr nett aussah. Also
gingen wir die Hauptstraße nur etwa 300m runter und standen dann schon
vor dem Restaurant: Prezzo (Homepage).
Es
lag direkt an der Ecke einer Kreuzung und sah auch in Wirklichkeit sehr
nett aus. Wir gingen rein und hatte Glück einen Tisch trotz fehlender
Reservierung zu bekommen.
In der Speisekarte entdeckten wir, dass sie ein 2-Gänge-Menü für nur 13
GBP anboten, das bestellten wir dann gleich. Das Essen war ziemlich
lecker und die Atmosphäre im Restaurant war auch schön. Kann man
weiterempfehlen. Während des Essens machten wir Pläne für den nächsten
Tag, welche Gärten wir auf dem Weg nach Cornwall noch besichtigen
wollten. Vor allem aber prüften wir, welche Gärten auf unserer Liste
alle zu dem National Trust gehörten und merkten, dass der Kauf der
Mitgliedschaft für 1 Jahr ziemlich schlau war. Wir würden einiges an
Eintrittsgeldern und auch Parkgebühren sparen. Nach dem Essen gingen wir
zurück zu unserem Hotel und dann auch ziemlich bald schlafen.
Auf nach Cornwall (478 km)
Mitten in der Nacht wurden wir von einem Feueralarm aufgeweckt. Irgendwo
draußen ging eine Sirene los, dermaßen laut, dass es unmöglich war,
weiterzuschlafen. Uns kam es vor, dass der Alarm ewig andauerte.
Schließlich hörte er irgendwann
auf, aber an Weiterschlafen war nicht wirklich zu denken. Es war
unerträglich heiß in unserem Zimmer, aber wir konnten die Heizungen
nicht herunter drehen. Um 5 Uhr ging dann draußen der Alarm wieder los.
Völlig genervt standen wir um 7 Uhr auf, machten uns fertig und checkten
aus. Unsere Sachen brachten wir alle ins Auto, das wir hinter dem Hotel
kostenlos abgestellt hatten. Gegenüber von unserem Hotel gab es einen
Costa Coffee Shop. Hier gingen wir erst mal hin und bestellten uns beide
einen großen Kaffee, den wir dort gemütlich tranken. Bevor wir dann
gegen 9 Uhr aufbrachen, bestellten wir uns beide noch einen weiteren
Coffee to Go. Wir fuhren los zum 1. Garten auf unserer heutigen Liste.
Schon gegen 10 Uhr waren wir da. Der
Highdown Garden (Homepage)
machte auch erst um 10 Uhr auf, das passte also gut. Der Eintritt war
kostenfrei – auch gut! Vom Parkplatz führte ein kleiner Weg runter zum
Eingang. Im Garten selber führten verschlungene Wege durch das Gelände,
entlang von bunten Beeten, interessanten Bäumen, durch einen Obstgarten,
vorbei an Sträuchern und einem Seerosenteich. Wir wanderten hin- und
her, von einer Ecke des Gartens in die andere. Überall standen Parkbänke
herum, die einluden, sich hinzusetzen und die bunten Farben zu genießen.
Das Wetter war einfach toll und es wurde langsam immer wärmer.
Nach insgesamt 1,5 Stunden im Highdown Gardens gingen wir zurück zum
Auto und fuhren zum nächsten Garten. Ziel war der West Dean
Gardens (Homepage),
wo
wir uns mit einer Bekannten treffen wollten. Telefonisch teilte ich ihr
unsere ungefähre Ankunftszeit mit, bevor wir los fuhren. Gegen 12 Uhr
kamen wir bei dem Garten an. Wir warteten vor dem Eingang auf unsere
Bekannte, die kurz nach uns eintraf. Der Eintritt kostete 9 GBP. Wir
schlenderten in Richtung des Walled Fruit Gardens, des
Küchengartens und der Gewächshäuser, in die man auch alle reingehen
konnte. Im Walled Fruit Garden
wuchsen lauter Obstbäume. Im Küchengarten gab es sehr viele Beete. Auf
ihnen wurden verschiedenste Gemüse- und Salatsorten angebaut. Wir
verließen nach einer Weile diesen Bereich und gingen weiter Richtung
Sunken Garden. Dieser Teil des Gartens war als ein sogenannter Formal
Garden angelegt. Formal Gardens sind sehr geplant und strukturiert
angelegt. Wir wanderten langsam durch diesen Bereich, guckten uns den Sunken
Garden und die Pergola an. Von hier aus gingen wir dann kurz
rüber, um uns das West Dean College von außen anzugucken.
Dabei handelte es sich um ein altes englisches Herrenhaus, sehr imposant
anzuschauen. West Dean Gardens ist insgesamt ein ziemlich großes
Gelände. Mehrere Wanderwege führen durch das gesamte Gelände. Wir aber
gingen nach insgesamt 1 Stunde langsam zurück Richtung Ausgang, und
setzen uns dann bei bestem Wetter
auf die Terrasse des Restaurants.
Inzwischen war es so heiß geworden, dass wir uns sogar einen Platz unter
einem Sonnenschirm suchten. Drinnen bestellten wir etwas zu Essen und zu
Trinken und während wir den leichten Lunch zu uns nahmen, unterhielten
wir uns über alles Mögliche. Um 14:30 Uhr brachen wir dann auf, wir
verabschiedeten uns und gingen zu unserem Auto. Schließlich hatten wir
noch ein ganzes Stück bis Cornwall vor uns. Die Adresse von unserem
gemieteten Cottage ins Navi eingegeben, dann ging es los.
Ohne weitere Pausen fuhren wir bis zu unserem Ziel durch. Auf den
gesamten Weg kamen uns Massen von Autos entgegen. Es hatte den Anschein,
dass Halb England für das verlängerte Wochenende in Cornwall Urlaub
gemacht hatte und jetzt auf dem Weg nach Hause war. Gegen 19:15 Uhr
kamen wir dann endlich an unserem Cottage an. Wir wurden von Nigel
begrüßt, unserem Host. Er zeigte uns das Cottage, wo wir unser Auto
parken sollten und erklärte uns die Mülltrennung. Zum Ausladen unseres
Autos durften wir um das Cottage herum fahren und direkt vor der
Terrasse und dem Eingang zu einem der Schlafzimmer parken. So mussten
wir unser Gepäck nicht erst die Treppe hoch ins Cottage und dann die
Treppe runter ins Untergeschoss und in die Schlafzimmer bringen. Dies
taten wir dann auch gleich und als das Auto komplett leer war, fuhr ich
es auf den dafür vorgesehenen Parkplatz. Wir setzten uns dann an unseren
Esstisch und aßen die Reste unseres Reiseproviants und planten den
morgigen Tag. Wir ergänzten die ursprüngliche Planung um 2 weitere Ziele
und gingen dann gegen 22 Uhr in unsere Betten.
1.
Tag (72,6 km)
Schon um 7:45 Uhr bin ich aufgestanden und habe erst mal Kaffee gekocht.
Dann setzte ich mich gemütlich in unsere Sofaecke, trank Kaffee und las.
Gegen 9:45 Uhr waren wir dann soweit, dass wir aufbrechen konnten.
Als erstes stand heute The Lost Gardens of Heligan (Homepage)
auf unserem Plan. Schon 10 Minuten später waren wir
dort. Auf dem Parkplatz wurde uns ein Platz zugewiesen. Aber es schien
noch alles ziemlich leer zu sein. Am Tickethaus mussten wir sogar noch
einen Moment warten, bis es überhaupt ausmachte. Der Eintritt kostete
uns 14,50 GBP.Wir bekamen dann noch einen Plan des Gartens (Plan)
und schauten uns dann auf diesem an, wo wir lang gehen wollten. Der
Garten war in mehrere Bereiche unterteilt. Hinter dem Ticketoffice ging
gleich der Woodland Walk los, der einen entlang der großen
Skulpturen führte, die zum Teil noch in der Erde verborgen lagen.Der Weg
ging stetig bergab und endete dann an einer großen Rasenfläche. Wir
gingen links daran vorbei Richtung Jungle. Hier betrat man
dann den Teil des Gartens, der über uns über
mit Farnen und Rhododendron-Bäumen zugewachsen war. Kleine Teiche und
Bäche durchzogen den Bereich und ein Boardwalk führte hindurch. Auch
eine Hängebrücke gab es, die wir natürlich überqueren mussten. Am
meisten haben mich
aber die riesigen Rhododendron-Bäume beeindruckt, die hier überall herum
standen. Leider war das Wetter nicht besonders toll, der Himmel war voll
mit dunklen Wolken und dann fing es auch tatsächlich an zu regnen. Wir
waren gerade in der Nähe vom Stewards House Café, so dass
wir be
schlossen, den Regen abzuwarten und eine kurze Pause bei Tee bzw.Kaffee
zu machen. Wir
ergatterten noch den letzten Tisch in dem kleinen Café und genossen
unseren Tee, bzw. Kaffee im Trockenen. Danach gingen wir dann weiter zu
den Glashäusern und Gärten, die sich rechts neben dem Eingangsbereich
des Gartens befanden. Hier gab es auf relativ kleinen Raum mehrere
Bereiche. Einen Blumengarten, der in prächtigen Farben da lag. Einen
Küchengarten mit Obst, Gemüse, Salat und vielen Kräutern und auch ein
italienischer Garten mit Skulpturen und kleinem Teich. Vom Ende des
Küchengartens führte
ein kleinerer Weg, der The Ravine, entlang eines künstlich
angelegten Bächleins. Der Bereich war bepflanzt mit interessanten Bäumen
und Sträuchern. Am Ende des Weges kam man auf dem Western Ride, den wir
dann zurück zum Eingang/Ausgang gingen. Da es Mittagszeit war und wir
nicht gefrühstückt hatten, beschlossen wir in der Heligans
Kitchen noch etwas zu Essen. Im Restaurant konnte man sich wie
in einer Kantine Essen und Getränke aussuchen und kaufen und sich dann
drinnen oder draußen auf der Terrasse einen Platz suchen. Da es
mittlerweile nicht mehr regnete, kauften wir unser Mittagessen drinnen,
es gab Pie mit Kartoffelsalat und suchten uns dann einen Tisch draußen,
wo wir dann sogar noch die Sonne zu sehen bekamen.
Gegen 14 Uhr brachen wir dann auf. Wir fuhren auf direktem Weg zum Caerhayes
Castle (Homepage).
Es lag oberhalb des Caerhays Beach, wo sich auch der Parkplatz befand.
Nachdem wir unser Auto dort abgestellt hatten, gingen wir erst mal zum
Wasser runter und bewunderten die Strandbucht. Sie war relativ klein,
links und rechts von Felsvorsprüngen begrenzt.Über die Straße ging es
dann zum Eingangstor vom Castle. Dieses sah schon wie eine kleine
Minifestung
aus. Aber hier wohnte wohl mal früher nur der Torwächter. Eine lang
gezogene Auffahrt ging stetig nach oben in einem weiten Bogen. Man sah
die ganze Zeit schon das Schloss, bzw. die Burg vor sich liegen. Rechter
Hand lagen Wiesen, die weiter unten an einen riesigen See stießen.
Nachdem wir der Burg deutlich näher gekommen waren, standen wir
plötzlich vor einem kleinen Häuschen.Hier befand sich das Ticketoffice.
9 GBP musste man bezahlen, wenn man
in oder an die Burg heran wollte. Da uns das Innere nicht interessierte
und wir die Burg ja schon gut von außen sehen und auch fotografieren
konnten, sparten wir uns das Geld und drehten wieder um.
Zurück am Auto stiegen wir ein und fuhren zu unserem nächsten Ziel: Poppy
Cottage Garden (Homepage).
Hier
gab es keinen Parkplatz, man konnte sein Auto auf einem Stück Rasen
gegenüber von Eingang zum Garten abstellen. Der Garten war insgesamt
ziemlich klein. Am Eingang gab es eine kleine Hütte, die sowohl als
Ticketoffice als auch als
Café diente. Außerdem befanden sich hier auch die Toiletten. Der
Eintritt kostete nur 4 GBP. Der Garten war wirklich klein. Ein Rundgang
führte uns durch alle Bereiche, in die der Garten unterteilt war. Ein
Cottage Garden ist ein sogenannter Bauerngarten. Der linke Bereich,
durch den der Weg zuerst führte, war entsprechend angelegt. Überall
standen kleine Figuren
und Skulpturen rum, zwischen bunten Blumen, Sträuchern und Bäumen. Am
Ende des Weges
kamen wir auf den rechten, etwas höher gelegenen Bereich. Hier war der
mittlere Bereich gepflegter Rasen, der links und rechts gesäumt wurde
von liebevoll angelegten Beeten, die ebenfalls bunt bepflanzt waren.
Auch hier standen überall kleine und größere Figuren und Skulpturen
herum. Das Ganze war wirklich sehr gepflegt und extrem schön angelegt.
Da wir relativ schnell durch den Garten durch waren, beschlossen wir uns
noch in die Sonne zu setzen, es gab hier eine wunderschön kleine
Terrasse, und uns einen Tee mit einem Stück leckeren Kuchen zu gönnen.
Anschließend fuhren wir nach Megavissey, einem kleinen
Fischerort an der Küste. Wir fanden einen kleinen Parkplatz in der Mitte
des Ortes und unser Kleingeld reichte für ca. 30 Minuten parken. Wir
schlenderten zum Hafen hinunter durch kleinen Gassen. So ungefähr hatten
wir uns die kleinen Orte an
Cornwall's Küste vorgestellt. Im Hafen lagen unzählige kleine
Fischerboote. Nachdem wir dort viele Fotos gemacht hatten, wanderten wir
ein bisschen die kleine Hauptstraße auf uns ab und schauten uns die
kleinen Häuser rechts und links
an. Alles sah sehr beschaulich und nett aus.
Rechtzeitig gingen wir dann zurück zu unserem Auto und fuhren dann nach
St. Austell. Hier wollten wir zu Lidl und Tesco, ein wenig
Vorräte einkaufen. Zum Abendessen hatten wir uns auf Google Maps ein
Restaurant in Charlestown rausgesucht. Dies war ein Ort am
Wasser mit einem Historischen Hafen. Hier gab
es das Charlie’s Boathouse (Homepage).
Die
Homepage des Restaurants sah sehr einladend aus, so dass wir es
ausprobieren wollten. Heute heißt das Restaurant übrigens nur noch The
Boathouse. Das Restaurant hatte sogar einen Parkplatz, wo wir unser Auto
abstellten. Bevor wir aber ins Restaurant gingen, es war doch noch recht
früh, gingen wir erst mal runter zum Hafen. Hier lagen einige sehr alt
aber gut restaurierte Segelschiffe, die wir natürlich gleich
fotografieren mussten. Der Strand am Ende des Hafens war ein Kiesstrand.
Aber der Blick auf die See war schon ganz nett. Wir gingen dann langsam
zurück Richtung Restaurant. Hinter dem Restaurant gab es eine kleine
nette Terrasse mit Lounge-Möbeln, wo tatsächlich auch Gäste saßen. Im
Restaurant waren gleich links neben dem Eingang ein Bartresen und rechts
2 Sitzecken ebenfalls mit gemütlichen Lounge-Möbeln. Der ganze linke
Teil des Restaurants war mit Esstischen belegt. Es war noch ziemlich
leer so dass wir gleich einen Tisch zugewiesen bekamen. Alles war in
hellem Holz eingerichtet und sah sehr ansprechend aus. Wir bestellten
unser Essen und Getränke und aßen sehr lecker zu Abend. Ich hatte einen
sehr leckeren Grilled Goat Cheese Salad mit einer Portion Sweet Potatoe
Fries dazu. Gegen 20 Uhr bezahlten wir dann unsere Rechnung und fuhren
zurück zu unserem Cottage. Hier planten wir dann den nächsten Tag, bevor
wir in die Betten fielen.
2. Tag (74,1 km)
Um 8 Uhr ging der Wecker. Ich stand auf und kochte wieder als erstes
Kaffee. Wieder setze ich mich mit einem Kaffee und einem Buch in unsere
Sofaecke und wartete bis wir losfahren konnten. Gegen 10:45 Uhr war es
dann soweit. Unser
erstes Ziel war der Trellisick Garden (Homepage).
Die Anfahrt war diesmal ein bisschen länger, wir mussten sogar mit einer
kleinen Fähre über den Fal fahren. Gegen 11:30 Uhr waren wir da. Da der
Garten zum National Trust gehört, mussten wir weder was für den
Parkplatz noch Eintritt zahlen. An der Kasse bekamen wir eine Karte des
Gartens und eine kurze Einführung, wo sich was befand und wie wir am
besten auf einem Rundgang durch die ganze Anlage gehen konnten. Dann
besuchten wir als erstes die Toiletten, bevor wir uns auf den Weg
machten. Gleich hinter dem Eingangsbereich be
fanden sich das Herrenhaus und daneben die Ställe. In die gingen wir als
erstes. Hier konnten wir uns Pferdeboxen und in der angeschlossenen
Sattelkammer alte Sattel und Zaumzeug, die in Vitrinen ausgestellt
waren, anschauen. Wir warfen nur einen kurzen Blick darauf und gingen
dann doch lieber zügig in den Garten. Der Weg führte in Serpentinen
runter, vorbei an üppigen Pflanzen, die in allen möglichen Farben
blühten. Zwischendurch hatten wir immer mal wieder einen tollen Blick
auf den Fluss Fal. Vor allem prägten Rhododendren und
Kamelien den Garten. Die Blütenpracht war einfach herrlich. Wir
wanderten durch den ganzen südlichen Teil des Gartens bis uns der Weg
wieder hinauf führte. Wir kamen über eine Holzbrücke, die komplett nur
aus Holz bestand. Sie hielt ohne Kleber und Nägeln oder Schrauben und
wurde wohl erst vor einigen Wochen fertiggestellt. Sie führ
te in den nördlichen Teil des Gartens. Dieser bestand aus einem
zentralen Rasenbereich, um den herum der Weg führte. Links und rechts
gab es jetzt nur Bäume und Büsche. Es gab eine kleine Hütte mit
wunderschönen Bleiglasfenstern.Und davor standen einige Kirschbäume und
ein riesengroßer Magnolienbaum, alle in voller
rosafarbenen Blütenpracht. Nachdem wir den Rundweg zu Ende gegangen
waren, liefen wir wieder Richtung Ausgang. Wir gingen noch einmal zu dem
Herrenhaus und warfen dort einen Blick rein. Im Erdgeschoss waren
mehrere Räume zur Besichtigung freigegeben. In einem stand sogar ein
Klavier, an dem ein Pianist saß und die ganze Zeit über spielte. In
allen Räumen waren in Vitrinen Porzellan ausgestellt, außerdem gab es in
einem Raum eine Ausstellung über Ida Copeland, eine britische
Politikerin aus dem frühen 20. Jahrhundert. Danach schauten wir uns noch
ein wenig im Shop am Ausgang um und da wir in dem Restaurant leider
überhaupt nichts mehr zum Mittagsessen fanden – alles war bereits
ausverkauft – gingen wir dann zurück zu unserem Auto und fuhren zu
unserem nächsten Ziel. Gegen 14 Uhr kamen wir dann in Penare
an. Von hier aus wollten wir eine Wanderung zum Dodman Point machen.
Aber da wir Hunger hatten, wollten wir vorher etwas essen.Hier gab es
jedoch so überhaupt gar nichts. Also kurz mal im Internet geschaut und
in der Nähe den
Ort Gorran Haven gefunden. Wir folgten dem Navi, welches
uns dann den kürzesten Weg anzeigte. Dieser führte dann allerdings über
klitzekleinen Straßen, wir mussten sogar 2 x ein Tor aufmachen und eine
Gruppe von Kühen abwarten, die um unser Auto herum ging. In Gorran
fanden wir dann einen Parkplatz und gingen etwas in dem Ort herum
während wir nach etwas
zu Essen suchten. Wir fanden dann als einzige Alternative die Cakebreads
Bakery. Ein kleiner Laden mit einigen Picknick-Tischen davor.
Hier konnte man zu Mittag essen, was wir dann auch taten. Es war jetzt
nicht das absolut tolle Essen, aber ganz okay. Danach fuhren wir zurück
nach Penare. Hier konnten wir umsonst auf dem Parkplatz des National
Trust parken. Der South West Coast Path (Information)
ist ein Wanderweg der einmal entlang der gesamten Küste von Sommerset,
Devon, Cornwall und Dorset entlang führte.
Er war insgesamt etwa 630 Meilen lang. Vom Parkplatz aus hätten wir auch
direkt durch das Landesinnere zum Dodman Point (Information)
gehen können. Wir wollten aber gerne an der Küste entlang gehen. Also
gingen wir erst ein Stück nach rechts
Richtung Hemmick Beach. Der Weg führte ein Stück durch den
Wald, dann neben einer Weide entlang. Wir landeten oberhalb des Strandes
an der Küste und hatte
n von dort einen wunderschönen Blick auf den Strand, aber auch auf den
südöstlichen Teil der Küste. Dann wandten wir uns nach links und gingen
den kleinen Pfad entlang, der weg von dem Strand führte. Er ging ein
Stück steil bergan, wir mussten kleine Holzstufen hoch klettern, aber
dann folgte er hoch über dem Meer dem Küstenverlauf relativ eben. Immer
wieder blieben wir stehen, um die tollen Aussichten auf die Küste zu
genießen. Das Meer schlug mit hohen Wellen an die Küste. Überall gab es
Klippen und wir mussten richtig gegen den Wind kämpfen. So hatten wir
uns Cornwall vorgestellt. Schließlich erreichten wir Dodman Point. Hier
stand ein großes Kreuz aus Granitstein,
das 1896 errichtet wurde. Dodman Point ist die Zweit höchste Landspitze
an Cornwell's Küste mit 114 Meter.Nach einer Weile gingen wir dann den
Wanderweg weiter, das Meer war hinter der Landspitze wesentlich ruhiger,
es gab
kaum Wellen, keine Klippen und es war fast Windstill. Total anderes
Gefühl. Dann standen wir vor einem Wegweiser aus verwitterten Holz. Hier
ging der Abzweiger Richtung Penare ab. Dem folgten wir. Wir gingen über
Wiesen zurück zum Parkplatz. Gegen 17:50 Uhr waren wir dann wieder am
Auto. 1,5 Stunden hatte der tolle Spaziergang gedauert. Und erst hier am
Auto fing es wieder an zu regnen, was hatten wir für ein Glück. Wir
fuhren zurück zu unserem Cottage und wärmten bei einem leckeren Tee
wieder auf. Nach dem Abendessen planten wir wieder den nächsten Tag,
bevor wir in die Betten verschwanden.
3. Tag (118,4 km)
Heute stand ich schon um 7:45 Uhr auf. Inzwischen war es schon normal,
dass ich als erstes Kaffee kochte und mich dann gemütlich in unsere
Sofaecke setze und bei Kaffee und Buch wartete, dass wir in den Tag
starten konnten. Gegen
11 Uhr waren wir dann bereit und fuhren los. Erstes Ziel war Homestead
Woodland Garden (Homepage).
Dies
war ein Privater Garten, den es erst seit 1990 gab. Nach 45 Minuten
waren wir da. Der Parkplatz war relativ klein, doch wir fanden noch
einen Platz. Der Weg führte direkt zu einem kleinen Tea Room, wo wir den
Eintritt von 4 GBP zahlen mussten.Dann gingen wir erst mal in den
Gemüsegarten und schauten uns um. Weiter ging es in den Blumengarten.
Dieser war sehr schön angelegt, mit gepflegten Rasenflächen, eingesäumt
von schön bunt bepflanzten Beeten. Überall standen moderne Skulpturen
aber auch gartentypische Figuren herum. In der Mitte gab es einen
kleinen Teich. Der Rundgang
war wirklich nur sehr kurz, aber der Garten gefiel uns ganz gut. Vom Tea
Room aus in die andere Richtung konnte man noch in ein Stückchen Wald
gehen. Hier waren einige Spielplatz-Elemente für Kinder aufgebaut. Wir
schauten uns hier nur einmal kurz um und gingen dann auch schon zurück
zu unserem Auto. Der Größe des Gartens hatte uns etwas überrascht, so
dass wir jetzt noch ziemlich viel Zeit hatten, bis der nächste Garten
auf unserer Tagesliste öffnete. Wir schauten uns auf Google Maps nach
einem interessanten Ziel in der Nähe um und stießen auf Helston,
eine kleine Stadt nur etwa 4 Meilen entfernt. Da fuhren wir dann hin.
Wir fanden einen Parkplatz und warfen ausreichend Geld in den
Parkautomat für 1 Stunde. Vom Parkplatz führte eine kleine Gasse direkt
runter
zur Hauptstraße. Wir gingen dann erst mal die Meneage St
entlang und dann weiter auf der Church St. Sie führte uns
direkt zur St. Michael’s Church. Daneben lag ein alter
Friedhof mit vielen verwitterten,sehr alten Grabsteinen. Hier schauten
wir uns ein wenig um und machten viele Fotos. Durch kleine Gasse suchten
wir uns unseren Weg zurück in den Ort und landeten dann irgendwann auf
der Coinagehall St. Am Ende dieser Straße stand ein
kleiner Triumphbogen, das Grylls Monument. Das guckten wir
uns noch kurz an, bevor wir die Straße in
die andere Richtung hoch gingen bis wir wieder auf die Meneage St
stießen und dann zu unserem Auto gingen. Jetzt fuhren wir direkt zum Enys
Garden (Homepage).
Dieser Garten warb mit der Masse von Bluebells (auf
Deutsch Atlantisches Hasenglöckchen), die gleichzeitig auf ihren Wiesen
zurzeit blühen sollten. Die heutige Zahl war 80%! Also 80% der Bluebells
blühten gleichzeitig. Doch zuerst zahlten wir an der Kassen den Eintritt
von 6 GBP. Dann setzten wir uns auf die erste Bank mit schönen Ausblick
und aßen erst mal zu Mittag, wir hatten uns einen fertig gemachten Salat
in einer großen Schüssel mitgebracht. Nachdem wir genug gegessen hatten,
brachten wir die Schüssel zurück ins
Auto und begannen dann unseren Rundgang durch den Garten. Auch hier gab
es wieder mehrere Bereiche. Wir starteten im Neuseeländischen
Garten. Hier gab es typische Pflanzen aus Neuseeland. Der
Rundgang führte weiter an ei
nem Herrenhaus vorbei, durch den Flower Garden und dann
durch einen kleinen Wald. Hier gab es auch eine kleinere Obstplantage
mit Apfelbäumen. Doch dann landeten wir an der großen Wiese im Zentrum
des Garten, dem sogenannten Parc Lye Woods. Und
tatsächlich hier blühten über und über zigtausende Bluebells, so gut wie
alle in voller Blüte.
Das sah schon ziemlich toll aus. Wir wunderten uns nicht mehr, dass der
Garten damit so
viel Werbung machte. Wir konnten uns gar nicht wirklich losreißen und
machten immens viele Fotos. Am Ende der riesigen Wiese führte dann ein
kleiner Weg rechts runter, wo es noch einen größeren Teich gab, um den
man noch herum gehen konnte. Am Ende des Teichs lagen alte verrostete
Wasserräder im Wald herum, die schöne Fotomotive ergaben. Dann führte
der Weg wieder rauf und wir standen schon am Eingang, bzw. jetzt
Ausgang. Da es erst kurz vor 17 Uhr war beschlossen wir noch spontan
nach Swanpool an den Strand runter zu fahren. Der kleine
Ort lag nur etwa 15 Minuten Fahrweg entfernt. Wir fanden einen Parkplatz
direkt am Strand. Von diesem Strand aus führte der South West
Coast Path rüber in die nächste Bucht, dem Gyllyngvase
Beach. Der Weg startete am linken Ende der Bucht und führte
erst mal an einigen Badehäuschen vorbei. Dabei stieg er langsam an. Wir
gingen dann etwa 1 Meile oberhalb der der Klippen rüber in die nächste
Bucht. Hier lag ein toller breiter Strand vor uns. Von hier aus hatten
wir einen tollen Blick auf das Pendennis Castle. Wir
hielten uns hier eine Weil auf
und genossen das schöne Wetter. Nach etwa 30 Minuten gingen wir
denselben Weg zurück zu unserem Auto und fuhren dann nach Truro
zum Supermarkt und füllten unsere Vorräte auf. Im Cottage kochten wir
dann unser Abendessen, planten wieder den nächsten Tag, bevor wir dann
schlafen gingen.
4. Tag (127,1 km)
Heute stand ich erst um 8:20 Uhr auf. Das Wetter sah ziemlich düster
aus, aber es war noch trocken. So beschlossen wir als erstes an die
Küste nördlich von St. Ives zu fahren. Hier wollten wir
eigentlich den South West Coast Path vom Godrevy Parkplatz mindestens
bis zum Godrevy Point entlang gehen. Wir fuhren also nach unserem Kaffee
gegen 9:45 Uhr los. Doch kurz vor unserem Ziel fing es kräftig an zu
regnen. Wir hielten trotzdem am National Trust Parkplatz – der uns
natürlich wieder nichts kostete – und gingen dann erst mal in dem Café
auf die Toiletten. Nur nach dem kurzen Weg
vom Auto zum Café waren wir schon völlig nass. Der starke Wind tat sein
Übriges. So guckten wir nur einmal kurz an den Strand, hier waren
tatsächlich mehrere Surfer auf dem Wasser, aber bis St. Ives konnte man
wegen der schlechten Sicht nicht sehen. So gingen wir dann lieber
schnell wieder zurück ins Auto. Wir beschlossen nun erst mal bis kurz
vor St. Ives zu fahren. Hier gab es einen Perlenladen, zu dem wir
wollten, um unsere Perlen- und Bändervorräte aufzufüllen. Solche Perlen
und Bänder gibt es bei uns in Deutschland kaum, in der Regel bestelle
ich sie immer bei UK Onlineshops. So konnten wir mit unserem Besuch in
diesem Laden die Versandkosten sparen. Unser Navi führte uns direkt zu GJ
Beads (Homepage), wo
ich auch Online schon mal was gekauft hatte. Der Shop selber war sehr
klein, 2 ineinander gehende Räume waren voll gestopft mit Perlen und
Zubehör, um aus diesen schöne Ketten, Armbänder oder sonstiges zu
basteln. In der Mitte des größeren Raumes stand einige Tische, an denen
mehrere Damen älteren Semesters saßen. Sie alle arbeiteten an
Perlenketten. Es schien gerade ein Workshop im Gange zu sein. Wir gingen
in den hinteren Raum, wo sich die Perlen und Bänder befanden, für die
wir uns am meisten interessierten. Ich hatte eine lange Liste mit
Dingen, die ich für mich und eine Freundin kaufen wollte und die fing
ich jetzt an abzuarbeiten. Irgendwann kam die Verkäuferin zu mir und bot
mir einen kleinen Korb an, in den ich alle schon ausgesuchten Sachen
legen konnte. Insgesamt waren wir bestimmt 1 Stunden in dem Laden und
gingen beide mit einer großen Tasche voller Einkäufe und deutlich
weniger Geld im Portemonnaie wieder raus. Leider regnete es immer noch.
Trotzdem fuhren wir nach St. Ives rein. Oberhalb der Stadt fanden wir
einen Parkplatz. Von hier aus hatten wir einen Blick auf das
Stadtzentrum und den Hafen. Aber da es immer noch sehr stark regnete,
beschlossen wir bei besserem Wetter noch einmal hierher zu fahren und
jetzt lieber auf direktem Weg zu unserem Cottage zurück. Doch erst
hielten wir noch bei einem Aldi, wo wir unseren 2. Großeinkauf
starteten. Vor allem bei den wöchentlichen Non-Food Angeboten fanden wir
vieles, was uns interessierte. Gegen 14:45 Uhr waren wir dann wieder in
unserem Cottage. Wir verbrachten den Nachmittag mit Tee trinken, lesen,
Handarbeiten und anderes. Gegen 16:00 Uhr kam dann doch tatsächlich noch
die Sonne raus. Aber wir konnten uns jetzt nicht mehr aufraffen und
verbrachten einfach den restlichen Tag faul in unserem Cottage. Wir
planten noch den nächsten Tag und gingen dann später nach dem selbst
gekochten Abendessen in die Betten.
5. Tag (325 km)
Beim Aufstehen sahen wir, dass draußen Super Wetter war. Wir beschlossen
unseren Tagesplan umzuwerfen und erst mal in den Norden zu fahren. Dort
gab es noch einen weiteren Perlenladen, den wir gerne besuchen wollten.
Leider kamen wir dann dort erst sehr spät an, zum einen kamen wir mal
wieder erst spät los, zum anderen war aber auch die
Fahrt recht lang. Erst gegen 13:15 Uhr kamen wir mit einigen Einkäufen
aus dem Laden wieder raus und starteten dann unsere Fahrt zurück in den
Süden. Unser Navi sagte wir sollten so gegen 14:30 Uhr an unserem ersten
Garten ankommen. Unterwegs hielten wir dann aber noch mal kurz an einem
vermeintlichen Supermarkt in Truro an. Dieser stellte sich aber heraus
als ein Betten/Garten/Allerlei-Markt. Wir stöberten etwas herum und
gingen dann noch rüber in einen anderen Laden, den wir entdeckt hatten:
Ein Hobby Craft Shop (Homepage).
Da wir beide Bastel- und Handarbeitstanten waren, konnten wir einfach
nicht widerstehen. Wir fanden beide einige Sachen, die wir unbedingt
haben mussten. Nach
dem wir alles bezahlt und ins Auto geladen hatten, fuhren wir dann
endlich weiter. Leider fing es dann an, so richtig heftig zu regnen. Ein
kurzer Blick auf die Wetter-App zeigte uns, dann weiter im Süden an der
Küste beim Lizard Point (Information)
die Sonne scheinen sollte. Also änderten wir wieder unseren Plan und
fuhren einfach direkt dorthin. Hier gab
es wieder einen National Trust Parkplatz, für uns kostenlos. Von hier
aus hatte man wieder direkten Zugang zum South West
Coast Path. Man konnte von hier entweder nach rechts oder nach
links gehen. Wir entschieden uns nach Links zu gehen. Der Lizard Point
ist der Südlichste Punkt von England. Auch steht hier ein Leuchtturm
hoch über dem Meer. Der Wanderweg führte wieder oberhalb der Klippen
entlang und bot tolle Ausblicke auf die Küste von Cornwall. Diesmal ging
der Wanderweg aber auf einige Mal runter auf Höhe der Wasseroberfläche
und dann wieder hoch auf die Klippen. So mussten wir viele Stufen immer
wieder runter und hoch gehen. Insgesamt gingen wir knapp 2 Meilen bis
auf Höhe des Parkplatzes von Kynance Cove. Dabei
genossen wir die Sonne in vollen Zügen, die hier wirklich schien. Am
Parkplatz begann dann ein sogenannter Footpath, der über Felder zum Lizard
Village führte. Den gingen wir entlang und dann vom Village aus
zum Leuchtturm und dem Parkplatz, wo unser Auto stand. Wir hatten damit
einen schönen Spaziergang bei bestem Wetter von 9 km gemacht. Wir fuhren
zufrieden zurück zu unserem Cottage. Mittlerweile war es 19 Uhr, so dass
wir gleich unser Abendessen gekocht haben und uns dann vor den Fernseher
setzten, um den ESC zu schauen… das musste einfach sein. Währenddessen
planten wir aber auch noch den nächsten Tag, bevor wir dann spät in die
Betten fielen.